Brackwasser-Arten im Portrait
Auf dem Bild:
Schützenfische und Flossenblätter im Zoo Zürich
Silberflossenblatt
Monodactylus argenteus
Das Silberflossenblatt (Monodactylus argenteus) ist ein Fisch aus der Familie der Flossenblätter (Monodactylidae). Silberflossenblätter leben gesellig und bilden mit ihren Artgenossen große Schwärme.
Das natürliche Verbreitungsgebiet dieser Fische liegt in den Mangrovengürteln und anderen Brackwasser- und küstennahen Meeresbiotopen im Roten Meer, im Persischen Golf und im tropischen Indopazifik. Gelegentlich dringen Silberflossenblätter jedoch auch in Flussmündungen ein, z. B. im Mekongdelta, und halten sich für eine kurze Zeit im Süßwasser auf. Nördlich kommt die Art bis zu den japanischen Yaeyama-Inseln, östlich bis Samoa und südlich bis Neukaledonien und Australien vor.
Merkmale
Silberflossenblätter erreichen eine Körperlänge von 25 Zentimetern. Sie weisen keinen Geschlechtsdimorphismus auf; das heißt Männchen und Weibchen sind äußerlich nicht voneinander zu unterscheiden. Ihr Körper ist diskusförmig, ein wenig länger als hoch, seitlich stark abgeflacht und silbrig gefärbt. Rücken- und Schwanzflosse, manchmal auch die Afterflosse sind gelblich, die Flossenspitzen von Rücken- und Afterflosse sind schwärzlich bzw. rußig.
Der Augendurchmesser ist größer als die Länge des Mauls. Das Maul ist klein und nach oben gerichtet. Die Kiefer sind mit kleinen, konischen Zähnen besetzt, die in Reihen angeordnet sind.
Die Schwanzflosse ist leicht eingebuchtet. Bauchflossen sind nur noch rudimentär vorhanden oder können bei ausgewachsenen Fischen auch vollständig fehlen. Körper, Kopf und die unpaaren Flossen sind von kleinen Schuppen bedeckt.
Aquaristik
Silberflossenblätter werden im Zoofachhandel immer wieder als Süßwasserfische angeboten. Eine artgerechte Haltung ist jedoch im Süßwasser auf Dauer nicht möglich. Sie kommen zwar für eine kurze Zeit auch hier zurecht, sind jedoch für ihr Wohlbefinden auf Brackwasser angewiesen. Sie sollten dementsprechend auch nur in einem Brackwasserbecken gehalten werden. Auch Seewasser vertragen sie, allerdings ist die Haltung in einem Riffbecken nicht zu empfehlen. Die Flossenblätter sind einerseits gnadenlose Fresser und „normalen“ Korallenfischen somit überlegen, andererseits resultiert aus ihrem hohen Nahrungsumsatz eine hohe Wasserbelastung. Zudem vertilgen sie auch Grünfutter.
Sie erreichen außerdem eine Körpergröße, die sie für das Heimaquarium gängiger Größenordnung ungeeignet macht, zumal sie unbedingt in einem Schwarm von mindestens sechs bis acht Tieren gehalten werden sollten. Wer diese Fische pflegen möchte, sollte über ein Aquarium mit einer Länge von mindestens 250 cm Länge und 1400 l Volumen verfügen. Da in einem Becken der beschriebenen Art keine Pflanzen gedeihen können, ist außer dem großen Becken auch eine leistungsfähige Filteranlage erforderlich.
Gemeiner Argusfisch
Scatophagus argus
Der Gemeine Argusfisch (Scatophagus argus) ist ein Brackwasserfisch der an der Küste von Südasien und Ozeanien von Kuwait bis Fidschi, nördlich bis zum südlichen Japan und südlich bis Neukaledonien vorkommt, eventuell auch bei Samoa, Tonga und den Gesellschaftsinseln. Er ist in seinem Verbreitungsgebiet sehr häufig.
Der Gemeine Argusfisch lebt vor allem in brackigen Mangroven und Flussmündungen, Häfen und den Unterläufen von Flüssen. Er ernährt sich von Würmern, Krebstieren, Insekten und Pflanzen.
Merkmale
Der Gemeine Argusfisch erreicht eine Maximallänge von 38 cm, bleibt für gewöhnlich aber bei einer Länge von 20 cm. Der Körper, ohne Kopf, ist fast rechteckig und seitlich stark abgeflacht. Aufgrund des weiten Verbreitungsgebietes ist die Färbung recht unterschiedlich. Die Grundfarbe ist grüngrau, grünlich- oder bläulich-silbrig oder kaffeebraun mit einem golden schimmernden Rücken. Eine Farbform mit rötlicher Färbung auf Rücken und Stirn wurde als eigene Art beschrieben (Roter Argus oder Rotstirnargus, Scatophagus rubrifons), ist aber lediglich eine Farbmorphe. Jungfische, von der Größe eines Eurocents, sind zunächst dunkel. Später besitzen sie einige große runde Flecken, etwa von der Größe ihrer Augen. Mit zunehmendem Alter nimmt die Anzahl der Flecken zu, kann bei großen Adulten aber wieder reduziert sein und sich auf den Rücken und den oberen Teil der Seiten beschränken. Die Fische machen eine Metamorphose durch, bei der ihre Larve (Tholichthysstadium) durch einen großen Kopf mit mächtigen Knochenplatten gekennzeichnet ist. Mit der Zeit geht das Tholichthysstadium durch Rückbildung der Kopfpanzerung in den adulten Fisch über. Der Augendurchmesser ist kleiner als die Maullänge. Das Maul ist klein, steht horizontal und ist nicht protraktil (nicht vorstreckbar). Die Zähne sind bürstenförmig und in mehreren Reihen angeordnet.
Aquarienhaltung
Argusfische werden im Zoofachhandel, genau wie die oben beschriebenen Flossenblätter, häufig als Süßwasserfische angeboten. Eine artgerechte und dauerhafte Haltung gelingt jedoch nur in Brackwasserbecken.
Im Sommer können Argusfische sogar im Gartenteich gehalten werden, da ihnen einige Monate Aufenthalt im Süßwasser nicht schaden. Werden die Argusfische nach ihrem Sommeraufenthalt im Teich, zurück ins Haus geholt, sollten sie wieder in Brackwasser gepflegt werden. Eine solche Haltung, mit wechselnden Bedingungen von Indoor zu Oudoor und Brackwasser zu Süßwasser und wieder zurück, stärkt das Immunsystem und fördert die Vitalität der Argusfische ungemein.
Ein Aquarium für Argusfische muss mindestens 600 Liter Inhalt aufweisen. Sie fressen die meisten Pflanzen. Nur Javafarn und Javamoos werden evtl. in Ruhe gelassen. Es muss viel Grünkost, wie Algenfutter, Salat, Löwenzahn etc. zugefüttert werden. Scatophagus bedeutet übrigens Kotfresser.
Gegenüber anderen Fischarten sind sie friedlich. Sie sollten in Gruppen von wenigstens 5 Tieren gehalten werden.
Grüner Kugelfisch
Dichotomyctere nigroviridis
Synonym: Tetraodon nigroviridis
Der Grüne Kugelfisch (Dichotomyctere nigroviridis, ist ein Vertreter der Kugelfische, der in küstennahen Süßgewässern und Brackwasserhabitaten von Sri Lanka bis Südostasien verbreitet ist. Grüne Kugelfische ernähren sich von Weich- und Krebstieren, anderen wirbellosen Tieren und pflanzlichem Material. Sie laichen im Brackwasser. Das Weibchen heftet die Eier an Steine. Sie werden bis zum Schlupf der Jungfische vom Männchen bewacht.
Der Grüne Kugelfisch wird maximal 17 cm lang. Er hat die typische plumpe Gestalt aller Kugelfische. Kopf und Rumpf sind mit winzigen, dicht stehenden Stacheln bedeckt, die in seltenen Fällen auch ganz fehlen können und sich beim Aufblähen aufrichten. In Färbung und Zeichnung ist er recht variabel. Die Rücken und Seiten sind gelbgrün bis smaragdgrün und dicht mit großen, braunen bis schwarzen, runden Flecken bedeckt. Sie sind oft hell umrandet und können auf dem Rücken zu balkenartigen Strukturen verschmelzen. Der Bauch ist weiß, bei älteren Fischen grau oder gelblich und nur gelegentlich gefleckt. An den Nasenöffnungen befinden sich zwei gegabelte kurze Tentakel. Der Grüne Kugelfisch wird leicht mit Dichotomyctere fluviatilis verwechselt und wurde in älteren Aquaristikfachbüchern unter diesem Namen ebenfalls als Grüner Kugelfisch beschrieben. Ein sicheres Unterscheidungsmerkmal ist die Augenfarbe, die bei Dichotomyctere nigroviridis gelb und bei Dichotomyctere fluviatilis rot ist.
Aquaristik
Der Grüne Kugelfisch wird im Zierfischhandel angeboten, ist aber bekannt dafür, aggressiv gegenüber seinen Mitbewohnern zu sein. Er benötigt aufgesalztes Wasser und ist daher für eine Haltung in Süßwasseraquarien nicht zu empfehlen.
Schützenfisch
Toxotes jaculatrix
Der Schützenfisch oder Spritzfisch gehört zur Familie der Schützenfische (Toxotidae). Der barschverwandte Fisch wird etwa 20 cm lang und bis zu 12 Jahre alt. Er fällt durch eine nahezu gerade Stirn-Rücken-Linie und ein oberständiges Maul auf. Sein Name rührt von seiner einzigartigen Jagdtechnik her, bei der er mit einem Wasserstrahl Insekten von umliegenden Uferpflanzen herunterschießt.
