Amphibien
Leben zwischen Wasser und Land
Als Amphibien (Amphibia) oder Lurche werden alle Landwirbeltiere zusammengefasst, die sich, im Gegensatz zu den Amnioten („Nabeltieren“), nur in Gewässern fortpflanzen können. In der Zoologie gelten diese Bezeichnungen in erster Linie für heute lebende (rezente) Arten. Weil der Begriff „Amphibia“ in der Wirbeltierpaläontologie weniger exklusiv ist und traditionell immer auch ausgestorbene, frühe Formen der Landwirbeltiere („Ur-Lurche“) mit einschließt, werden die drei rezenten Großgruppen der Lurche (Froschlurche, Schwanzlurche und Schleichenlurche) zur besseren Unterscheidung mit dem Namen Lissamphibia belegt. Wenn im Folgenden von „Amphibien“ die Rede ist, bezieht sich das in der Regel auf die Lissamphibia. Bei Amphibien verläuft die Entwicklung im Allgemeinen über, im Wasser abgelegte Eier, aus dem eine im Wasser lebende (aquatile), kiemenatmende Larve schlüpft. Diese Larve durchläuft eine Metamorphose, an deren Ende meist ein lungenatmendes erwachsenes Individuum steht, das zu einem Leben außerhalb von Gewässern befähigt ist. Der wissenschaftliche Name „Amphibia“ (vom altgriechischen amphíbios, bezieht sich auf die beiden Lebensphasen vor und nach Abschluss der Metamorphose. Aufgrund ihrer Physiologie sind alle Amphibienarten aber auch im Erwachsenenstadium zumindest an Lebensräume mit hoher Luftfeuchtigkeit gebunden. Viele Lurche sind nachtaktiv, um sich vor Fressfeinden zu schützen und Wasserverluste über die Haut gering zu halten
Amphibien/Lurche Art für Art:
Hier stellen wir alle Amphibien-Arten vor, die wir momentan halten und züchten, bzw. früher gehalten haben.
Pfeilgiftfrösche (Dendrobaten)
Die Baumsteigerfrösche (Dendrobatidae), auch Pfeilgiftfrösche oder Farbfrösche genannt, sind eine Familie der Froschlurche (Anura). Die oft sehr kleinen (etwa 12 bis 50 mm) und farbenfrohen Frösche werden derzeit in ein Dutzend Gattungen und rund 170 Arten untergliedert. Mit dem Färberfrosch, Dendrobates tinctorius (Cuvier, 1797), wurde eine Art erstmals bereits im 18. Jahrhundert von einem Europäer beschrieben. Die deutschsprachige Bezeichnung „Pfeilgiftfrösche“ für die ganze Familie ist irreführend, da im Wesentlichen nur drei Arten der Gattung Phyllobates von indigenen Völkern für das Pfeilgift verwendet werden. Nicht alle Stoffe, die von den Baumsteigerfröschen durch ihre Hautdrüsen ausgeschieden werden, sind tödliche Nervengifte.
Axolotl
Ambystoma mexicanum
Der Axolotl ist ein aquatil lebender mexikanischer Schwanzlurch aus der Familie der Querzahnmolche (Ambystomatidae), der natürlicherweise nur als Dauerlarve auftritt. Axolotl erreichen die Geschlechtsreife, ohne ihre äußere Larvengestalt zu verändern und eine bei Amphibien sonst übliche Metamorphose zu durchlaufen.
Der Axolotl hat einen einen seitlich abgeflachten Schwanz, ein großes Maul und wird etwa 20 bis 25 Zentimeter lang. Am Hals sitzen rechts und links Kiemenanhänge, die wie kleine Bäume aussehen. In der Natur ist er braun bis grau gefärbt und trägt dunkle Flecken.
Es gibt aber auch gezüchtete Tiere, die ganz weiß sind und bei denen sich die Kiemen rot leuchtend vom Körper abheben.
