Insekten

Insekten (Insecta), auch Kerbtiere oder Kerfe genannt, sind die artenreichste Klasse der Gliederfüßer (Arthropoda) und zugleich die mit absoluter Mehrheit auch artenreichste Klasse der Tiere überhaupt. Beinahe eine Million Insektenarten sind bisher wissenschaftlich beschrieben worden.
Damit sind mehr als 60 Prozent aller beschriebenen Tierarten Insekten. Nach verschiedenen Hochrechnungen rechnet man allerdings mit einem Vielfachen, wobei vor allem in den tropischen Regenwäldern noch Millionen unentdeckter Arten vermutet werden. Alleine aus Deutschland sind 2022 etwa 34.000 Arten von Insekten bekannt. Fossil lassen sich Insekten zum ersten Mal vor rund 400 Millionen Jahren im Devon nachweisen.

Das Wort „Insekt“ (aus lateinisch īnsectum „eingeschnitten“) wurde im 18. Jahrhundert als Fremdwort übernommen und bedeutet demnach „eingeschnittenes (Tier)“, was sich auf die stark voneinander abgesetzten Körperteile bezieht. Der Begriff „Kerbtier“ geht auf den deutschen Schriftsteller Philipp von Zesen zurück. Früher wurde auch der wissenschaftliche Name Hexapoda (griechisch für „Sechsfüßer“) verwendet, der heute für eine übergeordnete Gruppe reserviert ist. 

Anatomie der Insekten

Die Größe der Insekten variiert sehr stark und liegt bei den meisten Arten zwischen einem und 20 Millimetern. Die kleinsten Arten sind in Eiern anderer Insekten parasitierende Hautflügler (Zwergwespen), die Männchen der kleinsten bekannten Art (Dicopomorpha echmepterygis) werden 0,14 bis 0,24 mm lang. Die kleinsten frei lebenden Insekten sind Zwergkäfer mit einer minimalen Körperlänge von etwa 0,4 mm. Die größten bekannten Insekten sind Stabschrecken mit etwa 33 Zentimetern Körperlänge sowie der Riesenbockkäfer (Titanus giganteus) mit einer Körperlänge von 15 Zentimetern. Entsprechend ihrer Lebensweise kann der Körper der Insekten langgestreckt, abgeflacht oder mehr oder weniger kugelig sein.

Allen Insekten gemeinsam ist ein Exoskelett aus Sklerotin und Chitin sowie die anatomisch meist deutlich sichtbare Gliederung in die drei Abschnitte Kopf, Brust (Thorax) und Hinterleib (Abdomen) und das Vorhandensein von genau drei Beinpaaren. Alle Körperteile bestehen aus einzelnen Segmenten, die eine Rückenplatte (Tergit), eine Bauchplatte (Sternit) sowie Seitenplatten (Pleurite) aufweisen. Seitlich der einzelnen Segmente sind im Grundbauplan Öffnungen des Tracheensystems, so genannte Stigmen, angelegt, deren tatsächliche Anzahl jedoch bei den einzelnen Taxa der Insekten stark schwanken kann. Auch Extremitäten und deren Teile können an jedem einzelnen Segment jeweils in Paaren vorkommen. Der Thorax trägt sechs Beine (drei Paare). Zwischen den einzelnen Segmenten befinden sich dehnbare Häutchen, die Intersegmentalhäute, die eine Beweglichkeit der Segmente gegeneinander sowie eine Volumenveränderung des Körpers bei der Eiproduktion, Nahrungsaufnahme oder Atmung ermöglichen. Bei starr verschmolzenen Segmenten, etwa im Kopf, sind diese Häutchen nicht vorhanden. 

Insekten Art für Art

Hier stellen wir alle Insekten vor, die wir aktuell halten oder früher einmal gehalten oder gezüchtet haben.

Australische Gespenstschrecke
Extatosoma tiaratum

Informationen & Haltung

Herkunft: Australien / Queensland

Temperatur: über den Tag 20-27°c & Nachts um die 20°c

Feuchtigkeit: 60-80%

Größe: Weibchen bis 13,5 cm & Männchen bis 11,5 cm

Nahrung: Brombeere, weitere Rosengewächse & Eiche

Lebenserwartung: Weibchen werden bis zu 1,5 Jahr alt.

Terrarienhaltung:

Für die Einzelhaltung sollte die Behausung min. 30x40x30 cm groß sein, für mehrere Tiere empfehlen wir die doppelte Größe.
Die Australische Gespenstschrecke ist die am häufigsten gehaltene und in Privathaltung am weitesten verbreitete Phasmiden-Art.