Vorkommen
Der Schützenfisch ist in den küstennahen tropischen Brackwassergebieten vom Roten Meer über Indien, China, Thailand, die Philippinen bis nach Australien beheimatet. Am häufigsten findet man ihn in Ästuaren und Lagunen von Mangrovenwäldern. Da die Brackwässer dort sehr flach sind, unterliegen sie während der Tiden starken Schwankungen der Temperatur (23 bis 28 °C) und des Salzgehaltes. Dies erfordert eine besonders hohe ökologische Toleranz (Euryökie) und hat vermutlich dazu geführt, dass sich nur wenige Arten der Schützenfische gebildet haben. Neben Toxotes jaculatrix sind sechs weitere Arten der Gattung der Schützenfische (Toxotes) bekannt. Äußerliche Geschlechtsunterschiede wie auch Unterarten treten bei Schützenfischen nicht auf.
Sozialverhalten
Der Artenarmut entspricht eine relativ hohe Anzahl von Individuen. Dies erklärt das auffällig konfliktbereite Verhalten gegenüber seinen Artgenossen. Die Konkurrenz wird zudem durch das knappe Nahrungsangebot in den flachen Gewässern geschürt. Artfremden Fischen gegenüber ist er aber friedlich. Toxotes jaculatrix hält sich stets im Brackwasser auf.
Jagdtechnik
Wie viele Fische, die dicht an der Oberfläche leben, ernährt sich auch der Schützenfisch vornehmlich von noch lebenden Insekten, die ins Wasser gefallen sind. Um das Angebot an Fliegen, Heuschrecken, Ameisen etc. zu vergrößern, hat er eine eindrucksvolle und effektive Jagdtechnik entwickelt. Dabei schießt er seine Beute mit einem scharfen, gezielten Wasserstrahl von den Blättern oder Halmen umstehender Uferpflanzen herunter. (Auch Colisa-Arten können das.) Dazu stellt er sich mit dem ganzen Körper steil auf, bildet durch Herandrücken der Zunge an die obere Gaumenrinne ein Abschuss-„Rohr“ und presst das Wasser durch Zusammendrücken der Kiemendeckel aus dem leicht geöffneten Maul, das sich direkt an der Oberfläche befindet. Dieses „Schießen“ ist aus dem bei allen Fischen vorhandenen Spuck-Reflex („Husten“) entstanden, der dazu dient, nicht Fressbares von der Kiemenreuse und aus der Mundhöhle zu entfernen.
Durch den steilen Abschusswinkel lässt sich zum einen die Flugbahn leichter berechnen, zum anderen fallen die Insekten relativ nah ins Wasser und können schnell als „eigene Beute“ gesichert werden. Da die Augen unter Wasser bleiben, kann zudem der zu berechnende Brechungswinkel zwischen Wasser und Luft klein gehalten werden. Der Strahldruck und die Zielsicherheit sind dabei erstaunlich gut entwickelt worden. Manche Exemplare treffen noch auf vier Meter Entfernung nur wenige Zentimeter große Objekte.
Der Schützenfisch stimmt auch die Stärke des Wasserstrahls auf die Größe des Ziels ab, indem er bei gleich bleibender Strahlgeschwindigkeit die Wassermenge variiert. War der erste „Schuss“ nicht erfolgreich, so versucht der Fisch es noch einmal oder auch mehrmals.
Die eigentümliche und physikalisch hochinteressante Jagdtechnik ist von den Forschern noch nicht vollständig enträtselt. In Experimenten mit operanter Konditionierung konnte gezeigt werden, dass der Schützenfisch nicht nur nach kurzer Zeit zwischen echter Beute und Attrappe unterscheiden kann, sondern auch den Zusammenhang zwischen Größe und Entfernung seiner Beute sehr schnell lernt. So passt er die abgefeuerte Wassermenge der Größe seiner Beute an, um Energie zu sparen.
Aquarienhaltung
Schützenfische kann man in sehr kleinen Gruppen (Konkurrenz!) sowohl in Süßwasser, Brackwasser oder Seewasser halten. Ein Brackwasseraquarium erfüllt allerdings die Voraussetzungen am besten.
Das Wasser sollte eine Temperatur zwischen 25 und 30 °C haben. Das Aquarium sollte etwa 2 Meter lang sein und darf nur bis zu einem Drittel gefüllt werden, um den natürlichen Lebensraum gut imitieren zu können. Am oberen Aquarienrand kann man dann Insekten fliegen lassen und den Beute-Erwerb beobachten. Gelingt die Imitation der natürlichen Verhältnisse nicht, verlieren die Fische schnell das Interesse an ihrer spektakulären Jagdtechnik.
Lange Zeit galt es als schwierig, Schützenfische in Aquarien nachzuziehen, da über das Fortpflanzungsverhalten im natürlichen Verbreitungsgebiet nur wenig bekannt ist. Noch heute sind praktisch alle im Handel erhältlichen Schützenfische keine Nachzuchten, sondern Wildfänge. Die vermutlich weltweit erste erfolgreiche Aufzucht von Schützenfischen in menschlicher Obhut gelang 2011 der Stuttgarter Wilhelma.
Schlammspringer
Periophthalmus sp.
Schlammspringer sind eine amphibisch lebende Gattung von Fischen aus der Familie der Oxudercidae innerhalb der Grundelartigen (Gobiiformes).
Schlammspringer besiedeln die Mangrovenwälder und das Brackwasser von Ostafrika über Nordaustralien bis Samoa. Weiter nördlich kommen sie bis Korea und Japan vor. Eine Art, Periophthalmus barbarus, lebt an den Küsten Westafrikas.
Merkmale
Schlammspringer werden 5 bis 16,5 cm lang. Sie besitzen einen langgestreckten Körper, der hinten seitlich leicht abgeflacht ist, und hochstehende Augen, die sich deutlich über das Kopfprofil erheben, sowie zwei deutlich getrennte Rückenflossen. Die Augen stehen nah beieinander und verfügen über ein gefaltetes unteres Augenlid, mit dem das Auge regelmäßig befeuchtet und abgewischt werden kann. Mit ihren an einem langen muskulösen Lobus sitzenden Brustflossen können sie sich hüpfend an Land fortbewegen. Die Bauchflossen können durch eine Membran zwischen den fünften Flossenstrahlen miteinander verbunden oder vollständig getrennt sein. Die Schwanzflosse ist unsymmetrisch und besitzt verdickte untere Flossenstrahlen. Am Kopf sind keine Sinneskanäle sichtbar. Das Maul steht horizontal und verfügt über eine Zahnreihe in jedem Kiefer. Schlammspringer sind von kleinen Cycloidschuppen oder leicht ctenoiden Schuppen bedeckt.
Lebensweise
Die Schlammspringer sind amphibisch lebende Fische und verbringen die meiste Zeit außerhalb des Wassers. Als einzige Vertreter der Schlammspringerverwandten besiedeln die Periophthalmus-Arten auch höher gelegene Küstenabschnitte mit festem Schlammboden, weichen fast „wasserscheu“ bei einlaufender Flut zurück und erklettern dabei sogar die Wurzeln der Mangroven. Sie ernähren sich mehr carnivor als ihre Verwandten, die vorwiegend pflanzlichen Aufwuchs fressen, und erbeuten Wirbellose, vor allem Insekten und kleine Krebstiere. Schlammspringer graben verzweigte Gänge in den Boden, in die sie sich bei Gefahr zurückziehen und wo sie sich auch fortpflanzen.
Aquarienhaltung von Schlammspringern
Die natürlichen Lebensumstände des Periophthalmus im Aquarium oder besser Paludarium artgerecht nachzubilden, ist eine echte Herausforderung: Eine möglichst große Grundfläche und ein flacher Landteil aus aufgeschüttetem feinen Korallenbruch mit in das Wasser hineinragenden Wurzeln und Steinen sorgt dafür, dass Schlammspringer sich ihrem Namen entsprechend bewegen können. Wobei das „Springen“ im Namen eher von der plötzlichen Fluchtreaktion herrührt, bei der sich die Grundelartigen Fische mit ihrem Schwanz kräftig vom Boden abdrücken können.
Das Wasser im Aquarium sollte mit 1 - 2 % Meersalz angereichert sein und einen leicht alkalischen pH-Wert von 8,2 aufweisen (dafür sorgt auch der Korallenbruch). Wichtig ist die Lufttemperatur, die wie das Wasser bei ca. 26 °C liegen sollte.
In einem sehr großen Paludarium ist die Vergesellschaftung der
Schlammspringer mit größeren Brackwasserfischen möglich. Im Kontrast zur Nachbildung der Lebensbedingungen der amphibisch lebenden Fische im Brackwasseraquarium gestaltet sich deren Fütterung simpel. Bevorzugt fressen die Brackwasserfische Flockenfutter. Aquarienfreunde, die Ihren Grundelartigen etwas Gutes tun möchten, reichen zusätzlich Frostfutter und Lebendfutter wie Würmer, Shrimps und Insekten, beispielsweise in Form von Mückenlarven.
Flösselaal
Erpetoichthys
Der Flösselaal (Erpetoichthys calabaricus) ist die einzige Art der Gattung Erpetoichthys aus der Familie der Flösselhechte. Viele Jahrzehnte kannte man ihn nur unter dem Gattungsnamen "Calamoichthys". Im Unterschied zu den Arten der Gattung der Eigentlichen Flösselhechte hat der Flösselaal lediglich 10–12 Flössel und keine Bauchflossen.