Das seltsame Aussehen des Axolotl hat einen besonderen Grund: Er bleibt sein ganzes Leben lang im Larvenstadium, also auf dem Entwicklungsstadium einer Kaulquappe.
Die Männchen werden größer als die Weibchen und haben einen dickeren Kopf und einen größeren Schwanz.
Natürliches Vorkommen
Axolotl sind endemisch im Xochimilco-See und im benachbarten Chalco-See innerhalb eines vulkanischen Beckens bei Mexiko-Stadt beheimatet. Diese Seen sind Überbleibsel eines ausgedehnten Gewässersystems, das heute teilweise nur noch kanalartig ausgeprägt ist. Aus dem größten Teil des ursprünglichen Areals, etwa dem (ehemaligen) Texcoco-See und dem Zumpango-See, ist die Art inzwischen verschwunden. Die Tiere sind nachtaktiv, bevorzugen kühles, sauerstoffreiches Süßwasser und halten sich am Gewässergrund auf. 2013 wurde in Xochimilco eine Population von 0,3 Axolotl pro Quadratkilometer festgestellt.
Wissenswertes zum Axolotl
Axolotl werden normalerweise zehn bis 15 Jahre alt, selten bis zu 25 Jahren.
In seiner Entwicklung bleibt er auf dem Stadium einer Dauerlarve stehen.
Der Axolotl macht keine Metamorphose durch. Dieses Phänomen nennt man Neotenie.
Der Grund dafür liegt darin, dass ihre Schilddrüse nicht genug von den für die Umwandlung notwendigen Hormonen produziert. Theoretisch könnte sich der Axolotl aber weiterentwickeln:
Gibt man dem Wasser die Hormone anderer Molcharten zu oder erhöht man den Jodgehalt des Wassers, entwickelt sich der Axolotl zu einem Salamander der keine Kiemen mehr hat und auf dem Land lebt. Dies kommt in der Natur nur äußerst selten vor, beispielsweise wenn die Wassertemperatur stark steigt und anzeigt, dass das Gewässer vielleicht bald austrocknen könnte. Dann können die erwachsenen Axolotl über Land wandern und sich ein neues Gewässer suchen.
Nach Europa wurden die ersten Tiere im Jahr 1863 gebracht. Schon bald wurden sie für die Wissenschaft interessant, da sie eine ganz ungewöhnliche Fähigkeit besitzen: Verlieren sie einen Körperteil, weil er zum Beispiel von einem Feind abgebissen wird, können sie ihn in wenigen Monaten komplett und ohne Narben ersetzen. Axolotl können sogar ganze Organe wie etwa das Herz oder sogar Teile des Gehirns ersetzen, wenn diese verletzt werden.
Forscher versuchen nun herauszufinden, wie dies funktioniert, um eines Tages vielleicht Menschen helfen zu können, die Körperteile verloren haben oder neue Organe brauchen.
Axolotl sind in der freien Natur überwiegend in der Dämmerung aktiv, manchmal auch am Tag.
Axolotl im Haus der Natur (Salzburg)
Aquarium für Axolotl im Haus der Natur (Salzburg)
Tomatenfrosch
Dyscophus antongilii
Der Tomatenfrosch ist ein auf der Insel Madagaskar lebender Froschlurch aus der Familie der Engmaulfrösche (Microhylidae). Es handelt sich um eine von drei Arten aus der Gattung Dyscophus.