Wissenswertes:

Die Australische Gespenstschrecken wandeln zur Fortbewegung nur bedächtig umher. Vorwiegend bewegen sie sich in der Nacht fort und verharren tagsüber am gleichen Ort. Zudem schaukeln sie bei der Fortbewegung hin und her, um dadurch vom Wind bewegte Pflanzenteile nachzuahmen. Der gleiche Schaukeleffekt tritt auf, wenn sich in der näheren Umgebung der Gespenstschrecken Pflanzenteile oder Tiere bewegen. Zusätzlich zum Aussehen tarnen sich die Gespenstschrecken auch hierdurch vor ihren Fressfeinden. Ausgewachsene männliche Tiere sind zudem in der Lage zu fliegen, da sie komplett ausgebildete Flügel besitzen, während die Weibchen lediglich Stummelflügel aufweisen. Ausgewachsene Weibchen sind erheblich dicker als die Männchen. Im Gegensatz zu den Männchen haben die Weibchen auf dem Rücken paarweise angeordnete Stacheln. Weibchen tragen das Abdomen skorpionsartig über den Kopf gebogen. Bei Männchen wird dies nach der letzten Häutung durch die langen Flügel verhindert.

Die Australischen Gespenstschrecken besitzen die Fähigkeit, Extremitäten an vorgesehenen Bruchstellen zwischen Schenkel und Schenkelring abzuwerfen und diese bei der nächsten Larvalhäutung teilweise wieder zu ersetzen (Regeneration).

Australische Gespenstschrecken können sich jungfräulich fortpflanzen (Parthenogenese). Sie lassen ihre Eier einzeln auf den Boden fallen. Die Entwicklungsdauer der Embryonen beträgt ca. 5 bis 6 Monate und die der Nymphen ca. 4 bis 6 Monate. Während der Entwicklung häuten sich die Tiere fünf- (Männchen) bzw. sechsmal (Weibchen). Die frisch geschlüpften Jungtiere haben einen kleinen schwarzen zierlichen Körper und einen roten Kopf. Mit ihrem Aussehen und ihrer Bewegung imitieren sie die australische Ameisengattung Leptomyrmex

Bilder unten: Gespenstschrecken im Insektarium des Zoo Zürich. So sollte ein Terrarium für Phasmiden aussehen. Die Himbeer- und Brombeerzweige sind gleichzeitig Terrarieneinrichtung und Nahrung.

Malaiische Riesengespenstschrecke
Heteropteryx dilatata

Steckbrief:

Herkunft: Malaysia

Temperatur: über den Tag 20-30°c & Nachts um die 20°c

Feuchtigkeit: 60-70%

Größe: Weibchen 17 cm / Männchen 15 cm

Nahrung: Brombeere, weitere Rosengewächse & Eiche

Schwierigkeitsgrad: mittel

Lebenserwartung: Weibchen werden bis zu 1,5 Jahren

Wissenswertes:

Für die Haltung von 1-2 Paaren sollte das Terrarium mindestens 30x30x45 cm groß sein, für mehrere Tiere empfehlen wir die doppelte Größe. 

Weibliche Heteropteryx dilatata gehören zu den schwereren Phasmiden, die Männchen sind wie so oft schmaler und daher leichter. 

Wichtig für eine gute Zucht, ist eine Bodenhöhe von min. 5 cm für die optimale Eiablage der Weibchen. 

Die Malaiische Riesengespenstschrecke wird auch als Dschungelnymphe bezeichnet.

Wandelndes Blatt
Phyllium philippinicum 

Steckbrief:

Herkunft: Malaysia

Temperatur: über den Tag 20-30°c & Nachts um die 20°c

Feuchtigkeit: 60-80%

Größe: Weibchen 8,5 cm

Nahrung: Brombeere, weitere Rosengewächse & Eiche

Schwierigkeitsgrad: mittel

Lebenserwartung: Weibchen werden bis zu 1 Jahr alt

Für die Einzelhaltung sollte die Behausung min. 20.20.20 cm groß sein, für mehrere Tiere empfehlen wir die doppelte Größe.

Wissenswertes:

Phyllium philippinicum ist die wohl bekannteste und meist verbreitetste Art aus der Phyllium-Familie.
Die Wandelnden Blätter bilden eine Unterfamilie (Phylliinae) innerhalb der Ordnung der Gespenstschrecken. Phyllium philippinicum ist eine Art der Wandelnden Blätter (Phylliidae), die gelegentlich auch Philippinisches Wandelndes Blatt genannt wird. Sie wurde nach ihrer Einführung in die Terraristik zunächst als Phyllium spec. (Philippinen) oder auch Phyllium siccifolium (Philippinen) bezeichnet.
Die Weibchen erreichen eine Körperlänge von 65 bis 98 Millimetern und eine maximale Abdomenbreite von 29 bis 41 Millimetern. Wie bei allen Wandelnden Blättern bleiben die Männchen mit 55 bis 68 Millimetern Länge und 15 bis 19 Millimetern Breite deutlich kleiner. Bei den adulten weiblichen Tieren sind, wie bei Pulchriphyllium giganteum und den meisten anderen Vertretern der Familie, nur die Vorderflügel voll ausgebildet. Allerdings bleiben die Weibchen nicht nur deutlich kleiner als die von Pulchriphyllium giganteum, sondern haben auch einen weniger kantigen, eher ovalen Hinterleib.