Der Flösselaal ist im westlichen Afrika beheimatet; das Verbreitungsgebiet reicht von Benin nach Kamerun, wobei er besonders im Nigerdelta häufig anzutreffen ist. Die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere erreichen bei langgezogenem Körperbau – die Länge der Tiere übertrifft ihre Höhe um das 24-fache – eine maximale Länge von etwa 90 cm. Bei Messungen am Fluss Ouémé in Benin wurden Längen von 24,5 bis 35,3 cm nachgewiesen. Das Männchen besitzt 12 bis 14 Strahlen an der dunkeloliven Afterflosse, die außerdem zur Laichzeit verdickt ist. Die Afterflosse des Weibchens ist hellocker und besitzt nur 9 Strahlen. Flösselaale leben meist in Süßwasserseen oder -flüssen, gehen aber auch ins Brackwasser. Sie ernähren sich räuberisch von kleineren Tieren, vor allem Insekten und Würmern. Das Auffinden der Nahrung erfolgt mit dem Geruchssinn, da Flösselaale sehr schlecht sehen.
Die Kiemen der Flösselaale reichen, wie auch bei den anderen Flösselhechten, nicht aus, um die Versorgung der Tiere mit Sauerstoff sicherzustellen. Die Flösselaale sind daher ergänzend auf Atemluft angewiesen, wobei die Schwimmblase der Tiere als Lunge eingesetzt wird. Deshalb können sie das Wasser auch für einige Stunden verlassen. Die Fortbewegung ist langsam gleitend mittels der kleinen Brustflossen, "seitenwindend" (wie manche Schlangen) oder, seltener, anguilliform.
Aquarienhaltung
Die Haltung von Flösselaalen in Aquarien ist durchaus möglich; die Tiere sind gelegentlich auch im Fachhandel zu erwerben. Das Becken sollte mindestens eine Länge von 120 cm aufweisen. Die Wassertemperatur sollte zwischen 24 und 28 °C betragen, Wasserwerte von pH 6,5–6,9 und einer Härte um 10°dGH werden bevorzugt. Da die Flösselaale auch im Niger-Delta häufig vorkommen, können sie auch in Brackwasser mit einer nicht zu hohen Salinität gehalten werden. Salzgehalt (Salinität): 0,1 % bis 0,5 %, Salzgehalt in Gramm: 5 bis 15 g je Liter.
Weicher Bodengrund aus feinem Sand sollte vorhanden sein, ebenso eine dichte Bepflanzung und Versteckmöglichkeiten. Flösselaale sind nur bedingt für Gesellschaftsbecken geeignet, kleine Fische können gefressen werden. Manche Tiere fressen ausschließlich Lebendfutter, wie z.B. Fische, Muscheln, Krebstiere und Insektenlarven. Oft nehmen die Tiere hochwertiges auf den Boden sinkendes Granulatfutter an. Das Becken sollte an offenen Stellen (Zu- und Abläufe) z. B. mit grober Filterwatte gesichert und generell gut abgedeckt werden um das Entweichen der neugierigen Tiere zu verhindern. Die Art ist schwer zu züchten, aber unter bestimmten Bedingungen gelingt es.
Segelkärpfling
Poecilia velifera
Der Segelkärpfling, auch Yucatan Molly ist ein Zierfisch, der zwar üblicherweise in Süßwasseraquarien gehalten wird, obwohl er in der Natur eigentlich in Brackwasser und Salzwasser lebt. Er gilt im Vergleich zu anderen Lebendgebärenden Zahnkarpfen als relativ empfindlich, was daher rührt, dass er eigentlich nicht in reinem Süßwasser gehalten werden sollte. Im Brackwasser und Salzwasser ist er ebenso robust, wie seine verwandten. Der Name Segelkärpfling leitet sich von der hohen, segelartigen Rückenflosse ab.
Sein natürliches Verbreitungsgebiet bilden Flussmündungen und Küsten der Halbinsel Yucatán, Mexiko. Dort bewohnt er brackige bis salzige Gewässer. Mittlerweile ist der Segelkärpfling auch in Südasien in manchen Küstenregionen schon als Neozoen heimisch, da er hier unfreiwillig ausgesetzt wurde und sich etabliert hat.
Auf dem Bild:
Segelkärpfling-Paar in der Wildform
Merkmale
Die Männchen werden etwa zehn bis 15 Zentimeter groß, die Weibchen bis 18 Zentimeter. Der Segelkärpfling zeigt einen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus. Die Männchen sind kleiner, schlanker und farbenprächtiger als die Weibchen. Segelkärpflinge sind lebendgebärend. Sie betreiben keine Brutpflege und können ihre Jungen sogar als Beute betrachten. Segelkäpflinge werden gerne mit der seltener im Handel befindlichen Art Poecilia petenensis verwechselt, die aber eine nicht so ausgeprägte Rückenflosse aufweisen und etwas zierlicher sind. Auch werden oft Poecilia latipinna (Breitflossenkärpflinge) fälschlicherweise im Handel als Segelkärpfling angeboten, deren Rückenflosse zwar etwas stärker ausgeprägt ist, aber nicht vergleichbar mit dem majestätischen Segel des P. velifera.
In seinem natürlichen Lebensraum ernährt sich der Segelkärpfling von Mücken- und Moskitolarven.
Aquaristik
Die Ersteinfuhr erfolgte 1913 durch Kropac.
Die Zucht gestaltet sich zum Teil schwieriger als zum Beispiel beim Guppy oder Spitzmaulkärpfling. Dennoch gelingen vielen Aquarianern regelmäßige Nachzuchten wenn die Haltungsbedingungen entsprechend angepasst sind. Nachgezüchtete Männchen bilden, wenn zu wenig Platz und bei suboptimalen Wasserwerten oft eine weniger charakteristische Rückenflosse aus. Somit verringert sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Balz erfolgreich abläuft. Segelkärpflinge kommen in den Farbschlägen schwarz, schwarz-weiß gescheckt, weiß bis orange (albino mit roten Augen) und der grünlichen Wildform vor. Segelkärpflinge werden in den letzten Jahren im Handel seltener angeboten, da sie im Süßwasser kaum alt werden und eher schwächeln. Früher waren sie sehr beliebt bei Aquarianern. Die heutigen Zuchtformen im Handel stammen meist aus Massenzuchten aus Ost-Asien, wo sie in Teichen auf Salzwasser gezüchtet werden und im Süßwasser dann verkümmern und krank werden.
Auf dem Bild:
Zwei verschiedene Zuchtformen des Segelkärpflings. Links ein albinotisches, oranges und rechts ein geschecktes Männchen.
Breitflossenkärpfling
Poecilia latipinna
Der Breitflossenkärpfling ist ein Vertreter aus der Familie der lebendgebärenden Zahnkarpfen. Als Zierfisch wird er üblicherweise in Süßwasseraquarien gehalten, auch wenn er in der Natur neben Süß- auch Brack- und Salzwasserzonen besiedelt.
Das natürliche Verbreitungsgebiet des Breitflossenkärpflings umfasst die Küstenregionen am Atlantik in den USA und Mexiko, ausgehend vom südöstlichen North Carolina über Florida entlang des Golf von Mexiko bis zur mexikanischen Atlantikküste. In den USA sind verschiedene Zuchtformen und Kreuzungen des Breitflossenkärpflings ausgesetzt worden, so dass reine Wildtiere nur noch aus Mexiko nachgewiesen sind.
Merkmale
Männliche Breitflossenkärpflinge erreichen eine Länge von 8 bis 10 cm, weibliche Tiere werden 10 bis 15 cm groß. Der Körper ist olivgrün, wobei die Bauchseite heller als die Oberseite ist. Bei seitlichem Lichteinfall erscheinen die Fische silbrig mit perlmuttfarbenen Schuppenreihen. Die Brust von Alphamännchen ist orange gefärbt. Die Rückenflosse der männlichen Tiere ist segelförmig vergrößert, perlmuttfarben und hat zahlreiche dunkelblaue und schwarze Flecken. Der obere Rand ist orangerot. Die Schwanzflosse ist orange und ebenfalls blau gefleckt. Die Flossen der Weibchen sind transparent. Es gibt auch gescheckte bis fast schwarze Lokalformen.
Es konnte durch genetische Untersuchungen belegt werden, dass die Amazonenkärpflinge durch ein einzelnes Hybridisierungsereignis zwischen einem weiblichen Atlantikkärpfling und einem männlichen Breitflossenkärpfling vor 40.000 bis 100.000 Jahren, nach anderen, neueren Angaben sogar bereits vor zirka 280.000 Jahren entstanden sind.
Aquaristik
Zuchtformen des Breitmaulkärpflings werden häufig im Handel angeboten. Durch die leichte Kreuzbarkeit der verschiedenen Molly-Arten können sie aber häufig nicht auf eine einzige Basisart zurückgeführt werden. Eine auf dem Breitmaulkärpfling basierende Zuchtform ist der Mitternachtsmolly, der schwarz gefärbt ist und dessen Männchen den typischen orangen Flossensaum in der Rückenflosse zeigen.
