Nordsee-Aquaristik

Die Nordsee-Aquaristik ist ein Teilgebiet der Meerwasser-Aquaristik.
In Privathand werden Nordsee-Lebewesen nur von wenigen Spezialisten gepflegt. 
Die Nordsee-Aquaristik ist noch weniger weit verbreitet, als die Mittelmeer-Aquaristik, was unter anderem auch mit den benötigten, niedrigeren Haltungstemperaturen zusammenhängt, welche den Einsatz von Kühltechnik in den meisten Fällen voraussetzt.
In manchen öffentlichen Aquarien und Zoos gibt es schöne Nordsee-Aquarien.

Auf dem Bild:
Knurrhahn in einem großen Nordsee-Schaubecken

Das Nordsee-Aquarium

In einem Nordseeaquarium werden Fische wie z.B. der Gestreifte Knurrhahn (Trigloporus lastoviza), Grundeln, wie die Schwarzmund-Grundel (Neogobius melanostomus), Groppen (Cottidae) wie der Seeskorpion (Myoxocephalus scorpius) oder Wirbellose aus der Nordsee gehalten. Da diese Wasserbewohner nicht oder nur selten im Handel erhältlich sind, müssen sie vom Aquarianer selber gefangen oder von Fischern bezogen werden.
Die Temperatur im Nordseeaquarium muss zwischen 10 °C im Winter und nicht mehr als 20 °C im Sommer betragen.
Diese Temperaturen lassen sich in der Regel nur durch ein Kühlaggregat verwirklichen. Es gibt allerdings eine ganze Reihe von Nordseetieren, gerade im Bereich der Wirbellosen, welche auch bei Zimmertemperatur gehalten werden können, wie beispielsweise Felsengarnelen. Kenntnisse aus der tropischen Meerwasseraquaristik können bei Nordsee-Aquarien nur teilweise angewendet werden. In technischer Hinsicht gibt es viele Gemeinsamkeiten wie zum Beispiel die Beleuchtung, Kenntnisse bezüglich der Wasserbewegung, Salze, Spurenelemente, Wasseraufbereitung, Kühlgeräte usw.

Auf dem Bild:
Rotalge der Gattung Rhodophyllis in unserem Nordsee-Aquarium.

Die Nordsee

Die Nordsee ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans. Sie ist ein Schelfmeer und liegt im nordwestlichen Europa. Bis auf die Meerengen beim Ärmelkanal und beim Skagerrak ist sie auf drei Seiten von Land begrenzt und öffnet sich trichterförmig zum nordöstlichen Atlantik. In einem 150-Kilometer-Bereich an der Küste leben rund 80 Millionen Menschen.

Die Nordsee selbst ist ein wichtiger Handelsweg und dient als Zugang Mittel- und Nordeuropas zu den Weltmärkten. Die südliche Nordsee ist zusammen mit dem angrenzenden Ärmelkanal die am dichtesten befahrene Schifffahrtsregion der Welt. Unter dem Meeresboden befinden sich größere Erdöl- und Erdgasreserven, die seit den 1970er Jahren gefördert werden. Kommerzielle Fischerei hat den Fischbestand des Meeres in den letzten Jahrzehnten vermindert.

Auf dem Bild:
Boje am Strand von St. Peter Ording bei Ebbe

Nordsee-Aquaristik
Art für Art:

Im folgenden Teil stellen wir euch einige, für die Aquarienhaltung geeignete Nordseebewohner vor.

Blumentiere im Portrait:

Pferdeaktinie, Purpurrose
Actinia equina

Pferdeaktinien sind von roter Farbe, sie erreichen eine Höhe von 5 cm, die 192 spitzen Tentakel werden bis zu 2 cm lang. Die Tentakeln sind in 6 Kreisen am Rand der Mundscheibe angeordnet. Zwischen dem äußeren Tentakelkranz und der Rumpfwand befinden sich "Randsäckchen", die mit Nesselkapseln beladen sind. 

Pferdeaktinien ernähren sich als Wegelagerer von kleinen Fischen, Krebsen und Weichtieren. Bei unzureichender Versorgung mit Carotinoiden können sie ausbleichen

Sie kommen in zwei Formen vor, die sich nach Größe, Lebensraum und die Art der Fortpflanzung unterscheiden. Form 1 erreicht einen Durchmesser von 6 bis 7 cm. Sie lebt in der unteren Gezeitenzone und legt Eier (ovipar). Form 2 erreicht einen Durchmesser von 2,5 bis 3 cm, lebt in der oberen Gezeitenzone und ist lebendgebärend (vivipar). Bei ihnen entwickeln sich die Eizellen schon im Gastralraum zu Planulalarven.