Vorkommen und Lebensweise

Die Tiere kommen auf den Philippinen, genauer im Osten der Insel Luzon vor, wo sie auf verschiedenen Sträuchern zu finden sind. Sie bevorzugen Temperaturen von 22 bis 27 °C und eine Luftfeuchtigkeit zwischen 60 und 80 Prozent.

Die Art sitzt tagsüber meist reglos auf der Nahrungspflanze. Bewegen sich die Tiere fort, dann in dem für die Wandelnden Blätter typischen Schaukelschritt. Ein regelrechtes Zittern ist zu beobachten, wenn sie durch Luftzug oder leichte Bewegung gereizt werden. Ausgewachsene Männchen sind nachts recht aktiv und laufen oder fliegen auf der Suche nach einer Partnerin in den Zweigen der Nahrungspflanzen herum. Werden sie ergriffen, neigen sie dazu Beine abzuwerfen, wobei zunächst meist Mittel- und danach Hinterbeine abgeworfen werden. Die frisch geschlüpften Nymphen laufen in den ersten Tagen sehr schnell durch die Zweige, bevor sie mit der Nahrungsaufnahme beginnen und die Lebensweise ihrer Eltern übernehmen.

Annam-Stabschrecke
Medauroidea extradentata

Systematik

Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Gespenstschrecken (Phasmatodea)
Familie: Phasmatidae
Unterfamilie: Clitumninae
Gattung: Medauroideaeq
Art: Annam-Stabschrecke

Die Annam-Stabschrecke (Medauroidea extradentata, Syn.: Baculum extradentatum), auch bekannt als Vietnamesische Stabschrecke, ist eine Gespenstschrecke aus der Familie der Phasmatidae.

Merkmale

Die Weibchen werden maximal 110 Millimeter lang und besitzen erkennbar kürzere Antennen als die Männchen. Über den Augen tragen sie zwei kleine „Hörner“, nach hinten gerichtete Dornfortsätze, die sich schon im Nymphenstadium herausbilden. Die Männchen erreichen eine Körperlänge von bis zu 75 Millimetern. Sie sind nicht nur deutlich kleiner, sondern auch sehr viel schlanker als die Weibchen. Annam-Stabschrecken besitzen keine Flügel. Die Grundfarbe ist graubraun bis beige, seltener dunkelbraun oder grün.

Vorkommen und Lebensweise

Der deutsche Name Annam-Stabschrecke bezieht sich auf das Herkunftsgebiet, die Region Annam in Vietnam.
Die Tiere sind nachtaktiv und beginnen erst im Dunkeln mit der Nahrungsaufnahme, tagsüber wird jede unnötige Bewegung vermieden. Eine nicht durch Störung verursachte Bewegung erfolgt mit einem leicht zu den Seiten hin schaukelnden Gang, mit dem das Schaukeln eines Astes im Wind imitiert wird. Bei einer Störung können die Tiere, besonders die Männchen, allerdings auch relativ schnell laufen.

Peruanische Samtschrecke
Peruphasma schultei 

Die Samtschrecke, Samtstabschrecke oder Rotgeflügelte Samtschrecke ist eine Art aus der Ordnung der Gespenstschrecken. Seltener findet man auch die Trivialnamen Peru-Stabschrecke, Schwarze Pfefferschrecke oder Peruanische Pfefferschrecke, die auf die Heimat und die Nahrungspflanzen der Tiere hinweisen.

Vorkommen und Entdeckung

Die Samtschrecke wurde 2004 in der Cordillera del Condor im Norden von Peru entdeckt. Dort kommt sie natürlicherweise auf einer Fläche von nur fünf Hektar vor. Da es in diesem Gebiet noch weitere endemische Arten gibt, wurde es von der peruanischen Regierung unter Schutz gestellt. Unter Leitung des deutschen Biologen Rainer Schulte, auf dessen Namen sich der wissenschaftliche Artname bezieht, hat die INIBICO NGO (eine peruanische Naturschutzorganisation) im Rahmen eines Benefiz-Projekts für die Bewohner des Cordillera del Condor Nationalparks unter anderem ein Zuchtprogramm für die Samtschrecke gestartet. Das bis Ende 2007 angesetzte Projekt hatte zum Ziel, jeweils die Hälfte der Nachzuchten auszuwildern beziehungsweise zu verkaufen. Dank der Phasmidenliebhaber konnte diese Art vermutlich vor ihrem Aussterben gerettet werden und ist jetzt eine sehr begehrte und nicht seltene Art bei den Phasmidenzüchtern.