In der Haltung stellen die Tiere die gleichen Anforderungen wie der nah verwandte Segelkärpfling. Die Tiere fühlen sich bei Temperaturen von 27 bis 28 °C am wohlsten. Um große Exemplare zu züchten, sollte das Aquarium mindestens 400 Liter fassen. Bei Fütterung von Lebendfutter werden die Tiere zu schnell geschlechtsreif, es sollte nur in den ersten vier Wochen gereicht werden. Danach sollte nur noch Trockenfutter und Algenkost verfüttert werden. Bei einer durchschnittlichen Tragzeit von vier Wochen werfen die Weibchen zwischen 10 und 100 lebende Junge, die bei der Geburt bereits 8 mm lang sind.
Koboldkärpfling
Gambusia affinis
Der Koboldkärpfling, auch Westlicher Moskitofisch, Texas- oder Silberkärpfling genannt, ist ein zur Bekämpfung von Stechmückenlarven vielerorts künstlich angesiedelter Fisch, aus der Familie der lebendgebärenden Zahnkarpfen. Da er eine wichtige Rolle bei der Eindämmung der Malaria spielt, etablierte sich im englischsprachigen Raum die Bezeichnung Mosquitofish. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurden aber zunehmend auch die negativen Auswirkungen der Ansiedlung auf den Artenreichtum seiner neuen Lebensräume erforscht. Durch die enorme Anpassungs- und Reproduktionsfähigkeit des Koboldkärpflings gehört er weltweit zu den 100 invasivsten Tierarten.
Ursprünglich stammt der Koboldkärpfling aus den Flusssystemen der südlichen USA und des nördlichen Mexikos. Die Anforderungen an seinen Lebensraum sind äußerst gering: Er bewohnt hauptsächlich Gewässer in einem Temperaturbereich von 12–29 °C, kann aber auch bei Temperaturen von nur 3–4 °C und bis zu 42 °C überleben. Eigentlich ein Süßwasserfisch, lebt er auch im Brackwasser und zeigt generell eine hohe Toleranz hinsichtlich der Salinität. Ähnlich niedrig sind die Ansprüche an die Wasserqualität und den Sauerstoffgehalt des bewohnten Gewässers.
Durch Besatzmaßnahmen seit Beginn des 20. Jahrhunderts zur Stechmückenbekämpfung und seine hohe Invasionsfähigkeit ist der Koboldkärpfling heute nahezu weltweit verbreitet.
Durch seine Anpassungsfähigkeit kann der Koboldkärpfling sowohl in unbeheizten Aquarien (Kaltwasserbecken), als auch im Miniteich, Gartenteich oder im Brackwasser-Aquarium gehalten werden.
Westamerikanischer Kreuzwels
Ariopsis seemanni
Der Westamerikanische Kreuzwels gehört zur Familie der Ariidae (Kreuzwelse). Er ist ein Fisch, der in Flussmündungen im Brackwasser, als erwachsenes Tier überwiegend im Meerwasser lebt. Kleine Jungfische (bis 3 cm) leben vorübergehend im Süßwasser.
Die Art lebt in Flussmündungen, in den Pazifik fließender Flüssen, von Süd-Kalifornien und Mexiko im Norden bis Kolumbien, Ecuador und Peru im Süden.Der Westamerikanische Kreuzwels ähnelt entfernt einem Hai und wird daher – nicht sachgerecht – im Aquaristikfachhandel als „Mini-Hai“ angeboten.
Lebensweise
Der Westamerikanische Kreuzwels lebt überwiegend räuberisch und ernährt sich von kleineren Fischen, Krebsen usw. Manchmal kann man jedoch auch eine Grünfutteraufnahme beobachten. Im Sozialverhalten zeigt er ebenfalls für einen Raubfisch interessante Eigenschaften. Er ist bis zu seiner vollständigen adulten Entwicklung so gut wie nie alleine anzutreffen. Sogar das Jagen scheinen die Jungfische in Gruppenverbänden zu praktizieren.
Kreuzwelse sind Maulbrüter. Die Fortpflanzung in Gefangenschaft ist bisher noch nicht gelungen.
Westamerikanische Kreuzwelse können 35 bis 45 cm lang werden. Angaben, wonach sie sogar eine Länge von weit über 100 cm erreichen können, beruhen wohl auf Verwechslungen mit ähnlichen Arten.
Besonderheiten
Der Fisch besitzt zur Verteidigung Giftstachel an der Rückenflosse. Das Gift hemmt die Blutgerinnung. Dies kann mitunter zum inneren Verbluten des Opfers führen. Für Menschen ist der Westamerikanische Kreuzwels ungefährlich, Allergiker sollten sich dennoch vorsehen. Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass die Tiere für den Menschen auch außerhalb des Aquariums deutlich hörbare Laute von sich geben. Dies scheint in erster Linie der Kommunikation der Tiere untereinander zu dienen. Beim Aufspüren von Nahrung spielt die Lautbildung keine Rolle.
Aquarienhaltung
Wegen seiner haiähnlichen Optik wird dieser Fisch gerne in Aquarien gehalten. Die meisten Aquarianer nutzen Süßwasser, welches jedoch nicht dem natürlichen Lebensraum entspricht. Entsprechend dieser nicht artgerechten Tierhaltung ist die Lebensdauer der Westamerikanischen Kreuzwelse in Süßwasser sehr begrenzt.
Ein artgerechte Haltung in Aquarien ist nur in einem echten Brackwasser-Becken gegeben. Eine Beckengröße von mindestens 800 Litern sowie die Bereitschaft, das Aquarium später auf Meerwasser umzurüsten, sollte gegeben sein. Mini-Haie leben den größten Teil ihres Lebens in Flussausläufern, sogenannten Ästuarien, oder Brackwasserzonen. Junge Mini-Haie werden im Süßwasser, flussaufwärts geboren. Bis zu einer Größe von 3 cm leben die Mini-Haie im Süßwasser. Dies ist mitunter auch der Grund, weshalb viele Händler davon ausgehen, dass Mini-Haie Süßwasserfische sind und die Käufer nicht davor warnen, dass bei einer Haltung von Mini-Haien in Süßwasser die Lebenserwartung entsprechend gering ist. Sobald die Jungtiere größer als drei Zentimeter sind, ziehen sie flussabwärts in Brackwasser-Zonen. Sie bevorzugen bis zu einer Größe von 10 cm eine Dichte von 1,005 bis 1,010. Später ist eine Dichte von 1,010 bis 1,018 g empfehlenswert. Adulte Tiere ziehen dann später in das offene Meer hinaus. Die Lebenserwartung eines Mini-Hais liegt bei 15 bis 17 Jahren. Entsprechend einer US-amerikanischen Statistik sterben 85 Prozent aller in Süßwasser gehaltenen Mini-Haie innerhalb der ersten drei Monate. In Meerwasseraquarien sind Westamerikanische Kreuzwelse langlebige Aquarienbewohner.
Purpurprachtbarsch
Pelvicachromis pulcher
Der Purpurprachtbarsch, auch Königscichlide genannt, ist ein Buntbarsch aus dem westlichen Afrika. Er ist Typusart der Gattung Pelvicachromis und als beliebter Aquarienfisch wahrscheinlich ihr bekanntester Vertreter. Die heute im Handel erhältlichen Exemplare stammen überwiegend aus Nachzuchten.
Der Purpurprachtbarsch ist im südlichen Nigeria, Ostbenin und Westkamerun beheimatet. Sein Lebensraum sind stehende und fließende Gewässer mit schwach, teilweise stark saurem (pH-Wert bis unter 5) und weichem Wasser. Die Art geht aber auch ins Brackwasser.
Merkmale
Gattungstypisch ist der Purpurprachtbarsch in der Farbgebung sehr variabel. Allen Farbformen gemeinsam ist ein dunkler Fleck auf den Kiemendeckeln der Männchen. Weibliche Tiere tragen ein gelbes Band in der Rückenflosse. Fast immer ist ein auffälliger, unscharf begrenzter Bauchfleck von zartrosa bis blutroter Farbe zu sehen. Bei den Männchen sind Rücken- und Afterflosse spitz zulaufend. Am oberen, häufig roten Saum der lanzettförmigen Schwanz- und im hinteren, weichstrahligen Teil der Rückenflosse können gelb gesäumte Flecken auftreten. Die Bauchflossen der Männchen sind lang ausgezogen und reichen angelegt bis an die Afterflosse heran.
Mit einer Gesamtlänge von 10 cm werden männliche Purpurprachtbarsche deutlich größer als ihre weiblichen Artgenossen, die nur eine Länge von etwa 7,5 cm erreichen.
Verhalten
Wie alle Pelvicachromis-Arten ist der Purpurprachtbarsch ein monogam lebender Höhlenbrüter. Die Brut wird durch das Elternpaar gemeinsam gepflegt und bewacht. Das eigene Revier wird gegen fremde Artgenossen verteidigt, während der Brut auch gegen artfremde Fische. Ebenfalls gattungstypisch ist das Balzverhalten, bei dem das Weibchen eine wesentlich aktivere Rolle einnimmt. Vor dem Männchen tänzelnd, verkrümmt es den Körper S-förmig und nimmt eine intensive rot-violette Färbung an. Nach Ablage der 200 bis 300 Eier pflegt das Weibchen das Gelege bis zum Schlupf der Larven, während das Männchen weiterhin das Revier verteidigt. Der Jungfischschwarm wird von beiden Elternteilen durch das Revier geführt. Nach drei bis vier Wochen sind die Jungen selbständig.