Merkmale
Der Tomatenfrosch hat einen gedrungenen, in der Draufsicht beinahe rundlichen Körper mit einem breiten Kopf und sehr kurzer Schnauze. Die Augen mit ihren nahezu runden Pupillen stehen weit auseinander. Die Trommelfelle sind sichtbar und bleiben kleiner als der Augendurchmesser. Die Kieferknochen sind bezähnt. Es ist ein deutlicher Geschlechtsdimorphismus zu beobachten, da die Männchen nur höchstens 65, die Weibchen aber bis zu 105 Millimeter lang werden. Solche Exemplare erreichen dann Gewichte bis zu 230 Gramm. An den mit Schwimmhäuten versehenen Hinterfüßen besitzt die Art unterseits schaufelförmig umgebildete Grabschwielen, mit denen sie sich im Boden eingraben kann. Die kurzen Beine befähigen die Tiere nicht zu großen Sprüngen; dafür klettern sie gelegentlich.
Durch die intensiv orange, rote bis rotbraune Färbung der glatthäutigen Oberseite mag der Frosch an eine am Boden liegende Tomate erinnern.
Der Tomatenfrosch ist von seinem Verwandten, dem Gefleckten Tomatenfrosch (Dyscophus guineti), der ebenfalls auf Madagaskar vorkommt, nicht immer klar zu unterscheiden.
Vorkommen und Lebensweise
Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich an der Ostküste Madagaskars von der Bucht von Antongil bis in die Region südlich von Tamatave. Die Höhenverbreitung liegt zwischen Meereshöhe und 200 Metern NN.
Der Tomatenfrosch lebt terrestrisch und ist nachtaktiv; erst bei Einbruch der Dunkelheit verlässt er sein selbst gegrabenes Versteck in der Laubschicht des tropischen Regenwaldes. Die Nahrung besteht aus Insekten und deren Larven, Mollusken, Kleinsäugern, anderen Amphibien sowie Regenwürmern. In der Trockenzeit wird eine Ruhephase eingelegt.
Bei Störungen und Gefahr bläht sich das Tier auf und kann ein Hautdrüsensekret mehrere Zentimeter weit verspritzen. Beim Menschen kann diese Absonderung bei Kontakt zu Hautschwellungen führen.
Fortpflanzung
Zu Beginn der Regenzeit im März suchen Tomatenfrösche Sümpfe, flache Tümpel oder Wassergräben auf. Das Männchen äußert nun vorwiegend nachts mit Hilfe seiner inneren Schallblase Balzrufe, die wie dumpfes Hühnergegacker klingen. Dabei werden Serien aus sechs bis 60 Rufen erzeugt, die bis zu 114 Sekunden dauern können und zum Ende weniger Töne aufweisen als zu Beginn. Bei der Paarung umklammert das Männchen das Weibchen. Allerdings kann es gelegentlich nach hinten wegrutschen, weil es keine Brunstschwielen ausbildet. Der abgegebene und dabei äußerlich besamte Laich verteilt sich wie ein Film an der Wasseroberfläche und enthält je Gelege etwa 1000 bis 1500 schwarz-weiße, drei Millimeter große Eier.
Die anfangs sechs Millimeter großen und durchsichtigen Kaulquappen schlüpfen bei einer Wassertemperatur von 23,5 °C bereits nach 36 Stunden. Wie alle Larven der aquatil aufwachsenden Engmaulfrosch-Arten besitzen sie weder Zähnchen noch Hornschnäbel und filtrieren Nahrungspartikel aus dem Wasser. Nach sechs bis neun Wochen haben sie mitsamt ihrem Ruderschwanz eine Länge von 45 bis 55 Millimetern erreicht und vollenden anschließend die Metamorphose als 15 Millimeter kleine Fröschchen, die an Land gehen. In diesem Stadium sind sie gelb gefärbt (die Flanken dunkler); erst ab einer Größe von circa zwei Zentimetern bekommen Tomatenfrösche ihre rote Farbe.
Bestand
Durch Lebensraumzerstörung bei gleichzeitig sehr kleinem Verbreitungsgebiet ist der Tomatenfrosch in seinem Bestand gefährdet. Zusätzlich stellen Fänge für den Tierhandel eine ernste Bedrohung dar, obwohl die Spezies nach CITES unter Artenschutz steht.