Pferdeaktinien können bei Ebbe stundenlang trockenfallen und ertragen auch Regen und Aussüßung des Wassers. Tagsüber und bei ungünstigen Bedingungen zieht die Pferdeaktinie ihre Tentakel ein. Fällt sie trocken, schützt sie sich durch Schleimproduktion vor dem Austrocknen

Pferdeaktinien sind im nordöstlichen Atlantik und im Mittelmeer an steinigen Küsten in der Gezeitenzone verbreitet. A. equina ist eine der häufigsten Seeanemonen im Gezeitenbereich der Mittelmeer-, Atlantik- und Nordseeküste.
Die Aktinien kommen sehr gut mit Temperaturen von 18 bis 27 °C zurecht. Die Pflegeansprüche der grünen, braunen und gelben Variante sind dieselben, wie bei der Roten. Am liebsten haben sie einen Platz im obersten Beckenbereich. Gefüttert werden sie zwei mal pro Woche. Sie nehmen dabei jegliches Frost- und auch Flocken- und Granulatfutter bei der normalen Fütterung auf. In geschlossenem Zustand gleichen die Aktinien in der Form Tomaten. Sie gibt dem Aquarium einen schönen Kontrast, da sie durch ihre Farbe auffällt. Die Actinia equina bevorzugt einen Standort mit mittlerer Strömung. Wenn ihr der ausgewählte Platz nicht gefällt, wandert sie an einen anderen, wie andere Anemonen. Obwohl die Pferdeaktinie Zooxanthellen besitzt muss sie zugefüttert werden, um zu wachsen, da die durch Fotosynthese gewonnene Energie nicht vollständig zum Überleben ausreicht. Je tiefer, bzw. dunkler die Aktinien im Becken stehen, umso mehr Futter brauchen sie und umgekehrt.
Linnaeus beschrieb die Pferdeaktinie im Jahre 1758 zunächst als Priapus equinus, erst später stellte er sie in die Gattung Actinia. Priapos war ein griechischer Fruchtbarkeitsgott, der oft mit überdimensionalem Penis dargestellt wurde. Linnaeus verglich die beiden morphologisch ähnlichen aber eigentlich nicht verwandten Arten Priapus humanus und Priapus equinus (im Zustand mit eingezogenen Tentakeln) mit dem nicht erigierten Penis eines Menschen beziehungsweise eines Hauspferdes, was beim deutschen Trivialnamen erhalten blieb.

Actinia equina am Naturstandort (Gezeitenzone)

Actinia equina kommt auch in anderen Farben vor.
Beispielsweise gibt es in der Nordsee und im Atlantik auch grüne Individuen.

Pferdeaktinie in unserem Aquarium

Wachsrose
Anemonia viridis
(Anemonia sulcata)

Die Wachsrose, auch Wachsanemone besitzt laut einigen Autoren zwei synonyme wissenschaftliche Namen Anemonia sulcata und Anemonia viridis und ist ein im Mittelmeer und Ostatlantik vorkommendes Nesseltier aus der Gattung Anemonia in der Familie Actiniidae.

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom gesamten Mittelmeer über die Ostatlantikküste bis nach Schottland. Die Art ist eine typische marine Art für das Mittelmeer und Teilen des Atlantischen Ozeans.
Wachsrosen sind sowohl im Nordseebecken, als  auch im tropischen Aquarium, mit höheren Temperaturen durchaus gut zu halten. 25 bis 26 Grad stellen für die Anemonen kein Problem dar. Wichtig ist eine, nicht zu schwache Beleuchtung und eine gute Strömung. Im natürlichen Lebensraum leben Periclimenes- Garnelen auf ihr. Sie hat ein sehr starkes Nesselgift und kann damit sogar Fische überwältigen. Einmal von der Anmeone erfasst, gibt es kein zurück mehr. 

Die Wachsrose ist durch 15 cm lange, stark nesselnde Tentakeln gekennzeichnet. Die Wachsrose kann die Tentakel weder verkürzen, noch in ihr Körperinternes zurückziehen. Beim Nahrungserwerb betätigt sich die Wachsrose als „Fänger“. Die Tentakel sind mit Nesselkapseln bewehrt und werden zum Beutefang eingesetzt. Beutetiere werden gepackt, gelähmt und mit den Tentakeln zur Mundöffnung geführt. Die Ernährung basiert hauptsächlich aus kleinen Fischen, Weichtieren und Kleinkrebsen, die man im Gastralraum von Wachsrosen gefunden hat.
Durch die Aufnahme von Beutetieren, die bestimmte Schadstoffe bioakkumuliert haben, kann die Wachsrose diese Schadstoffe integrieren.
Wachsrosen sind eine Art mit Geschlechtertrennung. Die Art legt Eier, aus denen die Jungtiere schlüpfen.