Haltung
Der Purpurprachtbarsch ist im Aquarium relativ anspruchslos und leicht zu züchten. Die Vergesellschaftung mehrerer Paare ist wegen der innerartlichen Aggressivität nur in sehr großen Aquarien möglich. Für das Wohlbefinden der Tiere sind Versteckmöglichkeiten erforderlich. Insbesondere alte Aquarienstämme sind verhältnismäßig tolerant gegenüber Wasserverhältnissen, die sich von denen des ursprünglichen Habitats unterscheiden.
Purpurprachtbarsche kommen wie alle Arten der Gattung Pelvicachromis in Küstennähe, maximal 150 km landeinwärts vor. Aufgrund dieser Verbreitung sind sie auch für eine Haltung im Brackwasserbecken geeignet, das sie auch in der Natur Brackwasser-Gebiete aufsuchen. Allerdings sollte bei einer dauerhaften Haltung in Brackwasser, die Salinität eher im unteren bis mittleren Bereich gehalten werden. Salzgehalt (Salinität): 0,1 % bis 0,5 %, Salzgehalt in Gramm: 5 bis 15 g je Liter.
Dreistachliger Stichling
Gasterosteus aculeatus
Der Dreistachlige Stichling ist ein Fisch aus der Ordnung der Barschartigen. Wirtschaftlich ist der Dreistachlige Stichling weitestgehend bedeutungslos, allerdings ist er durch seine große Verbreitung sehr bekannt. Die Volkstümlichkeit dieses Fisches spiegelt sich in der Vielzahl der Lokalbezeichnungen wider: Rotzbarsch, Großer Stichling, Stachelbarsch, Stechbüttel, Wolf, Steckerling, Stichbeutel usw. Sein komplexes Fortpflanzungsverhalten machte ihn zum beliebten Untersuchungsobjekt in der Verhaltensforschung. In Deutschland wurde er zum Fisch des Jahres 2018 ernannt.
Der Dreistachlige Stichling kommt, mit Ausnahme des Donaudeltas, in ganz Europa, in Algerien, Nordasien und Nordamerika vor. Er bewohnt stehende und fließende Gewässer und lebt sowohl im Süßwasser als auch im küstennahen Salz- und Brackwasser. Typischerweise bewohnt er dort pflanzenreiche Areale mit sandigem oder schlammigem Grund.
Viele der im Küstenbereich lebenden Populationen wandern zur Laichzeit ins Süßwasser.
Der Dreistachlige Stichling erreicht eine Gesamtlänge von bis zu 11 cm, wobei die Maximalgröße eher von den im Salzwasser lebenden Exemplaren erreicht wird. Der Körper ist im Vergleich zu den Vertretern anderer Stichlingsgattungen verhältnismäßig hochrückig. Dabei ist die relative Körperhöhe abhängig vom bewohnten Habitat; Salzwasserpopulationen und Bewohner großer Binnenseen bleiben gewöhnlich schlanker als Stichlinge aus Fließgewässern. Weibliche und juvenile Tiere sowie nicht fortpflanzungsbereite Männchen tragen meist eine schlichte schwarzbraune Marmorierung auf hellem, silbrigen Grund. Während der Laichzeit tragen adulte Männchen ein farbenfrohes Brutkleid. Wie alle Stichlinge trägt auch der Dreistachlige Stichling keine Schuppen. Er bildet jedoch dachziegelartig überlappende Knochenplatten aus. Die Körperseiten sind vom Kiemendeckel bis zum Schwanzstiel vollständig mit 29 bis 35 Schilden bedeckt.
Zwischen dem Kopf und der weichstrahligen Rückenflosse sitzen sechs Knochenplatten, deren dritte, vierte und sechste je einen Stachel tragen. Die Bauchflossen tragen ebenfalls je einen langen, kräftigen Stachel. Mit diesen Stacheln kann sich der Fisch vor dem Angriff größerer Fische in gewissem Umfang schützen, da die abgespreizten Stacheln beim Zubeißen etwaige Fressfeinde verletzen können.
Verhalten
Die überaus gewandten Schwimmer ernähren sich von zahlreichen Kleintieren (Insektenlarven, Würmer) aber auch von Fischlaich und -brut. Die Nahrungsaufnahme erfolgt häufig sehr gierig. So ist es zum Beispiel möglich, einen Dreistachligen Stichling an einem Wurm kurzzeitig aus dem Wasser zu heben, den er gerade zu verschlingen versucht.
Die im Vergleich zu anderen Stichlingsgattungen wirkungsvollere Defensivbewaffnung erlaubt es den Gasterosteus-Arten, ihre Nester nicht mehr im Schutz von mehr oder weniger dichter Vegetation zu errichten, sondern den Bodengrund verhältnismäßig deckungsarmer Areale zu nutzen. In vom Männchen ausgehobenen Gruben wird das Material zunächst angehäuft und mit einem Nierensekret verklebt. Durch wiederholte Stöße mit dem Maul im Wechsel mit erneutem Verkleben wird die Konstruktion zunehmend verfestigt und im Bodengrund verankert. Hat der Bau eine ausreichende Größe erreicht, wird mit horizontalen Maulstößen zunächst eine seitliche Vertiefung und in der Folge die eigentliche Nisthöhle geformt. Ab diesem Zeitpunkt wird neues Baumaterial bevorzugt um den Eingang herum drapiert und verklebt. Wahrscheinlich zur Festigkeitsprüfung wird das Nest zwischenzeitlich immer wieder kräftig mit den Brustflossen befächelt. Gegen Ende der Bauphase bespuckt der Besitzer sein Nest noch mit Sand. Dabei werden insbesondere die Ränder der unmittelbaren Umgebung angeglichen. Schwimmt das Stichlingsmännchen in die Bruthöhle hinein und zwängt sich durch die weniger verfestigte Rückwand, ist das Nest fertig. Die Errichtung des Nistplatzes kann wenige Stunden, aber auch mehrere Tage in Anspruch nehmen. Die Baudauer hängt primär vom Testosteronspiegel des Männchens ab, sekundär aber auch von günstigen Rahmenbedingungen wie der Verfügbarkeit geeigneten Baumaterials und vor allem der Präsenz paarungswilliger Weibchen.
Haltung
Stichlinge zählen zu den Kaltwasserfischen und werden meist in Gartenteichen gehalten. Dort findet man sie oft in den pflanzenreichen Uferregionen. Die Wassertemperatur sollte zwischen 4 und 20 °C betragen und der pH-Wert sollte bei 6,5 –bis 7 liegen. Die Gesamthärte kann in den Bereichen von 2 bis 8°dGH liegen.
Stichlinge eignen sich auch gut für eine Haltung im Kaltwasser-Aquarium. Das Aquarium sollte eine Kantenlänge von mindestens 100 Zentimeter haben. Als Bodengrund eignen sich Sand und Kies. Stellenweise sollte das Becken dicht mit feinfiedrigen Pflanzen, beispielsweise Hornkraut bepflanzt sein. Zudem dienen Wurzeln und Steine als Versteckmöglichkeiten. In freier Wildbahn frisst der Dreistachlige Stichling überwiegend Insektenlarven, Würmer und Kleinkrebse, aber auch an handelsübliches Futter lassen sich die Tiere gut gewöhnen.
Rote Mangrovenkrabben
Pseudosesarma
Die allgemein als Rote Mangrovenkrabben bezeichnete Gattung Pseudosesarma stammt ursprünglich aus den Mangrovenwäldern in Thailand und Südostasien. Seit einigen Jahren wird sie auch im Tierhandel in Deutschland angeboten.
Es gibt vier verschiedene Arten. Bei allen Arten besitzen die Männchen eine spitz zulaufende Bauchklappe (Pleon), Weibchen dagegen eine breite.
- Rote Mangrovenkrabbe Pseudosesarma edwardsii
Sie haben eine weniger ausgeprägte Scheren-Wulst, und rundere, spitzere Scheren. Der Gesichtsbereich fällt insgesamt flacher aus. - Rotbraune Mangrovenkrabben Pseudosesarma crassimanum
Diese Krabben vertreten die gleichen Grundmerkmale wie P. moeschi, allerdings sind die Scheren hier orange bis dunkelrot, der Körper und die Beine olivgrün mit braunen und orangen Anteilen. Außerdem fällt die Scheren-Wulst der Männchen weg.
- Blaue Mangrovenkrabben Pseudosesarma bocourti
Sie erreichen eine maximale Carapaxbreite von 4,5 Zentimetern. Daher können sie im ausgewachsenen Zustand nur in großen Becken mit den anderen oben genannten Arten zusammengehalten werden. Ihre Beine sowie ihr Körper sind schwarz oder blau, die Scheren tiefblau oder schwarz, die Scherenspitze knallig rot.
Haltung
Die Haltung von P. moeschi, P. crassimanum und P. edwardsii ist generell ab Aquaterrarien mit einem Volumen ab 54 Litern möglich. Die P. bocourti sollten wegen ihrer Größe mindestens 100 Liter zur Verfügung haben. Die ersteren drei Arten können problemlos zusammen gehalten werden, P. bocourti sollte nur dann mit den anderen Arten vergesellschaftet werden, wenn das Becken ein Volumen von mindestens 160 Litern aufweist.
Neben der Haltung in Süßwasser ist auch eine Haltung in Brackwasser möglich und kommt den natürlichen Bedingungen am nächsten.