Merkmale

Die Weibchen werden 55 bis 70 Millimeter und die Männchen 40 bis 50 Millimeter lang. Die gelben Augen, die gelb geringelten Antennen und die leuchtend rote Oberlippe bilden zum samtschwarzen Körper einen auffallenden Kontrast. Die Hinterflügel sind im hinteren Bereich kräftig rot. Im vorderen Viertel sind sie, genau wie die sehr kleinen, als Tegmina ausgebildeten Vorderflügel, schwarz mit einem auffälligen, weißen Netzmuster.

Verhalten

Die Tiere sind nachtaktiv. Tagsüber verstecken sie sich im dichten Blätterwerk ihrer Nahrungspflanzen, Vertretern der Pfefferbäume (Schinus) wie z. B. des Peruanischen Pfefferbaums (Schinus molle). Wenn die Tiere gestört werden stellen sie ihre bunten Hinterflügel auf, biegen das Abdomenende nach oben oder gar im Bogen in Richtung Abdomenbasis und laufen meist sehr schnell davon. Außerdem können sie ein Wehrsekret versprühen, welches einige Minuten in den Augen, an Schleimhäuten oder in Wunden brennt, jedoch keine bleibenden Schäden anrichtet.

Fortpflanzung

Erreichen die Tiere die Geschlechtsreife, kommt es zu häufigen, lange andauernden Paarungen, bei denen das Männchen auf dem Rücken des Weibchens herumgetragen wird. Teilweise verlässt das Männchen über Wochen nicht den Rücken des Weibchens. Die abgelegten Eier sind etwa drei Millimeter lang und zwei Millimeter breit. Aus diesen schlüpfen nach etwa vier bis fünf Monaten die 15 Millimeter langen Nymphen. Diese besitzen zunächst eine bräunliche Färbung und an den beiden Fühlerspitzen jeweils einen breiten weißen Ring. Nach mehreren Häutungen entwickeln die Nymphen die kontrastreiche Färbung ihrer Eltern, bestehend aus roter Oberlippe, gelben Augen, gelb geringelten Fühlern und dem samtig schwarzen Körper. Lediglich die Flügel werden erst bei der Imaginalhäutung ausgebildet. Die Nymphen versammeln sich tagsüber häufig zu Schlafgesellschaften, bei denen mehrere Tiere aufeinander sitzend an der Unterseite von Blättern oder Zweigen hängen. Werden sie gestört, sind zu einer für Gespenstschrecken erstaunlich schnellen Flucht fähig. Sie benötigen je nach Temperatur vier bis sechs Monate, bis sie zur Imago herangewachsen sind.

Terrarienhaltung

In Gefangenschaft können die Tiere problemlos mit Liguster, aber auch Forsythien oder Flieder, gefüttert werden. Das Terrarium sollte auf Grund der Größe der Tiere mindestens eine Größe von 30 × 30 Zentimeter haben und 50 Zentimeter hoch sein. Es können problemlos mehrere Tiere vergesellschaftet werden. Raumtemperatur, also 18–24 °C, ist für eine erfolgreiche Haltung ausreichend. Lediglich Staunässe muss vermieden werden, was am einfachsten durch die Nutzung gut belüfteter Terrarien (z. B. solcher, die einen mit Fliegengitter bespannten Deckel haben) erreicht wird. Die Luftfeuchtigkeit sollte durch regelmäßiges Sprühen (Blumensprüher) etwa zwischen 40 und 60 % liegen.

Europäische Stabheuschrecke
Bacillus rossius

Die Mittelmeerstabschrecke, auch als Europäische Stabheuschrecke bekannt, gehört in die Ordnung der Gespenstheuschrecken (Phasmatodea). Sie lebt im europäischen Mittelmeerraum, Spanien, Südfrankreich, Italien und auf dem Balkan. Diese Heuschrecke wird häufig in Terrarien gehalten und so flüchten auch immer wieder Tiere in die freie Natur, so dass immer mal wieder Fundmeldungen in Deutschland auftauchen. Den Winter überstehen diese Tiere aber bei uns nicht. Die Stabschrecke lebt in trockenem Buschland, auf Trockenwiesen und an Waldrändern. Sie tarnt sich in der Vegetation hervorragend als Stengel oder Ästchen und ist daher nur sehr schwer zu finden. Am Tag bewegen sich die Tiere kaum, ihre Tarnfärbung die von grün bis braun variiert, lässt sie mit der Umgebung geradezu verschmelzen. Die Larven der Stabheuschrecke sind hellgrün. Sie gleichen bis auf die Größe den erwachsenen Tieren. Weibchen sind mit bis zu 12 cm deutlich größer als die Männchen mit ca. 6 cm. Im Jahr entwickeln sich meist zwei Generationen, von denen die Erste im Frühjahr, die Zweite im Sommer schlüpft. Die Eier der zweiten Generation überwintern, die erwachsenen Tiere überleben die kalte Jahreszeit nicht.

Aussehen

Die Färbung variiert von grün bis braun, Nymphen sind hellgrün. Sie gleichen bis auf die Größe den Imagines (ausgewachsenen Tieren). Die Weibchen sind mit bis zu 10,5 cm deutlich größer als die ca. 6 cm langen Männchen. Die Fühler sind kurz.

