Dächer & Fassaden begrünen:
Geeignete Pflanzen
Art für Art
Auf dieser Seite stellen wir geeignete Pflanzen vor, die sich für die Begrünung von Dächern, Wänden, Fassaden, Mauern und Spalten eignen.
Dies können je nach Standort verschiedenste z.B. Stauden, Sukkulenten, Gräser, Moose, Farne u.v.m. sein. Viel Spaß beim Stöbern!
Hauswurz
Sempervivum
Sempervivum ist eine Gattung in der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae). Der botanische Name der Gattung leitet sich von den lateinischen Worten semper und vivus ab und bedeutet so viel wie „Immerlebend“. Der deutsche Trivialname Hauswurz hat seinen Ursprung im althochdeutschen Begriff Wurz, der damals für ‚Wurzel‘ oder ‚Pflanze‘ verwendet wurde.
Von den bisher etwa 200 beschriebenen Arten werden je nach Autor zwischen 40 und 63 Arten anerkannt. Zudem gibt es mehr als 7000 Sorten in gärtnerischer Verwendung.
Hauswurzen wachsen als Horste (Rosetten-Polster) mehrjähriger, immergrüner, sukkulenter Pflanzen. Nach der Blüte sterben die Rosetten ab, die geblüht haben. Die Blütenstände werden zwischen 3 cm (Sempervivum minutum) und 60 cm (Sempervivum tectorum) hoch, ragen meist aber sieben bis zwanzig Zentimeter in die Höhe.
Wie viele Dickblattgewächse (Crassulaceae) sind Hauswurz-Arten als Sukkulenten in der Lage, in ihren Blättern Wasser zu speichern.
Die Gattung Sempervivum kommt von Marokko bis zum Iran vor. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich zwischen diesen Eckpunkten durch die spanischen Sierras, die Alpen, Karpaten, die Berge des Balkan, der Türkei und Armeniens. Die Gattung ist also hauptsächlich in den europäischen Gebirgen zu finden. Mit Sempervivum atlanticum aus dem Atlas-Gebirge und Sempervivum iranicum aus dem Elburs-Gebirge greift ihre Verbreitung wie die Spitzen einer Sichel bis nach Afrika und Asien hinein. Im Kaukasus, in Nordost-Anatolien, auf dem Balkan und in den Alpen sind besonders viele Hauswurz-Arten anzutreffen. Sie leben hauptsächlich auf besonnten Felsen und in steinigen Gebieten der montanen, subalpinen und alpinen Zone. Einige haben humosere Standorte erschlossen.
Die Dach-Hauswurz ist eine alte Heil-, Zauber- und Zierpflanze. Zahlreiche volkstümliche Bezeichnungen in vielen europäischen Sprachen zeugen davon. Der Volksglaube besagte, dass diese Pflanze ein Haus vor Blitzschlag schützen könne.
Mittagsblumen
Delosperma
Delosperma ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Mittagsblumengewächse (Aizoaceae). Der botanische Name der Gattung leitet sich von den griechischen Worten delos für ‚offen‘ sowie sperma für ‚Samen‘ ab und verweist darauf, dass die Samen in den geöffneten Kapseln sichtbar sind.
Die Blüten erscheinen einzeln, stehen aber meist in großen dichasialen Blütenständen, oft auch in jährlich ausgebildeten Zymen, zusammen. Die Einzelblüten sind durch mehr oder weniger lange Internodien voneinander getrennt. Es werden fünf, sehr ungleiche Kelchblätter ausgebildet. Die Kronblätter sind schmal bis löffelförmig. Sie sind in ein bis vier Kreisen angeordnet. Die Farbe der Kronblätter variiert von weiß bis rosafarben, violett, gelb, lachsfarben, orangefarben und rostrot. Selten sind sie scharlachrot, karminfarben oder weinfarben. Die Blütezeit reicht vom Frühjahr bis in den Hochsommer. Die Blüten öffnen sich am Morgen und schließen sich in der Nacht. Die Gattung Delosperma ist im Osten von Botswana, in Eritrea, Äthiopien, Kenia, Lesotho, auf Madagaskar, im Osten von Mosambik, auf Réunion, in Saudi-Arabien, Zentral- und Ost-Südafrika, Eswatini, Tansania, Jemen und im Süden von Simbabwe verbreitet. Die Arten wachsen meist in Sommerregengebieten, wo in der Regel Niederschlagsmengen von mehr als 400 Millimeter jährlich niedergehen.
Mauerpfeffer
Sedum
Sedum ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae). Mit etwa 420 Arten ist sie die umfangreichste Gattung dieser Familie. Deutsche Trivialnamen sind Mauerpfeffer und Fetthennen. Sedum-Arten sind einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen, die mehr oder weniger stark sukkulent sind. Besonders die dickfleischigen Laubblätter speichern Wasser.
Die Gattung Sedum ist überwiegend in den subtropischen und gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel verbreitet. Einige Arten sind jedoch in Zentral- und Ostafrika sowie in Südamerika heimisch. Die größte Artenvielfalt findet man in Nordamerika (etwa 170 Arten), gefolgt von Asien (etwa 130 bis 140 Arten). Die restlichen etwa 100 Arten verteilen sich auf Europa, Afrika und die atlantischen Inseln.
Einige Arten und ihre Sorten werden als Zierpflanzen in Parks und Gärten oder zur Dachbegrünung verwendet. 2000 und 2011 wurde die Gattung Sedum vom Bund deutscher Staudengärtner (BdS) zur Staude des Jahres erklärt.
Scharfe Mauerpfeffer
Sedum acre
Der Scharfe Mauerpfeffer, auch Scharfe Fetthenne genannt, gehört innerhalb der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae) zur Gattung der Fetthennen (Sedum). Die blattsukkulente Pflanze ist in ganz Europa verbreitet und dringt vereinzelt bis nach Nordafrika vor. Er kommt außerdem in Westsibirien und in den Kaukasusländern vor und ist in Nordamerika verwildert. Als Standort bevorzugt die Pflanze Mauern, Felsflure, sonnige Pionierrasen und sandige Ruderalstellen wie Bahndämme, Kiesdächer und Kiesgruben, aber auch Dünen sowie trockene, lichte Wälder.
In den Allgäuer Alpen steigt er im Tiroler Teil nahe der Unteren Hoch-Alpe am Lech bei Steeg bis zu 1220 m Meereshöhe auf.