Eine ausführlichere Beschreibung der Wachsrose gibt es auf der Seite:
"Blumentiere des Mittelmeeres"

Wachsrose in einem Aquarium

Wachsrose am Naturstandort (Mittelmeer)

Mittelmeer-Becken mit Wachsrosen, Mönchsfischen und Zweibindenbrassen
(Sea Life Konstanz, 2022)

 Wachsrosen und Mönchsfische im Mittelmeer-Becken 
(Sea Life Konstanz, 2022)

Wachsrosen im Haus der Natur (2023)

Wachsrosen im Haus der Natur (2023)

Wachsrosen in unserem Mittelmeerbecken (2023)

Wachsrosen in unserem Mittelmeerbecken (2023)

Seenelke
Metridium senile

Die Seenelke ist eine Art aus der Ordnung der Seeanemonen (Actiniaria).

Seenelken können bis zu 30 cm groß werden. Hunderte bis tausende von schlanken Tentakeln verleihen ihr ein federartiges Aussehen. Die Farbe variiert von weiß bis bräunlich-orange.

Metridium senile ist zirkumpolar in Nordsee, Ostsee, Nord-Atlantik und Nordost-Pazifik verbreitet. Im westlichen Atlantik südlich bis New Jersey; im östlichen Atlantik bis zur Bucht von Biscaya; im östlichen Pazifik bis Süd-Kalifornien und im westlichen Pazifik bis Südkorea. Eingeführte Populationen sind in Südafrika und dem Adriatischen Meer gefunden worden.

Wächst auf Felsen, Holz und anderen harten Substraten, von der Zwischengezeitenzone bis in eine Tiefe von 166 m und duldet Temperaturen zwischen 0 und 27 °C.

Seenelken regulieren die Länge der Körpersäule, um sich der aktuellen Strömung anzupassen. Es verwendet spezielle mit Nematocyten ausgestattete Fangtentakel, um andere Arten im Kampf um Lebensraum anzugreifen. Die Spitzen der Fang-Tentakel bleiben am Opfer hängen.

Die Art ernährt sich passiv von herumschwebenden Partikeln, die an den schleimigen Tentakeln hängen bleiben und durch die Wimperbewegung zum Mund geführt werden. 

Seenelken (Metridium senile)

Seenelken (Metridium senile)

Seenelken (Metridium senile)

Seenelken (Metridium senile)

Dickhörnige Seerose,
See-Dahlie

Urticina felina

Die Dickhörnige Seerose ist eine Seeanemone (Actiniaria), die im nördlichen Atlantik, im Nördlichen Eismeer, im Ärmelkanal, in der Nordsee und der westlichen Ostsee vorkommt. Dort lebt sie auf felsigen Untergründen, an Molen und Brückenpfeilern von der Gezeitenzone bis in 600 m Tiefe.

Diese Seerose erkennt man leicht an ihrem gedrungenen, zylindrischen und sehr kräftigen Rumpf, der mit einer starken, jedoch nicht überstehenden Fußscheibe am Untergrund befestigt ist. Um das große Mundfeld stehen 80 bis 160 kräftige Fangarme, die nicht wie bei der Pferdeaktinie spitz auslaufen, sondern stumpf enden. Zahlreiche Saugwarzen an der Rumpfaußenseite halten viele Algen, Sand- und Schillpartikel fest und verdecken so die eigentliche Körperwand. Die Färbung der Tiere ist sehr variabel. Neben einfarbigen Exemplaren (z. B. leuchtend rot oder grün, dann leicht zu verwechseln mit der Pferdeaktinie) existieren zahlreiche Zeichnungsvariationen. Die Fangarme selbst sind häufig bunt gebändert. Die Farben schwanken zwischen schmutzigweiß, Gelb, Rot, Braun, Grün, Blau und fast Schwarz. Im ausgestreckten Zustand erreichen die Tiere eine Höhe von 15 cm. Die Spannweite der Tentakelkrone beträgt bis 20 cm.
Besonders häufig kann man die Seerose in kleineren Gruppen, dicht beieinander stehend in größeren, Licht durchfluteten Gezeitentümpeln finden. Ihre volle Aktivität entfalten die Seerosen mit Einbruch der Nacht. Dann fangen sie mit ihren kräftigen Armen aus dem Wasser kleine Fische, Garnelen und andere Kleinkrebse. Im Ruhezustand werden die Fangarme zurückgezogen. Das gleiche Verhalten kann man auch beobachten, wenn die Tiere, die in der Gezeitenzone leben, trocken fallen und ihnen ein zu großer Wasserverlust droht. Dem Betrachter erscheinen sie dann nur noch als unansehnlicher, kleiner, weicher Klumpen, der nichts von der Schönheit erahnen lässt, die die Anemone unter Wasser entfaltet. Durch die Tarnung mit angehefteten Partikeln und Algen sind die Seerosen im Freiland ohnehin sehr schwer auszumachen. Längere Hungerphasen überstehen die Seerosen durch ihre niedrige Stoffwechselaktivität ohne Schaden. Im Notfall können sie sich von den eigenen Körperreserven ernähren. Ihre Genügsamkeit macht sie zu beliebten Schauobjekten in öffentlichen Meeresaquarien. Seerosen sind getrennt geschlechtlich. Zur Fortpflanzung geben die Männchen ihre Spermien ins freie Wasser ab. Von dort aus gelangen sie in den Innenraum der Weibchen und befruchten die Eier. Je nach Umweltbedingungen (z. B. Salzgehalt des Wassers, Temperaturhöhe und -schwankungen) werden die befruchteten Eier entweder ins freie Wasser abgegeben oder im Körperhohlraum so lange zurückgehalten, bis sich schließlich vollständig entwickelte Jungtiere gebildet haben. Diese werden durch die Körperöffnung ausgestoßen und verdriften mit der Wasserströmung