Lebensweise und Fortpflanzung

Die Mittelmeerstabschrecke lebt bevorzugt in Buschland, auf Trockenwiesen oder an Waldrändern. Hier bewohnt sie Sträucher und Bäume, wo sie sich durch ihre stabförmige Erscheinung als Pflanzenstängel oder Ästchen getarnt ist. Bei Tage bewegen sich die Tiere kaum. Nachts fressen sie an den Nahrungspflanzen.

Pro Jahr entwickeln sich zwei Generationen, von denen die erste im Frühjahr, die zweite im Sommer schlüpft. Die Eier der zweiten Generation überwintern, während die Tiere die kältere Jahreszeit nicht überleben. Das Weibchen lässt pro Nacht bis zu 16 Eier einfach auf den Boden fallen. Insgesamt kann ein Weibchen über 1000 Eier ablegen. Diese sind oval, 4 mm lang, 2 mm breit und von kastanienbrauner Färbung. Je nach Temperatur können die Nymphen nach einem Monat oder aber auch erst nach weit über einem Jahr schlüpfen. Männchen sind selten. Die Art ist zur Parthenogenese fähig.

Haltung

Für zwei Zuchtpaare reicht ein 30 × 30 × 30 cm großes Terrarium. Die Temperatur sollte 20–25 °C betragen. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 60 und 70 % liegen, was durch abendliches Besprühen erreicht werden kann und den Tieren auch das Trinken ermöglicht. Als Bodengrund kann ein Erde-Sand-Gemisch verwendet werden. Gefressen werden Blätter von Haseln, Brombeeren, Himbeere, Äpfeln oder Buchen.

Europäische Gottesanbeterin
Mantis religiosa

Systematik:

Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Fangschrecken (Mantodea)

Familie: Mantidae

Unterfamilie: Mantinae
Gattung: Mantis
Art: Europäische Gottesanbeterin

Die Europäische Gottesanbeterin (Mantis religiosa), auch als Gemeine Gottesanbeterin oder nur als Gottesanbeterin bezeichnet, ist die einzige in Mitteleuropa vorkommende Vertreterin der Ordnung der Fangschrecken (Mantodea) und zählt innerhalb dieser Ordnung zur Familie der Mantidae. In Deutschland ist sie in der Roten Liste der Geradflügler  in die Kategorie 3 („gefährdet“) eingruppiert und genießt nach den Bestimmungen des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) in Verbindung mit der Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) besonderen Schutz. Deshalb darf sie u. a. weder gefangen noch gehalten werden. Die Europäische Gottesanbeterin wurde zum Insekt des Jahres 2017 erklärt.

Merkmale

Weibchen können bis zu 80 mm lang werden, die Männchen sind deutlich kleiner und erreichen eine Länge bis zu 60 mm. Obwohl alle Tiere flugfähig sind, nutzen hauptsächlich die Männchen ihre Flügel, sowohl zum Fliegen als auch im Rahmen einer Schreckreaktion, bei der sie weit abgespreizt werden. Die Grundfärbung reicht von zartgrün bis braun, auf ehemaligen Brandflächen kann man sogar fast schwarzen Individuen begegnen (Feuermelanismus). Die unterschiedlichen Färbungsvarianten entstehen nach den einzelnen Häutungen als Anpassung an die Umgebung.

Auffallend sind der verlängerte Halsschild und der große, dreieckige, sehr bewegliche Kopf. Während die beiden hinteren Beinpaare als Schreitbeine gestaltet sind, sind die Vorderbeine zu Fangbeinen umgebildet. 

Zwischen den Facettenaugen befinden sich drei Ocellen, die beim Männchen deutlicher ausgebildet sind und als Merkmal zur Geschlechtsunterscheidung herangezogen werden können.

Lebensweise

Im Mittelmeerraum besiedelt die Gottesanbeterin viele unterschiedliche Lebensräume, in Mitteleuropa ist sie dagegen auf ausgesprochene Wärmeinseln beschränkt. Die Bindung an Wärmegebiete ist bedingt durch ein im Frühjahr notwendiges Beuteangebot für die Larven, die Eier dagegen können in Steppengebieten auch Winter mit sehr tiefen Minustemperaturen überstehen (letale Temperatur: −43 °C).

Am Oberrhein findet man die Gottesanbeterinnen häufig an Waldrändern, wo sie sich meist gut getarnt an Besenginster, Goldruten und Rainfarn aufhalten. Einzelne Tiere zieht es aber auch in Wohngebiete, wo sie tagsüber in Hecken, insbesondere Kirschlorbeerhecken, Schutz finden. In der Dämmerung und nachts bei Laternenschein, gelegentlich aber auch am Tage, gehen die Tiere auf die Lauer. Sie klettern dabei Gebäudefassaden hinauf, inspizieren die Umgebung und warten auf Beute. Zum Beutespektrum der Gottesanbeterinnen gehören hauptsächlich Heuschrecken, Grillen und Waldschaben. Es werden aber auch andere Insekten und Gliederfüßer erbeutet.