Beckeneinrichtung
Da Mangrovenkrabben in ihrer natürlichen Heimat in Erdhöhlen leben, benötigen sie auch im künstlichen Lebensraum einen Landteil. Als Bodengrund ist unbelastete Erde zu verwenden, in Geschäften erhältliche Blumenerde kann Schadstoffe enthalten und die Tiere vergiften. Als Alternative können Gemische aus Erde und Sand oder Terrarienhumus genutzt werden. Korkröhren als Verstecke und Steine sollten vorhanden sein. Ideal zur Aufteilung sind 1 Drittel Land und 2 Drittel Wasser, wobei in größeren Becken auch 50 % Land und 50 % Wasser als sinnvoll erscheinen. Im Wasserteil empfehlen sich Kies und Sand als Bodengrund. Es sollten genügend Versteckmöglichkeiten für alle Krabben existieren, damit diese ihre Reviere abgrenzen können und Stress vermieden wird. Mangrovenholzwurzeln stellen eine wichtige Nahrungsergänzung da. Bepflanzung stellt ein Problem dar, denn die Krabben sehen diese als Nahrung an.
Ernährung und Fütterung
Mangrovenkrabben ernähren sich in ihrem natürlichen Habitat hauptsächlich von herabgefallenem Laub, sind aber dennoch Allesfresser. Daher sollte auch im Haltungsbecken immer Laub vorhanden sein. Eichen-, Buchen-, Ahorn- und Seemandelbaumblätter gehören ebenso wie Erlenzapfen dazu. Gelegentlich sollte mit Krebstierfutter zugefüttert werden. Mückenlarven, gewöhnliches Fischfutter, Spirulina-Algenflocken, Obst und Gemüse kann ebenfalls als Abwechslungsmöglichkeit zugegeben werden.
Vergesellschaftung
Ob eine Vergesellschaftung erfolgreich verläuft, hängt stark von der Beckeneinrichtung, der Beckengröße und dem Charakter der Tiere ab. Guppys und vermehrungsfreudige Zwerggarnelen der Gattung Neocaridina können recht gut mit den Krabben vergesellschaftet werden. In sehr großen Paludarien können natürlich auch größere Fische vergesellschaftet werden.
In Brackwasser-Paludarien können beispielsweise auch Schlammspringer mit Mangrovenkrabben gemeinsam gehalten werden.
Nachzucht von Mangroven-Krabben
Etwa alle drei bis vier Wochen (je nach Temperatur) können die Weibchen ein Eipaket ablassen. Dieses enthält mehrere Tausend Eier. Wenn das Paket sich grau färbt, separiert man das Weibchen in einen Brackwasserbehälter. Schon vorher sollte ein Aufzuchtbecken mit mindestens 54 Litern Inhalt eingelaufen sein. Hier reicht einfacher Sand als Bodengrund aus, die Wassertemperatur sollte 25 ° C betragen und der Salzgehalt bei 25 Gramm/Liter liegen. Idealerweise wird das Becken mit einer einfachen Membranpumpe belüftet. Nach dem Schlüpfen der Larven können sie im Süßwasser maximal 30 Minuten überleben, im Brackwasser je nach Salzgehalt auch mehrere Tage. Die Fütterung erfolgt mit Spirulina-Pulver, später auch mit Artemien. Nach ca. vier Wochen können erste Jungkrabben beobachtet werden, deren Carapaxbreite anfangs nur wenige Millimeter beträgt. In den folgenden Wochen kann man die Jungtiere langsam an Süßwasser gewöhnen.
Zebrarennschnecke
Neritina
Neritina natalensis ist eine im Süß- und Brackwasser lebende Schnecke aus der Familie der Kahnschnecken (Neritidae), die zur Ordnung der Neritomorpha zählt.
Sie ist in Ostafrika (Somalia, Kenia, Tansania und Mosambik) und Südafrika (KwaZulu-Natal und südlich bis Port St. Johns in Ostkap) verbreitet und besiedelt Mangrovensümpfe entlang der Küste.
Unter dem Namen Zebrarennschnecke ist sie bei Aquarianern beliebt.
Lebensweise
Das ziemlich kugelige Gehäuse von Neritina natalensis, das bei ausgewachsenen Schnecken 20 bis 23 mm hoch wird und einen Durchmesser von 19 bis 23 mm erreicht, hat massige Anwachsstreifen.
Neritina natalensis ist getrenntgeschlechtlich, wie alle Kahnschnecken. Das Männchen besitzt für die Übertragung der Spermien einen Penis, die Befruchtung erfolgt im Körper des Weibchens. Dieses befestigt Eikapseln an Steinen und Wurzeln, die jeweils bis zu 100 Eier mit einem Durchmesser von etwa 100 µm enthalten können. Nach der Eiablage schlüpfen aus den abgelegten Eikapseln zunächst freischwimmende Veliger-Larven, die sich im Ozean als Zooplankton von Phytoplankton ernähren. Die Schnecken können sich nicht im Süßwasser vermehren, so sterben im Süßwasseraquarium schlüpfende Larven nach kurzer Zeit. Kurz vor der Metamorphose suchen die Veliger-Larven Brackwasserbereiche auf. Nach der Metamorphose wandern die fertigen Schnecken wieder in Bereiche mit Süßwasser bzw. geringem Salzgehalt hinauf. Die Entwicklung der Schnecke ist somit an den Küstenbereich gebunden.
Die Schnecken ernähren sich vom Algenbewuchs auf Wasserpflanzen und Felsen.
Aquarienhaltung
Neritina natalensis ist in der Aquaristik auf Grund ihres farbenfrohen Gehäuses beliebt und wird dazu verwendet, die Aquarien und die Wasserpflanzen von Algenbewuchs freizuhalten. Eine ähnliche Verwendung finden eine Reihe ähnlicher Kahnschnecken, die auf Grund ihrer Gehäusezeichnung ebenfalls Zebrarennschnecken genannt werden. Im Aquarium erreichen die Gehäuse einen Durchmesser von 2,5 cm. Die Wassertemperatur des Aquariums sollte 22 bis 26 °C betragen. Die Schnecken haben die Neigung, das Aquarium zu verlassen, denn sie können auch einige Zeit an der Luft überleben. Das Becken sollte deshalb über eine Abdeckung verfügen. Eine Haltung allein im Süßwasser und nicht im Brackwasser entspricht nicht den natürlichen Lebensbedingungen der Schnecke. Wie bei anderen Kahnschnecken und überhaupt den meisten Schnecken mit freischwimmenden Veliger-Larven ist die Nachzucht sehr schwer, da die richtige Ernährung der im Salzwasser lebenden Larven scheitert. Sämtliche Zebrarennschnecken in Aquarien sind also Wildfänge.
Diamantschildkröte
Malaclemys terrapin
Die Diamantschildkröte (Malaclemys terrapin) ist eine mittelgroße Wasserschildkröte aus der Familie der Neuwelt-Sumpfschildkröten, die in Nordamerika die Küstenregion von Cape Cod, Massachusetts, im Norden bis nach Corpus Christi, Texas, besiedelt. Anders als andere im Wasser lebende Schildkröten, die entweder ausschließlich in Süßwasser oder in Meerwasser vorkommen, ist diese Art an ein Leben in Salzmarschen sowie Flussmündungen und Mangrovensümpfen angepasst und toleriert einen schwankenden Salzgehalt des sie umgebenden Wassers. Die Diamantschildkröte bevorzugt Brackwasser, kommt jedoch auch in Süßwasser oder Meeresgewässern vor. Noch im 18. Jahrhundert war diese Schildkrötenart so zahlreich, dass sie in einigen Küstenregionen der USA ein preisgünstiges Grundnahrungsmittel war. Heute gelten einige der insgesamt sieben Unterarten als stark bedroht. Zu dem Bestandsrückgang haben neben der Fischerei unter anderem Habitatverluste sowie eine vermehrte Nachstellung durch zum Teil eingeführte Fressfeinde beigetragen.
Größe und sekundäre Geschlechtsmerkmale
Diamantschildkröten sind mittelgroße Schildkröten; Panzerlänge und Körpergewicht variieren in Abhängigkeit vom Geschlecht und von der jeweiligen Unterart.
Die durchschnittliche Länge des Brustpanzers beträgt bei männlichen Schildkröten bei Erreichen der Geschlechtsreife 10 cm. Sie wiegen dann etwa 300 Gramm.
Die Weibchen der Diamantschildkröte werden deutlich größer und schwerer. Panzerlängen von 16 cm stellen bei ihnen den Durchschnitt dar. Sie wiegen dann etwa 1 kg. Bei sehr großen Weibchen der Nördlichen Diamantschildkröte, wie man sie beispielsweise vor der Küste von Rhode Island gefunden hat, beträgt die Panzerlänge bis zu 22,5 Zentimeter.
Ausgewachsene Weibchen haben größere Köpfe sowie einen kürzeren und schmäleren Schwanz als Männchen. Bei ausgestrecktem Schwanz liegt die Kloake bei Männchen deutlich außerhalb des vom Panzer geschützten Körperbereiches. Bei den Weibchen befindet sich die Ausscheidungsöffnung weiter vorne in der Schwanzwurzel, also näher am Panzerrand.
Unterarten
- Nördliche Diamantschildkröte (Malaclemys terrapin terrapin)
Die Nördliche Diamantschildkröte stellt die Nominatform dieser Schildkrötenart dar. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Cape Cod in Massachusetts bis nach Cape Hatteras in North Carolina. Der Längskiel des Panzers ist glatt. Der Grundton des Rückenpanzers reicht von schwarz bis zu einem leichten Braun oder Oliv. Die Muster auf den einzelnen Hornschilden sind deutlich zu erkennen. Der Brustpanzer ist von gelber, oranger oder grünlich-grauer Farbe. - Carolina-Diamantschildkröte (Malaclemys terrapin centrata)
Das Verbreitungsgebiet der Carolina-Diamantschildkröte reicht von Cape Hatteras bis zur Küste Nordfloridas. Bei dieser Schildkrötenart fehlen Höcker auf dem Längskiel. - Texas-Diamantschildkröte (Malaclemys terrapin littoralis)
Die Texas-Diamantschildkröte kommt von der Westküste Louisianas bis zur Westküste Texas vor. Der Längskiel weist in Richtung des Schwanzes leichte Höcker auf. Der Brustpanzer sowie die Kopfoberseite sind von heller Farbe.