Auf dem Bild:
Dickhörnige Seerosen (Urticina felina) und Seenelken (Metridium senile)
Unterwasseraufnahme vom St. Lawrence Estuary (Quebec, Kanada).
Diese Arten sind weit verbreitet im nördlichen Atlantik und auch in der Nordsee.


Tote Meerhand
Alcyonium digitatum

Die Tote Meerhand (Alcyonium digitatum), auch Tote Mannshand, Nordische Korkkoralle oder Bastardschwamm genannt, ist eine Lederkoralle (Alcyoniidae). Sie ist handförmig verzweigt, manchmal auch klumpenförmig und erreicht meist eine Höhe von zehn, seltener von 15 Zentimetern

Auf dem Bild:
Die Tote Meerhand (Alcyonium digitatum) ist die einzige Weichkoralle (Alcyoniidae), die in der Nordsee vorkommt.

Unterwasseraufnahme im Skagerrak, West-Schweden.


Die Tote Mannshand ist weiß, gelblich, hellorange oder rosa. Zur Festigung hat sie kleine Sklerite genannte Kalknadeln im Körper. 

Wie fast alle Korallen ist sie eine Tierkolonie, die aus vielen Einzelpolypen besteht. Das Innere der Kolonie wird von einer Vielzahl schmaler, kleiner Kanäle durchzogen, über die die einzelnen Tiere miteinander in Verbindung stehen. Die acht gefiederte Tentakel tragenden Polypen werden einen Zentimeter groß. Im Gegensatz zu den meisten ihrer Verwandten aus tropischen Meeren lebt sie nicht mit Zooxanthellen in Symbiose und ernährt sich ausschließlich vom Planktonfang. Das ist auch ein wichtiger Punkt bei der Aquarienhaltung. Die Koralle muss regelmäßig gefüttert werden, um längerfristig zu überleben. Bei ausreichender Versorgung mit geeigneter Nahrung ist die Tote Meerhand gut haltbar.
Da Form und Farbe der Toten Meerhand an ein Stück einer Wasserleiche erinnern, erhielt sie ihren makaberen deutschen Namen (ähnlich englisch dead man's finger).


Verbreitung und Lebensraum

Die Tote Meerhand kommt in der Nordsee, im europäischen Atlantik, im Ärmelkanal und in der westlichen Ostsee vor. Im Mittelmeer ist die Gattung durch Alcyonium palmatum vertreten.
Sie lebt in Tiefen ab 20 Metern auf felsigen Untergründen, Molluskenschalen, Krebspanzern, versunkenen Schiffsrümpfen, über Bord gegangenen Dosen und Flaschen, an Molenwänden und Brückenpfeiler; in der oberen Dauerflutzone und tiefer.


Allgemeines

Beobachtet man sie in einem Aquarium einen ganzen Tag lang, so kann man einen gleichmäßigen Rhythmus verfolgen, mit dem sich die Kolonie ändert. In der aktiven Phase pumpt sich die gesamte Kolonie mit Wasser voll, und die kleinen Polypen treten deutlich über die Oberfläche hervor, um aus dem Wasser kleine Planktonorganismen herauszufischen. Im zusammengeschrumpften (Ruhe-)Zustand sind die Einzeltiere vollständig eingezogen und hinterlassen an der Oberfläche nur noch kleine Warzen. Eine Kolonie entsteht durch Knospung aus einem einzigen Individuum. Die Tiere sind getrenntgeschlechtlich. Aus den Geschlechtsknospen, die an den Trennwänden des Hohlraumes sitzen, werden die Gameten ins freie Wasser entlassen und dort befruchtet. Aus ihnen entstehen kleine Wimpernlarven, die zum Bodenleben übergehen und zu einer neuen Kolonie auswachsen.

