Mediterrane Pflanzen
Art für Art:
Chinesische Hanfpalme
Trachycarpus fortunei
Heimisch ist die Chinesische Hanfpalme vom Himalaya in Nord-Indien bis nach Nord-Thailand und den subtropischen Regionen Zentral- und Ostchinas. Sie ist eine der kälteresistentesten Palmenarten und häufig in mediterranen Gärten zu finden. In Europa ist sie im gesamten Mittelmeerraum bis in die milderen Gegenden Mitteleuropas anzutreffen, wie etwa in der Schweiz und Österreich.
Auf dem Bild:
Hanfpalme in unserem Exotengarten (Sommer 2022)
Trachycarpus fortunei ist eine mittelhohe Fächerpalme, die im Alter eine maximale Wuchshöhe von 12 bis 15 m erreicht. Der Stamm ist in der Jugend vollständig und später nur im oberen Teil dicht mit braunen Fasern bedeckt. Diese Fasern sind die Reste der Blattscheiden und der nach oben gerichtete Blattgrundreste. Die Blattbasen und Fasern bleiben sehr lange, manchmal fast das gesamte Pflanzenleben lang am Stamm haften, der bei erwachsenen Hanfpalmen einem Umfang von 70 bis 110 cm haben kann. Bei älteren Hanfpalmen ist aber oft zu beobachten, dass sich von der Stammbasis her die Blattbasen vom Stamm ablösen, sodass im Alter der untere Teil des Stammes häufig nackt ist.
Ab einer Stammhöhe von etwa 1 Meter erscheinen im Frühjahr entweder männliche oder weibliche Blütenstände.
Auf dem Bild:
Hanfpalmen in unserem Exotengarten (März 2020)
Steineiche
Quercus ilex
Die Steineiche (Quercus ilex) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Buchengewächse (Fagaceae). Die botanische Schreibweise Stein-Eiche betont die Zugehörigkeit zur Gattung der Eichen (Quercus). Innerhalb der Gattung gehört die Art der Sektion der Zerreichen (Cerris) an, zu der neben der namengebenden Zerreiche auch die Korkeiche gehört.
Die Steineiche erreicht als immergrüner Baum Wuchshöhen zwischen 5 und 20 Metern, manchmal auch bis zu 28 Metern bei einem Stammdurchmesser von bis zu 1,4 Metern. Sie kann ein Alter von 200 bis 500 Jahren erreichen. Die Blütezeit reicht von April bis Mai.
Die Steineiche ist ein Charakterbaum der mediterranen Klimazone. Sie ist von Portugal bis zur Türkei (Ägäis- und Schwarzmeerküste) und von Marokko bis Tunesien verbreitet. Stellenweise dringt sie auch in Gebiete mit submediterranem Klima vor, z. B. an der französischen Atlantikküste oder im Gardaseegebiet. Auf den Britischen Inseln, mit Ausnahme von Nordschottland ist sie winterhart, wird dort häufig in Gärten und Parks gepflanzt und tritt auch verwildert auf. In Deutschland ist sie nur in den allermildesten Lagen (etwa im Rheingraben, im Bodenseeraum oder im Weser-Ems-Gebiet) einigermaßen winterhart und wird manchmal angepflanzt.
Insbesondere durch die spanische Kolonisation hat sich die Steineiche auch in Gebiete verbreitet, die fernab ihrer Ursprungsregion liegen, vor allem in Lateinamerika.
Als ursprünglich weitverbreitete Typform der mediterranen Hartlaubvegetation wird die Steineiche in weiten Teilen ihres ursprünglichen Verbreitungsgebiets inzwischen durch die kleinere und wärmeliebendere, vor allem ostmediterrane Kermeseiche (Quercus coccifera), auch Stecheiche genannt, und andere Pflanzen der Macchienvegetation ersetzt.
Steineiche mit Früchten auf der Insel Rab (Kroatien 2021)
Frucht der Steineiche auf der Insel Rab (Kroatien 2021)
Steineiche mit Früchten auf der Insel Rab (Kroatien 2021)
Steineiche mit Früchten auf der Insel Rab (Kroatien 2021)
Wandelröschen
Lantana camara
Das Wandelröschen (Lantana camara) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Wandelröschen (Lantana) innerhalb der Familie der Eisenkrautgewächse (Verbenaceae). Seine Zuchtformen sind beliebte Zierpflanzen. Es ist in den Tropen und Subtropen eine sich stark ausbreitende invasive Pflanze.
Auf dem Bild:
Blühende Wandelröschen sind eine Bereicherung für Garten und Terrasse
Karminroter Zylinderputzer
Callistemon citrinus
Callistemon citrinus ist die hierzulande häufigste und beliebteste Pflanze der großen Gattung der Zylinderputzer. Das natürliche Verbreitungsgebiet des Karminroten Zylinderputzers liegt in den südöstlichen australischen Bundesstaaten dem östlichen New South Wales, dem östlichen Queensland und dem östlichen Zipfel von Victoria.
Er ist weitverbreitet und stellenweise häufig in Sümpfen nahe der Küste und entlang von felsigen Wasserläufen
Zu Hunderten stehen die 2 bis 3 cm langen, feuerroten Staubblätter in 10 cm langen Ähren/Zylindern/Walzen an den schon seit Jahrhunderten beliebten Kübelpflanzen beisammen - und das nicht nur ein Mal im Jahr, sondern bis zu vier Mal: auf der Terrasse im Mai und August, in Wintergärten oder lichtreichen Wohnräumen mit Glasfronten zusätzlich im Oktober und Februar. Interessant: Die Samen haften jahrelang an den Zweigen und keimen in ihrer australischen Heimat erst nach starker Hitzeeinwirkung durch Feuer. Auch die immergrünen Blätter, die im Austrieb attraktiv rot gefärbt sind, haben einiges zu bieten. Sie sind fest und für Schädlinge völlig uninteressant, zumal sie mit ätherischen Ölen angereichert sind, die dem Laub einen zitronigen Duft verleihen. Die immergrünen, natürlicherweise dicht wachsenden und kältetoleranten Kronen sind sehr schnittverträglich und lassen sich gleichermaßen als kugelrunde Büsche oder formschöne Stämmchen (Kugelkronen auf Einzelstämmen) ziehen. Nur zwei Dinge verlangen die robusten Pflanzen für all ihre Vorzüge: sie brauchen vollsonnige Plätze und die Erde sollte nicht austrocknen.
Auf dem Bild:
Die markanten Blütenstände des Zylinderputzers machen ihn zu einem wahren Hingucker in mediterranen Pflanzensammlungen.
Kanarische Dattelpalmen auf der Insel Rab (Kroatien)
Kanarische Dattelpalmen auf der Insel Rab (Kroatien)
Pflanzenwelt:
- Alpinum
- Azaleen-Garten
- Palmen- & Exotengarten
- Mediterrane Pflanzen
- Orangerie
- Tropische Pflanzen
- Ingwerartige
- Kakteen & Sukkulenten
- Bromelien & Tillandsien
- Karnivoren
- Koniferen
- Sumpf- & Wasserpflanzen
- Nutzpflanzen
- Das Gartenjahr
- Exoten überwintern
- Dachbegrünung
- Pflanzen A bis Z
- Pflanzenwelt-Blog