Gewöhnlich sind die Tiere gut getarnt. An Gebäudefassaden ist das nicht unbedingt der Fall. Da sich die relativ großen Insekten nur sehr langsam in der für Lauerjäger typischen Art wackelig fortbewegen oder fast regungslos verharren, und aufgrund ihrer Farbe und Form grünen Laubblättern ähneln, werden sie trotzdem oft übersehen. Die Tiere weisen keinen Fluchtreflex auf. Sollten sie trotzdem aufgeschreckt werden, legen sie ähnlich geflügelter Heuschrecken etwas schwerfällig im Fluge Strecken von etwa 10 m zurück.

Fortpflanzung

Auch Europäische Gottesanbeterinnen praktizieren sexuellen Kannibalismus

Europäische Gottesanbeterinnen sind semelpar, d. h. sie pflanzen sich nur einmal im Leben fort und alle erwachsenen Tiere sterben vor dem Winter, während der Nachwuchs im Larvenstadium überwintert.[2] Wie zahlreiche andere Fangschrecken praktiziert auch die europäische Gottesanbeterin sexuellen Kannibalismus, d. h. das Männchen wird in freier Wildbahn (in bis zu 30 Prozent der Fälle) während oder nach der Paarung vom Weibchen aufgefressen. Während die Männchen mancher Mantodeen-Arten einen ausgeprägten Balztanz ausführen, um vom Weibchen nicht als Beute angesehen zu werden, konnte ein derartiges Verhalten bei Mantis religiosa bisher nicht festgestellt werden.

Forscher der Universität Sydney fanden heraus, dass hungrige Weibchen besonders viele Duftstoffe produzierten, um vital und fruchtbar auf männliche Tiere zu wirken. Für dieses Verhalten gibt es eine einfache, biologische Erklärung: die Duftstoffproduktion ist weniger energieaufwändig als die Produktion der Eier, die somit verschoben wird, bis die Gottesanbeterin gefressen hat und ihr somit wieder mehr Energie zur Verfügung steht. Besonders eingewanderte Arten wie z. B. Miomantis caffra gehen hierbei aggressiv vor, indem sie auch artfremde Männchen anlocken und diese doppelt so häufig fressen wie einheimische Arten, wobei die artfremden Männchen in diesem Fall nur als Beute und nicht als Partner eingestuft werden.

Aus evolutionärer Sicht ist es jedoch auch für das Männchen sinnvoll, sich vom Weibchen bei der Paarung fressen zu lassen. Das Gelege macht 30 bis 50 Prozent des Gewichts des Weibchens aus, somit ist ein schwereres Tier in der Lage, deutlich mehr Eier zu produzieren. Die rund 30 Prozent der Männchen, die Opfer von Sexualkannibalismus werden, tragen somit dazu bei, dass sie mehr eigenen Nachwuchs zeugen.

Einige Tage nach der Begattung legen die Weibchen 200 bis 300 Eier in einer ca. 4 cm langen Oothek ab, die das Gelege durch eine schnell erhärtende, schaumige Eiweißmasse schützt. Die Weibchen suchen sich für die mehrstündige Eiablage in ihrem Revier geeignete Stellen aus, meist klimatisch (Temperatur, Feuchtigkeit) günstige Stellen, an welchen der Nachwuchs nach dem Schlüpfen leicht Nahrung findet. Im Herbst verenden die erwachsenen Tiere, während die Eier mit den Embryonen in den durch ihre spongiöse Schutzhülle ausgezeichnet isolierten Ootheken überwintern. In einem Fall konnte beobachtet werden, wie das Weibchen nach der Eiablage Ende September noch eine Woche in wenigen Metern Entfernung verbracht hat, vermutlich ohne weitere Nahrungsaufnahme, um dann zu sterben. Die etwa 6 mm langen Larven schlüpfen im Mai bzw. Juni und durchlaufen zahlreiche Larvenstadien bis zur Geschlechtsreife. Sie häuten sich mindestens fünf mal, größere Weibchen sogar noch öfter, bevor im Hoch- und Spätsommer die ersten erwachsenen Tiere (Imagines) auftreten. Etwa 14 Tage nach der Imaginalhäutung werden die Tiere geschlechtsreif.

Verbreitung

Ursprünglich stammt die Art aus Afrika, hat sich aber in der Alten Welt über den gesamten Mittelmeerraum und große Teile Asiens östlich bis nach Japan und bis zu den großen Sundainseln ausgebreitet. In nord-südlicher Richtung reicht ihr Verbreitungsgebiet vom südlichen Westsibirien bis zum Kap der Guten Hoffnung. Durch Verschleppung ist sie inzwischen auch in der Neuen Welt vertreten, und zwar in Nordamerika, nämlich in weiten Teilen der östlichen USA und im südlichen Kanada. Sie fehlt – trotz mancher anderslautender Angaben in der Literatur – in Südamerika und Australien.