Nordsee-Fische im Portrait:

Sandgrundel
Pomatoschistus minutus

Die Sandgrundel ist ein Meeresfisch, der an den Küsten des nordöstlichen Atlantik von Portugal über die Atlantikküsten Europas, den Britischen Inseln bis zur Nord- und Ostsee und weiter bis Nordskandinavien vorkommt; eine Unterart (P. m. elongatus) lebt zudem im nördlichen Mittelmeer und im Schwarzen Meer.

Sandgrundeln werden maximal 11 Zentimeter lang und haben einen langgestreckten und keulenförmigen Körper mit abgerundetem Kopf. Der Maulspalt ist auffällig schräg nach oben gerichtet. Sie sind von sandbrauner Farbe mit unregelmäßig verteilten hellen Flecken als Zeichnung. Am Hinterrand der ersten Rückenflosse befindet sich ein dunkler Fleck, der weiß gesäumt ist.

Lebensweise und Fortpflanzung

Sandgrundeln leben küstennah von der Wasseroberfläche bis in einer Tiefe von 20 Metern, manchmal auch noch tiefer. Sie bevorzugen Sand- und Schlickstrände. Normalerweise leben sie im Meerwasser, Jungtiere gehen jedoch auch ins Brackwasser von Fluss-Oberläufen. Sie ernähren sich vor allem von bodenlebenden Krebstieren, Würmern, Mückenlarven und anderen Wirbellosen.
Sandgrundeln laichen im Sommer vom März bis September. Die Männchen bilden zur Paarungs- und Eiablagezeit Reviere und graben Höhlungen unter leere Muschelschalen beispielsweise von Cyprina oder Ostrea, in die die Weibchen die Eier ablegen. Dabei legen die Rogner bis zu 3.000 birnenförmige, 0,9 bis 1,4 Millimeter große Eier in mehreren Etappen ab. Die Gelege werden bis zum Schlupf der Jungfische nach 1 bis 3 Wochen von den Männchen bewacht.
Die beim Schlupf etwa 3 Millimeter langen Larven leben zunächst pelagisch im Freiwasser. Die Jungfische gehen bei einer Größe von 18 mm zum Bodenleben über. Nach etwa einem Jahr werden sie geschlechtsreif, die Lebensdauer beträgt etwa 2 Jahre.

Aquarienhaltung:

Für die Haltung im Nordsee-Aquarium sind Sandgrundeln hervorragend geeignet. Sie werden nicht allzu groß und fressen verschiedenste Futtersorten. Die Haltungstemperatur sollte, je nach Jahreszeit zwischen 10 und 22 °C liegen. Becken ab 200 Litern Inhalt sind für die Haltung von Pomatoschistus minutus geeignet.

 

Scholle
Pleuronectes platessa

Junge Schollen (Pleuronectes platessa)

Junge Schollen (Pleuronectes platessa)

Junge Schollen (Pleuronectes platessa)

Junge Scholle (Pleuronectes platessa

Wirbellose der Nordsee
im Portrait:

Kleine gewöhnliche Felsengarnele
Palaemon elegans 

Die Kleine Felsengarnele (Palaemon elegans) ist eine Garnelenart aus der Gattung der Felsengarnelen (Palaemon) innerhalb der Familie der Felsen- und Partnergarnelen (Palaemonidae).

Wir halten Felsengarnelen, die aus der Adria, sowie aus der Nordsee stammen. Das riesige Verbreitungsgebiet, von Skandinavien bis ins Rote Meer zeigt die hohe Anpassungsfähigkeit der Palaemon elegans. So können selbst Felsengarnelen aus der Nordsee bei Wassertemperaturen bis 25 °C gehalten werden und so in den verschiedensten Becken ihre  wertvolle Arbeit als Restevertilger verrichten. In Nordsee- und Mittelmeerbecken gehört eine große Gruppe Felsengarnelen zum Standartbesatz, aber auch im tropischen Aquarium sind sie gut haltbar und eine Bereicherung.

Palaemon elegans kommt von der Ostsee und Südwest-Norwegen bis zu den Azoren, dem Mittelmeerraum und dem Schwarzen Meer vor. Sie besiedelt die Gezeitenküste entlang von Felsküsten, ist manchmal aber auch im Sublitoral anzutreffen.
Felsengarnelen lassen sich im Vergleich zu anderen marinen Garnelenarten relativ einfach nachziehen. Die frisch geschlüpften Larven können mit feinstem Staubfutter ernährt werden und fressen ab dem dritten Tag bereits frisch geschlüpfte Artemia-Nauplien.

Nordseegarnele
Crangon crangon

Die Nordseegarnele (Crangon crangon), auch Sand- oder Strandgarnele, Granat, Porre, Knat, Graue Krabbe, in der Mehrzahl Porren oder Nordseekrabben, in der Küchensprache generisch Krabben genannt, ist eine kleine Art aus der Gattung Crangon innerhalb der Familie der Crangonidae. Aufgrund ihrer langgestreckten Gestalt, ihrer filigranen Beine, kleinen Scheren und langen Antennen wird sie zu den Garnelen gerechnet.