In Europa wird der Tomatenfrosch nur in wenigen Zoos gehalten, zum Beispiel im Zoo Zürich, im Tierpark Bern, im Leipziger Zoo oder dem Kölner Zoo. Die Fortpflanzung gelingt dort meist nur nach entsprechender Hormongabe oder der Nachahmung möglichst naturnaher Umweltbedingungen.
Korallenfinger-Laubfrosch
Litoria caerulea
Mit seiner Größe von 10-15 cm zählt der Korallenfinger-Laubfrosch zu den größeren Froscharten. In seinen natürlichen Verbreitungsgebiet im nordöstlichen Australien bis nach Neu-Guinea findet man diesen farbenprächtigen Baumfrosch auch sehr oft in menschlichen Behausungen, um dort Insekten zu fangen.
Lebensraum
Regen- und Trockenwälder, Grasland und menschliche Siedlungen
Größe
10 bis 15 cm
Nahrung
Insekten und Spinnen
Gewicht
60 bis 72 g
Lebenserwartung
bis 16 Jahre (in menschlicher Obhut)
Feinde
Echsen, Vögel, Schlangen, Echsen und Säugetiere (z.B. Hunde)
Korallenfinger-Laubfrösche sind hervorragende Kletterer. Mit ihren Füßen können sie buchstäblich die Wände hinaufgehen. Dies ist durch einen besonderen Haftmechanismus möglich. Viele Personen glauben, dass Frösche Saugnäpfe an den Zehen haben. Dies ist ein Irrtum. Die Haftorgane der Frösche sind weit komplexer als bisher angenommen. Die Füße bilden auf dem Untergrund eine große Fläche und halten sich durch Adhäsion, also den mechanischen Zusammenhalt zwischen zwei Schichten. Die Laubfrösche können aber auch von einer Sekunde auf die andere wieder loslassen. Sie haben also einen Einschaltmechanismus sowie einen Ausschaltmechanismus. Wollen sich die Frösche vom Untergrund z.B. einer Glasscheibe im Terrarium lösen, schieben sie ein Bein weg und rollen es über das Gelenk ab. Von den Funktion her kann man es stark vereinfacht mit einem Stück Tesa-Film vergleichen, dass man vom Rand her ablöst.
Kondensationseffekt
Der Korallenfinger-Laubfrosch hat sich gegen das Austrocknen in der trockenen Jahreszeit perfekt angepasst. Die Frösche lassen sich nämlich in kalten Nächten stark auskühlen. Dadurch setzt sich bei Rückkehr in ihre wärmere Baumhöhle die Luftfeuchtigkeit als Kondenswasser an ihnen ab. Dies ist ähnlich dem bekannten Effekt, der im Winter Brillengläser beschlagen lässt oder Tautropfen auf die Wiese setzt. Die Frösche nehmen das kondensierte Wasser dann über ihre Haut auf.
Ein Frosch, der nicht quakt ?
Der Korallenfinger-Laubfrosch ist nachtaktiv und verschläft den Tag in seinem Versteck. Seine perfekte Tarnfärbung schützt ihn im Versteck vor Fressfeinden. Nach der Dämmerung gehen die Frösche auf Jagd nach Insekten und Spinnen. Abends kann man auch ihre Rufe hören, was allerdings eher an das "Knarzen" einer alten Tür erinnert, anstatt an ein froschähnliches Quaken.
Naturschutz
Der Korallenfinger-Laubfrosch steht wie alle endemischen australischen Tier- und Pflanzenarten seit 1999 unter Naturschutz (Environment Protection and Biodiversity Conservation Act). Dadurch wurde die frühere starke Ausfuhr für den Tierhandel streng reglementiert. Durch seine Anpassungsfähigkeit und sein weites Verbreitungsgebiet ist die Population stabil und der Korallenfinger-Laubfrosch ist nicht gefährdet. Als größte Bedrohung für diese Frösche (wie für sehr viele Amphibienarten) wird derzeit der Chytrid-Pilz angesehen.