- Pfauenaugen-Diamantschildkröte (Malaclemys terrapin macrospilota)
Die Pfauenaugen-Diamantschildkröte lebt an der Westküste Floridas. Bei ihr weist der Längskiel spitze Höcker auf. Die Hornschilde sind in ihrer jeweiligen Mitte von gelber bis oranger Farbe.
- Mississippi-Diamantschildkröte (Malaclemys terrapin pileata)
Die Mississippi-Diamantschildkröte kommt von der Golfküste Floridas bis zur Westküste Louisianas vor. Auch bei dieser Unterart weist der Längskiel nur am Ende Höcker auf. Der Brustpanzer ist gelb. Die Oberseite von Kopf, Hals und Beinen ist dunkelbraun bis schwarz. - Mangroven-Diamantschildkröte (Malaclemys terrapin rhizophorarum)
Das Verbreitungsgebiet der Mangroven-Diamantschildkröte sind die Florida-Keys. Der Längskiel ist stark höckrig. Der Panzer hat eine längliche Form. Der Grundton des Rückenpanzers ist braun oder schwarz. Am Hals und den vorderen Extremitäten befinden sich keine Markierungen. - Miami-Diamantschildkröte (Malaclemys terrapin tequesta)
Die Miami-Diamantschildkröte kommt an Floridas Ostküste vor. Im hinteren Bereich weist der Längskiel Höcker auf. Die Hornschilde sind in ihrem Zentrum hell.
Lebensraum
Der präferierte Lebensraum von Diamantschildkröten sind Salzmarschen sowie weite, von Gezeiten beeinflusste Flussmündungen und in Florida auch Mangrovengebiete. Salzmarschen bilden sich, wo Sandbänke, Halbinseln oder Inselketten der Küste vorgelagert sind. Der Wasserstand ist niedrig, das mit der Flut herangeführte Meerwasser überspült zweimal täglich diese Marschen. Nach heftigen Regenfällen kann die Salinität der Salzmarschen so stark absinken, dass sie mit 15 ppt nur noch halb so hoch ist wie die von Meerwasser. An heißen und sonnigen Tagen ist es dagegen möglich, dass während der Ebbe so viel Wasser verdunstet, dass die Salinität auf 60 ppt ansteigt und damit doppelt so hoch ist wie die von Meerwasser. Der Bewuchs der Salzmarschen besteht überwiegend aus salztoleranten Pflanzen aus der Gattung der Schlickgräser. Dazwischen befinden sich andere salztolerante Pflanzen aus den Gattungen Distichlis, Binsen, Iva, Queller, Strandflieder, Astern und Goldruten.
Salzmarschen liegen häufig in der Nähe von Flussmündungen. Bedingt durch die Gezeiten schwanken auch in weitläufigen Flussmündungen sowohl der Wasserstand, die Temperatur als auch die Salinität des Wassers. Die Mangrovengebiete, die die Diamantschildkröte in Florida besiedelt, sind ähnlichen Schwankungen ausgesetzt.
Diamantschildkröten haben sich an diesen schwankenden Salzgehalt angepasst und sich damit einen nahrungsreichen Lebensraum erschlossen, in dem keine andere Schildkrötenart und nur wenige andere Reptilien mit ihnen um Nahrung konkurrieren. Da die Diamantschildkröte anders als Meeresschildkröten auf Süßwasser als Trinkwasser angewiesen ist, muss ihr Lebensraum allerdings einen ausreichenden und verhältnismäßig regelmäßigen Regenfall aufweisen.
Nahrung
Diamantschildkröten fressen Krabben der Gattungen Winkerkrabben, Callinectus und Carcinus, verschiedene Schneckenarten, Fische, Muscheln sowie Würmer, Insekten und Aas. Sie nehmen nur dann Nahrung auf, wenn sie sich im Wasser befinden. Diamantschildkröten sind daher vor allem dann auf Nahrungssuche, wenn die Flut die Marschen überspült. Die Verdauungsgeschwindigkeit ist insgesamt sehr langsam und temperaturabhängig.
Panzer und Schalen ihrer Nahrung knacken Diamantschildkröten mit ihren kräftigen, aber zahnlosen Kiefern. Große Beute wird mit den Krallen der Vorderbeine auseinandergerissen. Fische werden nur gelegentlich gefressen, da deren Schwimmgeschwindigkeit in der Regel zu groß ist, als dass Diamantschildkröten sie erjagen können. Der Anteil von Fisch an der Gesamtnahrung steigt jedoch, wenn beispielsweise Fischarten wie Menidia menidia in großer Zahl beispielsweise zum Ablaichen in die Flussmündungen zurückkehren und durch den Laichakt so geschwächt sind, dass sie für die Schildkröten fangbar sind. Krabben sind eine Beute, die sich mit ihren Scheren den Nachstellversuchen der Schildkröten erwehren und den Schildkröten dabei ernsthafte Verletzungen zufügen können. Diamantschildkröten beißen daher häufig größeren Krabben nur eines der Hinterbeine ab.
Anpassungen an ein Leben in Salz- und Brackwasser
Diamantschildkröten sind durch spezifische Mechanismen in der Lage, die Salzkonzentration in ihrem Blut und anderen Körperflüssigkeiten auf einem Niveau zu halten, das etwa einem Drittel der Salinität von Meerwasser entspricht. Während bei anderen Neuwelt-Sumpfschildkröten bereits ein kurzfristiger Aufenthalt im Meerwasser mit einer Salinität von 30 bis 35 ppt zu einer osmotischen Dehydratisierung führen würde, erlauben diese Mechanismen der Diamantschildkröte, über mehrere Wochen in solchen Gewässern zu überleben.
Diamantschildkröten weisen hinter dem Auge eine Salzdrüse auf, über die überschüssiges Salz ausgeschieden werden kann. Eine ähnliche Drüse findet sich auch bei Meeresschildkröten. Die stammesgeschichtliche Abstammung weist aber darauf hin, dass Meeresschildkröten und die Diamantschildkröte diese Drüse unabhängig voneinander entwickelten. Über diese Drüse scheidet die Diamantschildkröte auch deutlich weniger Salz aus, als dies für andere im Meerwasser lebende Reptilien typisch ist. Die Außenhaut der Diamantschildkröte weist sowohl eine geringe Salz- als auch Wasserdurchlässigkeit auf.
Anders als die Meeresschildkröten ist die Diamantschildkröte darauf angewiesen, Süßwasser zu trinken. Sie ist in der Lage, Süßwasser sehr schnell aufzunehmen und dieses im Körper zu speichern. In Süßwasser lebende Diamantschildkröten weisen daher ein bis zu doppelt so hohes Körpergewicht auf wie vergleichbar große Diamantschildkröten, die sich länger in Meerwasser aufgehalten haben. Auch ihr Nahrungsverhalten unterscheidet sich in Abhängigkeit von der Salinität des sie umgebenden Wassers. Dabei fressen die Schildkröten umso mehr, je niedriger die Salinität ist und vermeiden damit, dass sie hohe Salzmengen zu sich nehmen.
In Brack- oder Meereswasser lebende Diamantschildkröten trinken nach Regenfällen die dünne Schicht von Süßwasser ab, die sich dann auf der Wasseroberfläche befindet. Dieser Süßwasserfilm ist in der Regel dünner als zwei Millimeter. Um an das Wasser zu gelangen, beugen die an der Wasseroberfläche schwimmenden Schildkröten den Hals so, dass sich das Maul in einer Höhe mit dem Film befindet. Diamantschildkröten wurden auch schon dabei beobachtet, wie sie während eines Regens mit geöffnetem Maul Regentropfen aufnehmen oder auf dem Körper von Artgenossen befindliche Süßwassertropfen abtrinken.
Anpassungen an Temperaturschwankungen
Die Diamantschildkröte ist nicht in der Lage, ihre Körpertemperatur durch Stoffwechselaktivitäten zu halten. Ihre Körpertemperatur und damit ihr Aktivitätsspektrum sind im Wesentlichen von der Umgebungstemperatur bestimmt.
Bei Wassertemperaturen unter 15 Grad stellen Diamantschildkröten die Nahrungsaufnahme ein und bei Wassertemperaturen unter 13 Grad beginnt bei ihnen die Winterruhe. Die Winterruhe der an der Küste von Cape Cod lebenden Diamantschildkröten währt von Oktober bis April und ist die längste, die von Diamantschildkröten eingehalten wird. Bei den an der südlichen Küste Floridas lebenden Diamantschildkröten kommt dagegen nach derzeitigem Wissensstand keine Winterruhe vor.
Außerhalb der Winterruhe erreichen Diamantschildkröten die für sie optimale Körpertemperatur durch Sonnenbäder. Sie begeben sich gelegentlich dazu an Land. Typischer sind jedoch Sonnenbäder, bei denen sie mit weit abgespreizten Vorder- und Hinterbeinen an der Wasseroberfläche treiben. Die Sonnenbäder tragen außerdem dazu bei, einen eventuellen Algen- oder Pilzwuchs auf dem Panzer zu reduzieren.