Nordseegarnelen können ausgewachsen eine Länge von bis zu 9,5 Zentimetern erreichen, männliche Tiere bleiben kleiner. Sie haben lange Antennen, und wie bei den meisten Zehnfußkrebsen ist das erste Gliedmaßenpaar scherenähnlich ausgebildet. Die Schere besteht aus einem kleinen Endglied, das taschenmesser-artig gegen ein massiges Grundglied angeklappt wird, eine sog. Subchela. 

Das Verbreitungsgebiet der Nordseegarnele erstreckt sich vom Weißen Meer bis zur Atlantikküste Marokkos. Sie ist die am weitesten verbreitete Garnelenart der sandigen und schlickigen Küsten des Ostatlantiks und die einzige marine Garnele mit fischereiwirtschaftlicher Bedeutung für Deutschland.
Weitere kleine Vorkommen finden sich in Ostsee, Mittelmeer und Schwarzem Meer.
Die größeren Tiere halten sich bevorzugt im tieferen Wasser auf. Der Nachwuchs der Nordseegarnele nutzt das Wattenmeer nur in der warmen Jahreszeit, um sich vor Räubern zu schützen. Im Sommer ziehen manchmal neben jungen auch größere Garnelen weit ins Brackwasser der Flussmündungen. Mit der Flut kommen sie auf das Watt, mit der Ebbe sammeln sie sich in Prielen. Bei Frostwetter verlassen sie das dann stark auskühlende Flachwasser.

Nordseegarnelen vergraben sich meist flach im Sand, um Schutz vor Vögeln, Fischen und jungen Robben zu suchen. Pigmentzellen ermöglichen es der Garnele, ihren Krebspanzer farblich an den Wattboden anzupassen. Nordseegarnelen werden erst mit eintretender Dunkelheit zum Fressen aktiv, sie sind Lauerjäger, die Beute nicht aktiv jagen. In der Ernährung sind sie Opportunisten, die Beute je nach Häufigkeit auswählen und dabei auch kleine Artgenossen nicht verschmähen. Wichtigste Beutetiere sind bodenlebende Kleinkrebse (Flohkrebse, Mysiden, Ruderfußkrebse), Würmer (Vielborster), aber auch Jungfische. Verbreitet ist Fressen an den aus dem Sand vorgestreckten Siphonen von eingegrabenen Muscheln. Durch ihre Häufigkeit sind sie in ihrem Lebensraum ökologische Schlüsselarten mit hoher Auswirkung auf ihre Beutetiere.

Die Aquarienhaltung gestaltet sich recht einfach. Nur zu hohe Temperaturen werden von den Garnelen nicht vertragen. Für ein Nordsee-Wirbellosenaquarium oder auch zur Vergesellschaftung mit kleinen Sandgrundeln sind die "Krabben" gut geeignet. Für größere Fische sind sie ein hochwertiges Nahrungsmittel.

Gemeine Miesmuschel
Mytilus edulis 

Die Gemeine Miesmuschel, auch Pfahlmuschel genannt, ist eine Muschel-Art aus der Familie der Miesmuscheln (Mytilidae). Durch ihre Ernährungsweise als Filtrierer, leistet sie einen entscheidenden Beitrag zur Wasserqualität der von ihr besiedelten Gewässer. In aquatischen Ökosystemen bieten Muschelbänke einen Lebensraum für zahlreiche weitere Arten, einschließlich Fische, Krebstiere und Würmer.
Die Gemeine Miesmuschel wird bis zu 10 Jahre alt und bildet Muschelbänke mit bis zu 2.000 Tieren pro Quadratmeter.
Ihr Name ist vom mittelhochdeutschen Wort "mies" bzw. vom plattdeutschen Wort "mois" abgeleitet, was Moos bedeutet und sich auf die braunen, moosartigen Byssusfäden (auch „Muschelseide“ genannt), bezieht, mit der die Muschel sich festhält.

Auf dem Bild:
Miesmuscheln in unserem Nordsee-Aquarium


Ernährung und Aquarienhaltung

Als Filtrierer saugen Miesmuscheln das Meerwasser an und filtern dann bis zu 80 Prozent der im Wasser enthaltenen Partikel bis zu einer Größe von zwei Mikrometern daraus. In ihren Kiemen halten die Muscheln Plankton, Bakterien und organisches Material mit Hilfe einer Schleimschicht zurück und befördern diese mit Wimpernbewegungen zu ihrer Mundöffnung. Je nach Größe reinigen ausgewachsene Muscheln ein bis zwei Liter Wasser pro Stunde, während jeder Quadratmeter einer Miesmuschelbank stündlich bis zu 140 Liter Wasser filtern kann.
Die Ernährung stellt auch das größte Problem bei der Haltung im Aquarium dar. Bei reichlicher Fütterung mit Staubfutter und feinem Plankton können Miesmuscheln eine gewisse Zeit überleben. Auch hin und wieder den Bodengrund aufzuwühlen kommt den Filtrieren sehr entgegen.