Die nördlichsten Vorkommen überschreiten östlich des Ural-Gebirges im südlichen Westsibirien bei Tscheljabinsk den 54., bei Omsk sogar den 55. Breitengrad und westlich des Urals in Osteuropa den 53. Grad n. Br. In Mitteleuropa reicht die Verbreitung der Gottesanbeterin – abgesehen von der Exklave Berlin-Schöneberg – lediglich bis zum 51. Breitengrad. Während Mantis religiosa auf der Nordhalbkugel südlich des 46. Breitengrades (46° n. Br.) an geeigneten Örtlichkeiten fast überall vorkommt, ist sie nördlich dieser Linie nur vereinzelt in klimatisch begünstigten Gegenden zu finden.

Wandelnde Geige
Gongylus gongylodes

Systematik:

Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Fangschrecken (Mantodea)
Familie: Empusidae
Unterfamilie: Empusinae
Gattung: Gongylus
Art: Wandelnde Geige

Die Wandelnde Geige (Gongylus gongylodes) zählt zu den Fangschrecken (Mantodea) und sieht wie ein zerfressenes, dürres Blatt aus.

Beschreibung

Ihren deutschen Namen verdankt diese Art ihrem Äußeren, das von oben betrachtet entfernt an den Korpus einer Geige erinnert. Das Hinterteil ist breit und flach. Der vordere Teil des Thorax ist extrem dünn und lang und wirkt wie ein stielartiger Hals, der sich kurz vor dem Kopf zu einer Diamantform verdichtet, an der die Fangbeine ansetzen. Ihre Körperfarbe ist beige, braun bis hin zu schwarz. Männchen erreichen eine Größe von 7–8 cm, Weibchen werden mit 8–9 cm gewöhnlich etwas größer. Die Weibchen haben fadenförmige Fühler, während die der Männchen gefiedert sind.

Alle sechs Beine haben blattähnliche Auswüchse. Die Vorderbeine der Wandelnden Geige sind zu stark bedornten Fangbeinen umfunktioniert. Die Hüftglieder sind stark verlängert und einfach geformt. Die Fangschere selbst besteht aus Oberschenkel (Femur) und Schiene (Tibia). Der Oberschenkel ist länger als das Hüftglied und trägt an der Außenseite sieben, an der Innenseite der Schere bis zu dreißig Dornen, wobei sich immer eine lange mit drei kurzen aneinanderreiht. Damit zählt sie zu den beiden Mantodeaarten mit den meisten Dornen am Schenkel.

Verbreitung

Die Art kommt in Süd- und Südostasien vor, hauptsächlich in Sri Lanka, Südindien, Java und Thailand. Dort leben sie in primären und sekundären tropischen Regenwäldern auf Büschen und Sträuchern.

Die wandelnde Geige selbst gilt nicht als bedroht, jedoch ist ihr Lebensraum durch menschliche Übervölkerung in Gefahr.

Lebensweise

Wandelnde Geigen sind untereinander sehr verträglich. Sie hängen unbeweglich mit dem Kopf nach unten an Zweigwerk und sind dabei durch ihre blattartige Erscheinung bestens getarnt. Sie jagen Fluginsekten, indem sie ahnungslos vorbeifliegende Beutetiere mit ihren Fangbeinen ergreifen.

Ihre Eier legen sie in Paketen (Ootheken) zu je 30–40 Stück an der Unterseite dicker Äste ab. Daraus schlüpfen nach vier bis fünf Wochen 15–35 Nymphen. Weibliche Wandelnde Geigen sind nach sechs Häutungen innerhalb von drei bis fünf Monaten adult und werden acht bis zwölf Monate alt. Männliche Tiere sind schon nach fünf Häutungen adult und erreichen daher einen Lebenszyklus von nur drei bis fünf Monaten.

Wandelnde Geige und Mensch

Die Wandelnde Geige ist nicht als Schädling oder Nützling bekannt. Gelegentlich wird die Art im Terrarium gehalten. Sie benötigt dabei wie alle Fangschrecken viel Licht und Wärme. 

Madagaskar-Fauchschabe
Gromphadorhina portentosa

Systematik

Unterstamm: Sechsfüßer (Hexapoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schaben (Blattodea)
Familie: Blaberidae
Gattung: Gromphadorhina
Art: Madagaskar-Fauchschabe

Die Madagaskar-Fauchschabe (Gromphadorhina portentosa) ist eine Schabe aus der Familie der Blaberidae. Die Art wird oft in Terrarien gehalten, sie ist ein vielfach eingesetztes Versuchstier für ethologische und entwicklungsbiologische Studien.