Fortpflanzung
Über das Paarungsverhalten der Diamantschildkröten ist bis jetzt nur sehr wenig bekannt. Hauptpaarungszeit ist das späte Frühjahr, auch wenn Diamantschildkröten später im Jahr während des Paarungsaktes beobachtet werden. Die Schildkröten sammeln sich während der Hauptpaarungszeit in bestimmten Buchten. Paarungsbereite Weibchen treiben an der Wasseroberfläche. Sich nähernde Männchen beschnüffeln zunächst die Kloakenregion der Weibchen und besteigen dann das Weibchen. Die Paarung dauert nur eine bis zwei Minuten. Weibchen können Samen für mehrere Jahre speichern. Aus Schildkrötenfarmen weiß man, dass weibliche Diamantschildkröten noch vier Jahre später befruchtete Eier legten, ohne dass sie mit einem Männchen Kontakt hatten.
Weibchen können mehr als ein Gelege pro Jahr legen. Bei in Gefangenschaft gehaltenen Diamantschildkröten hat man bis zu fünf Gelege pro Jahr gezählt. In freier Natur scheinen zwei bis drei Gelege die Regel zu sein.
Die durchschnittliche Bebrütungsdauer eines Geleges liegt zwischen sechzig bis neunzig Tagen. Die Dauer, bis aus einem Ei eine junge Schildkröte schlüpft, hängt von der Umgebungstemperatur und -feuchtigkeit ab.
Das Geschlecht schlüpfender Diamantschildkröten wird durch die Umgebungstemperatur des Geleges bestimmt. Diese Temperaturabhängige Geschlechtsbestimmung ist für die meisten Schildkrötenarten charakteristisch. Unter Laborbedingungen schlüpften aus Gelegen, die bei einer Temperatur unter 28 Grad gehalten wurden, ausschließlich Männchen. Lag die Temperatur durchgängig über 30 Grad, schlüpften überwiegend weibliche Diamantschildkröten. In der freien Natur sind die Gelege stärkeren Temperaturschwankungen unterworfen.
Die Sterblichkeitsrate ist je nach Gebiet geschlechtsabhängig unterschiedlich hoch. Ausgewachsene Männchen ertrinken wegen ihrer geringeren Größe eher als Weibchen in Krabbenfallen. Andererseits werden wesentlich mehr Weibchen im Straßenverkehr überfahren.
Lebensalter
Schildkröten sind für ihr langes Leben bekannt. Belegt ist, dass einzelne Individuen bestimmter Schildkrötenarten zwischen 160 und 200 Jahre alt wurden. Bei diesen Rekordhaltern handelt es sich jedoch ausschließlich um landlebende Schildkröten. Bei den im Wasser lebenden Schildkröten vermutet man, dass ihr maximales Lebensalter deutlich niedriger ist.
Für die Diamantschildkröte liegen bis jetzt noch keine ausreichenden Daten vor, die einen Rückschluss auf ihr maximales Lebensalter erlauben. Mit einer Markierung von einzelnen Individuen hat man erst in den frühen 1980er-Jahren begonnen. Da einige Tiere zu diesem Zeitpunkt bereits geschlechtsreif waren und beim Wiederauffund zwanzig Jahre später nach wie vor keine physischen Einschränkungen aufweisen, schätzt man derzeit die Lebensspanne der Diamantschildkröte auf vierzig Jahre.
Bestand
Diamantschildkröten führen ein sehr verstecktes Leben, so dass Bestandszahlen nur schwer zu ermitteln sind. Die Einordnung, dass es sich bei der Diamantschildkröte mittlerweile um eine bedrohte Art handelt, resultiert aus zwei Indizien. Für eine Reihe von Regionen, in denen historisch ein Vorkommen von Diamantschildkröten belegt ist, fehlen aktuelle Beobachtungen von Diamantschildkröten. Es wird daher von einem zunehmenden lokalen Aussterben der Art ausgegangen. Das gilt beispielsweise für die Nauset-Marsch, Cape Cod, wo man die letzte Diamantschildkröte 1976 beobachtet hat, sowie für einige Buchten an der Atlantikküste Floridas, wo man die letzte Diamantschildkröte 1986 fand. Auf dem Kiawah Island, South Carolina, wurden mit derselben Fangmethode wie vormals an einigen Buchten an der Atlantikküste Floridas statt zweihundert nur noch fünfzig Individuen wiedergefangen.
Die IUCN hat die Art der Diamantschildkröte zuletzt 1996 in Hinblick auf ihre Bestandsgefährdung bewertet und sie als „near threatened“ – potenziell gefährdet – eingestuft. Diese Einstufung drückt aus, dass die Tierart nicht unmittelbar in ihrem Bestand gefährdet ist, dass sie jedoch beobachtet werden muss.
Eine ausgewachsene Diamantschildkröte hat nur wenige Prädatoren, die ihr nachstellen. Bedroht sind vor allem die Gelege, frisch geschlüpfte und heranwachsende Schildkröten und die klein bleibenden Männchen.
Waschbären zählen zu den Prädatoren, die besonders häufig Gelege ausrauben. Zu den Gelegeplünderern zählen aber auch der Rotfuchs, die Amerikanerkrähe und die Fischkrähe, der Nordamerikanische Fischotter, Lachmöwen, die Westatlantische Reiterkrabbe sowie verschiedene Rattenarten. Waschbären haben außerdem gelernt, an Orten mit einer hohen Gelegedichte auf Verdacht nach Eiern zu graben.
Frisch geschlüpfte Schildkröten werden von einer Reihe von Vögeln und Säugetieren gejagt und gefressen. Dass nur wenige der jungen Schildkröten die Schlupfphase überleben, ist bei vielen Schildkrötenarten zu beobachten.
Systematik
Die Diamantschildkröte gehört zu den Halsberger-Schildkröten, die sich während der Jurazeit vor 180 Millionen Jahren zu entwickeln begannen und mit 13 Familien heute noch vertreten sind. Die zu diesen Gruppen gehörenden Schildkröten können ihren Kopf in den Panzer zurückziehen. Die Halswirbel dieser Tiere sind zu diesem Zweck speziell geformt, damit sich das Rückgrat S-förmig krümmen kann. Die Familie, denen die Diamantschildkröten zugerechnet werden, ist die der Neuwelt-Sumpfschildkröten.
Fossilienfunde an der Küste von South Carolina legen nahe, dass die Diamantschildkröte sich im Pleistozän entwickelte. Einige Details des Schädels und des Schildkrötenpanzers zeigen eine enge Verwandtschaft zu den nur im Süßwasser lebenden Höckerschildkröten an.
Die Diamantschildkröte entwickelte sich entweder aus der Gattung der Höckerschildkröten oder beide Gattungen stammen von einem gemeinsamen, ebenfalls an Süßwasser gebundenen Vorfahren ab. Die evolutionäre Entwicklung der salztoleranten Diamantschildkröte aus einer im Süßwasser lebenden Art erfolgte möglicherweise zunächst über eine Verhaltensanpassung, bei der die Schildkröten Salzwasser nur während des Fressens aufnahmen. Solch ein Verhalten findet man beispielsweise auch bei den in Süßwasser lebenden Schnappschildkröten, die so kurzfristig in Wasser mit einem erhöhten Salzgehalt überleben können. Dem folgte zunehmend eine allmähliche physiologische Anpassung, die zur Entwicklung von Drüsen führte, über die Salz ausgeschieden werden konnte. Diamantschildkröten erschlossen sich über diese Anpassungen einen an Nahrung reichen Lebensraum, den sie nur mit wenigen Fresskonkurrenten teilen mussten.
Haltung von Diamantschildkröten
Diamantschildkröten werden, wie alle Wasserschildkröten in der Regel nicht der Aquaristik, sondern der Terraristik, genauer gesagt der Aqua-Terraristik zugeordnet. Da sich die Tiere sehr gut für die Haltung in Brackwasser-Aquarien ab 150 cm Kantenlänge und auch zur Vergesellschaftung mit Brackwasser-Fischen eignen, führen wir die Diamantschildkröte der Vollständigkeit halber auch hier auf.
Ein Aquarium bzw. Aquaterrarium für Diamantschildkröten entspricht im Großen und Ganzen, dem, wie man es für Zier- und Schmuckschildkröten einrichten würde. Ein großer Wasserteil ist die Grundvoraussetzung. Ein trockener Landteil auf dem mittels eines HQI-Strahlers 40-45°C erreicht werden, ist für diese Sonnenanbeter zwingend nötig. Da Diamantschildkröten sehr lichtbedürftig sind sollte man nicht am falschen Ende sparen. Auch eine UVB-Beleuchtung ist wichtig.
In Gefangenschaft gezüchtete Diamantschildkröten können in der Regel ohne Probleme in Süßwasser gehalten werden, sollten jedoch Panzer- oder Hautprobleme auftreten empfiehlt es sich dem Wasser Salz zuzugeben (fünf bis 20 Gramm Salz pro Liter Wasser).
Wir empfehlen jedoch die, in unseren Augen artgerechtere Haltung in Brackwasser mit schwankenden Salzgehalten. Wichtig ist dabei, dass den Schildkröten immer Süßwasser zum Trinken zur Verfügung steht. Gut geeignet sind dazu größere Trinkschalen, die am Landteil montiert werden und regelmäßig mit frischem Trinkwasser gefüllt werden.
Süßwasser-Aquaristik
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