Vorkommen und Lebensraum

Die Gemeine Miesmuschel war ursprünglich wohl auf die Küstengewässer des östlichen Nordatlantiks von etwa der Aquitaine bis Nordnorwegen, das Weiße Meer und Spitzbergen beschränkt. Im westlichen Nordatlantik kommt sie von Washington D.C. bis etwa Maine vor. Ab Nova Scotia nordwärts wird sie durch die Pazifische Miesmuschel ersetzt. In Südgrönland und Island wurde dagegen die Gemeine Miesmuschel nachgewiesen. Sie kommt heute durch Verschleppung und gezielte Ansiedlung in Aquakulturen auch im Nordpazifik vor. 

Typische Lebensräume befinden sich von der Hochwasserlinie abwärts vor Felsküsten bis in die Nähe von Flussmündungen, wobei die Muscheln oft gemeinsam mit Seepocken dichte Bänke bilden.
Auch in der Ostsee sind Miesmuscheln anzutreffen, erreichen dort aufgrund des geringeren Salzgehaltes jedoch nur eine Größe von bis zu fünf Zentimetern, während ihre Verwandten in der Nordsee bis zu doppelt so groß werden können und stabilere Schalen ausbilden.
Ihr bevorzugter Lebensraum befindet sich im Gezeitenbereich und flachen Wasser, bis zu einer Wassertiefe von etwa 20 Metern, wo sie sich mit ihren Byssusfäden an feste Untergründe heftet. Die Fäden produziert die Muschel mit einer am Fuß befindlichen Drüse. Durch die Anheftung schützt das sich das Schalenweichtier gegen Verdriftung und ist in der Lage, sich aus dem Schlamm herausziehen, der sich durch ihre eigene Filtertätigkeit in ihrer direkten Umgebung ansammelt. Die Muschel kann ihre Anheftung selbst lösen und sich, mithilfe des Fußes, ein Stück bewegen, um sich an anderer Stelle wieder anzuheften. Sie braucht im Sommer Wassertemperaturen von mindestens 4 °C.

Portugiesische Auster,
Pazifische Felsenauster
Magallana gigas

Die Pazifische Felsenauster (Magallana gigas), ist die kommerziell wichtigste Austernart mit einem Weltmarktanteil von über 90 %. Sie heißt auf Französisch Huître creuse (du Pacifique) und auf Englisch Pacific (cupped) oyster.

Die Austernart stammt ursprünglich aus den Küstengewässern des westlichen Pazifiks von Sachalin im Norden bis nach Kyushu (Japan) im Süden, an der Festlandsküste bis Südchina. Sie wurde aber mittlerweile über große Teile der Welt als Zuchtauster verbreitet. Von den Austernkulturen in Europa hat sie sich weiter verbreitet. 1964 wurde die Art in der Oosterschelde (Niederlande) ausgesetzt, von wo sie sich anschließend nach Nordwesten ausbreitete und etwa 1980 das Wattenmeer bei Texel erreichte. Im Bereich der deutschen Nordseeküste wurde sie erstmals 1986 in der Nähe der ersten deutschen Austernfarm westlich von Norddeich entdeckt. Bis 2002 gab es nur wenige Pazifische Austern im Niedersächsischen Wattenmeer. Inzwischen wird befürchtet, dass das Neozoon aufgrund des Fehlens von Fressfeinden und durch mildere Winter die Miesmuscheln als vorherrschende Muscheln verdrängen könnte. Auch im Mittelmeer wurde sie angesiedelt. Auch dort hat sie sich von den Austernfarmen weiter ausgebreitet. Die Pazifische Auster ersetzt in der Nordsee aber nicht die bis 1930 durch Überfischung ausgerottete Europäische Auster (Ostrea edulis), da diese Art Austernbänke ausschließlich im flachen Sublitoral bildet.
Die Pazifische Auster lebt in Küstengewässern. Sie bevorzugt felsigen Untergrund, akzeptiert aber auch schlammigen oder sandigen Boden mit Schalenbruchstücken oder lebenden und toten Muscheln, auf denen sich die Larven festsetzen können. Gewöhnlich sind sie an Hartgründen mit der linken Klappe anzementiert. Sie erreicht Größen von 15 cm - 45 cm und gedeiht bei Temperaturen von 15 °C - 30°C.