Merkmale

Es handelt sich um eine große Schabenart mit einer Körperlänge etwa zwischen 45 und 88 Millimeter. Die abgeplatteten, flügellosen Tiere sind von rötlichbrauner bis dunkelbrauner bis schwarzer Farbe. Der Halsschild (Pronotum) ist abgerundet trapezförmig, sein Vorderrand bedeckt in Aufsicht den etwas hängenden Kopf. Typisch für die Gattung sind, neben zahlreichen Tuberkeln, zwei knollen- bis hornartige Auswüchse auf dem Pronotum, zwischen denen eine Einsenkung von etwa rechteckiger Form sichtbar ist. Sie sind bei den Weibchen deutlich schwächer ausgeprägt als bei den Männchen. Bei der Art ist in der hinteren Hälfte dieser Auswüchse ein kleiner, sekundärer Tuberkel vorhanden, der am besten in Profilansicht erkennbar ist.

Die Arten sind schwer voneinander und von den Vertretern der ähnlichen Gattung Elliptorhina unterscheidbar. Nach den Artbeschreibungen würden zahlreiche der in Terrarien gehaltenen Tiere tatsächlich anderen Arten angehören.

Lebensraum

Das Verbreitungsgebiet der Madagaskar-Fauchschaben ist Madagaskar, wo sie im für die Insel charakteristischen trockenen Dornwald, bis hin zu halbimmergrünen Regenwäldern, lebt. Über die Art im natürlichen Lebensraum ist fast nichts bekannt, Angaben zur Lebensweise beruhen weitgehend auf in Terrarien gehaltenen Tieren. Die wenigen Funde im Freiland gelangen meist entweder in morschem Holz oder in den Blattscheiden abgestorbener Blätter an lebenden Pflanzen.

Ernährung

Die Madagaskar-Fauchschabe ist ein Omnivore, das heißt, sie frisst prinzipiell alles: Gemüse, Fleisch, Früchte und Obst, sehr gerne auch Blätter und Rinde von Ästen. Wie die meisten Schaben sind sie in der Lage, ca. die Hälfte ihres Körpergewichts bei einem Fressvorgang zu sich zu nehmen. Auch nach den Wachstumshäutungen abgelegte Häute werden gefressen.

Lebensweise

Die Schaben erreichen ein Alter von gut drei Jahren. Mit fünf Monaten erreichen sie die Geschlechtsreife. Die Geschlechter lassen sich gut unterscheiden. Männchen haben auf dem Halsschild zwei gut erkennbare Höcker. Bei einer Temperatur von 25–30 °C und einer relativen Luftfeuchte von 40–70 % sollten bald die ersten Paarungen beobachtet werden können. Die Weibchen verbergen die Oothek (Eipaket) im Inneren des Körpers, nachdem sie sie zunächst ausstülpen und dann, gedreht, wieder einziehen. Die Oothek wird bis zum Schlüpfen der jungen Nymphen mit herumgetragen (Ovoviviparie). Die 30–40 jungen Nymphen verlassen die Oothek nach 50–60 Tagen, sie sind dann etwa 3,5 bis 5 Millimeter lang und zunächst weiß gefärbt. Es werden sieben bis acht Nymphenstadien durchlaufen, generell bei den Männchen eines weniger als bei den Weibchen. Die Entwicklung zur Geschlechtsreife dauert etwa 6 bis 9 Monate.

Diese Spezies ist charakterisiert durch ihr fauchendes Geräusch, das sie abgeben, indem sie Luft durch ein Paar modifizierte Stigmen ausstoßen. Alle Tiere fauchen, wenn sie sich bedroht fühlen, Männchen fauchen zudem, um Rivalen abzuschrecken, beim Paarungsvorspiel und bei der Kopulation.

Auf den Madagaskar-Fauchschaben leben meistens symbiontische Milben der Art Androlaelaps schaeferi. Diese ernähren sich von der Nahrung der Fauchschaben, ihrem Speichel sowie organischen Resten und finden sich meist zwischen den Beinen oder nahe der Atemöffnungen, bewegen sich aber auch frei über den ganzen Körper der Schaben. Da sie durch Nahrungskonkurrenz Pilzbefall, z. B. Schimmelpilzbefall auf dem Exoskelett der Fauchschaben reduzieren, haben auch die Schaben einen Nutzen von den Milben.

Haltung

Die Art wird gewöhnlich gehalten und gezüchtet in einfachen Terrarien aus Glas oder Plastik. Bei der Haltung ist auf eine stabile Abdeckung zu achten, da die Tiere ohne weiteres an glatten Scheiben hochlaufen können. Der Boden des Gefäßes wird meist mit (unbehandelten) Holz-Hackschnitzeln ausgefüllt, worauf Rindenstücke und andere Versteckmöglichkeiten verteilt werden. Da die männlichen Tiere bei Begegnungen ihre hornartigen Auswüchse am Halsschild für Rammstöße gegenüber Konkurrenten einsetzen, ist auf ein ausreichend großes Gefäß mit Versteckmöglichkeiten zu achten.