Als Filtrierer ernähren sich Austern hauptsächlich von Plankton, also pflanzlichen und tierischen Mikroorganismen

Diese Austernart ist ausgesprochen robust und krankheitsresistent, und wächst sehr schnell. Sie ist essbar, kann auf Grund der hohen Temperaturtoleranz auch gut im Aquarium gehalten werden. Hier sorgt sie für klares Wasser, da sie als Filtrierer Schwebstoffe aus dem Wasser holt. Eine zusätzliche Fütterung mit Staubfutter und Plankton ist dennoch nötig. Die Austern können mit der Pipette gefüttert werden. Bei zu raschen Bewegungen schließen sie sich, also behutsam vorgehen! 

Die Pazifische Auster wird in ihren ursprünglichen Verbreitungsgebieten selten gefischt, sondern ganz überwiegend in Aquakultur gezüchtet. Weltgrößter Produzent ist China mit 3,7 Mio. Tonnen pro Jahr, das
sind 83,3 % der Weltproduktion. Mit deutlichem Abstand folgen Japan und Nordkorea (jeweils 5,9 %), sowie Frankreich (2,6 %).

Seescheiden
Ascidiae

Seescheiden (Ascidiae oder Ascidiacea) sind sessile Manteltiere, die weltweit die Meere vom Schelf bis zur Tiefsee besiedeln. Mit rund 3000 Spezies sind sie die artenreichste Gruppe der Manteltiere. Aufgrund ihrer Fähigkeit, einen Mantel zu bilden, und da sie als innere Mikrofiltrierer die Produktivität des freien Wasserkörpers ausschöpfen können, sind die Seescheiden eine der erfolgreichsten Tiergruppen. Seescheiden, wie die Schlauchseescheide gelten als die engsten lebenden wirbellosen Verwandten von Wirbeltieren. Ihre kaulquappenartigen Larven weisen bei einigen Organen und Geweben erhebliche Ähnlichkeiten mit den Entsprechungen bei sich entwickelnden Wirbeltieren auf.

→ Weitere Informationen zu Seescheiden findet ihr auf der Seite: Weitere Wirbellose

Seescheide in einem Mittelmeer-Aquarium im Haus der Natur (Salzburg)

Seescheide im Haus der Natur (Salzburg)

Stumpen-Seescheide
Ascidia mentula

Die Stumpen-Seescheide kommt im Mittelmeer und im Ost-Atlantik, vor den Britischen Inseln und Frankreich, sowie in der Nord- und Ostsee bei Norwegen und Schweden vor. Sie besiedelt verschiedenste Bereiche von der Gezeitenzone bis in 200 Meter Tiefe und erreicht Größen von 10 bis 18 cm. Als Filtrierer ernährt sich die Ascidia mentula von planktonischen Mikroorganismen.

Auf dem Bild:
Die Stumpen-Seescheide wächst, meist einzeln lebend, auf und unter Steinen oder an Felswänden.

Aquarienhaltung:

Wir pflegen Ascidia mentula in größerer Stückzahl in unseren Mittelmeer- und Nordsee-Aquarien. Sie scheinen sehr ausdauernd und gut haltbar zu sein. Wahrscheinlich kommt ihnen eine regelmäßige Planktonfütterung sehr zugute.
Eine dieser Seescheiden lebt sogar in einem unserer tropischen Becken, da sie als blinder Passagier an einem eingebrachten Stein saß. Die tropischen Temperaturen scheinen der Ascidia mentula nichts auszumachen. Unsere Seescheiden stammen aber auch aus maximal 5 Meter Wassertiefe und sind somit auch wärmere Temperaturen gewöhnt, als Tiere aus tieferen Wasserzonen. Generell sollte die Haltungstemperatur am besten, je nach Jahreszeit zwischen 10 und 20 °C liegen.

Seescheiden in unserem Mittelmeerbecken

Seescheiden in unserem Mittelmeerbecken

Seescheiden in unserem Mittelmeerbecken


Ostasiatische Seescheide,
Falten-Ascidie
Styela clava 

Styela clava stammt ursprünglich aus Japan und Korea und wurde nach dem Koreakrieg von heimkehrenden Kriegsschiffen in den Ärmelkanal eingeschleppt, später auch an die deutsche Nordseeküste. Styela clava kommt als Aufwuchsart häufig und zahlreich in geschützten Docks im warmen Wasser vor. Die Seescheide lebt in der unteren Gezeitenzone bis in Tiefen von 25 Metern. Styela clava ist extrem anpassungsfähig und gedeiht bei Temperaturen von -2 bis +27 °C

Das Vorkommen der Falten-Askidie erstreckt sich heute über Alaska (West-Atlantik), den Nord- und Ost-Atlantik, z.B. bei den Britischen Inseln, die Europäischen Gewässer (Mittelmeer, Nordsee), Japan, Kanada, Korea,  Neuseeland und den Nord-Pazifik

Als Filtrierer ernährt sich die Ostasiatische Seescheide von Plankton, also pflanzlichen und tierischen Mikroorganismen.

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