Zwergkrallenfrosch
Hymenochirus boettgeri
Wir führen den Zwergkrallenfrosch hier auf, obwohl er als rein aquatisch, also im Wasser lebender Frosch auch gut in die Rubrik Aquaristik gepasst hätte. Tatsächlich werden alle Krallenfrösche, sowie der Axolotl und die Wabenkröte (alles aquatil lebende Lurche) in der Regel der Aquaristik und nicht der Terraristik zugeordnet. Umgekehrt werden aber alle Sumpf- und Wasserschildkröten, auch solche die kaum einmal das Wasser verlassen zur Terraristik gezählt. Dies sei nur am Rande erwähnt. Natürlich haben solche von Hobbyisten festgelegten Einteilungen nichts mit der Systematik zu tun, welche ich als Einteilung auf meiner Homepage verwende. Hier soll es um den Zwergkrallenfrosch als Amphibium gehen und als Froschlurch gehört er natürlich zu dieser Tiergruppe und ist somit zurecht auf dieser Seite.
Systematik
Klasse: Amphibien (Lurche)
Ordnung: Anura ( Froschlurche )
Unterordnung: Mesobatrachia
Familie: Pipidae (Zungenlose)
Gattung: Hymenochirus (Zwergkrallenfrösche)
Art: Zwergkrallenfrosch (Hymenochirus boettgeri
Kurz-Information
Körperlänge: 3 - 4 cm
Lebenserwartung: 10 - 15 Jahre
Verbreitung: Afrika (Nigeria, Kamerun)
Lebensraum: kleine Urwaldtümpel, schattige Weiher
Lebensweise: gesellig, dämmerungs- und nachtaktiv
Artbestand: nicht gefährdet
Ernährung
In der Natur frisst der Zwergkrallenfrosch bevorzugt Lebendfutter in Form von Kleinkrebsen und Insektenlarven, er verschmäht jedoch auch Aas nicht. In menschlicher Obhut lernt der Zwergkrallenfrosch daher früh, auch Frostfutter anzunehmen.
Die meisten Zwergkrallenfrösche in der Aquaristik entstammen zwar Nachzuchten, gleichwohl sollten sie regelmäßig ihrer Natur folgen können und auf die Jagd gehen. Frostfutter sollte kontrastreich zum Boden sein, denn der Hauptreiz – die Bewegung der Nahrung – fehlt.
Geeignet als Frostfutter für Zwergkrallenfrösche sind beispielsweise:
- Rote und Schwarze Mückenlarven
- große Wasserflöhe
- Tubifex
Aussehen
Die Oberseite des Zwergkrallenfroschs ist hell- bis mittelbraun gefärbt, kann aber auch dunkelgrau sein. Dunkle Punkte und kleine Flecken auf der rauen Haut des Zwergkrallenfroschs sind individuell angeordnet. Die Unterseite ist hell bis weißlich. Bei beiden Geschlechtern des Zwergkrallenfroschs zieht sich ein dunkler Streifen beidseitig vom Maul bis hinter die Augen.
Der Kopf des Zwergkrallenfroschs ist flach und leicht gestreckt, was dem Maul eine etwas spitze Form gibt. Der Körper ist flach geformt, besonders die ausgewachsenen Weibchen haben längs eine leichte Einbuchtung auf dem Rücken.
Die Vorderglieder des Zwergkrallenfroschs sind im Vergleich zu anderen Froscharten recht schmal, sie enden in einer winzigen "Hand" mit vier Fingern. Die jeweils fünf Zehen an den Hinterbeinen des Zwergkrallenfroschs sind mit Schwimmhäuten ausgestattet, wobei die drei Innenzehen je eine schwarze Hornkralle tragen. Diese sind der Grund für die Namensgebung der Krallenfrösche.
Nachwuchs und Aufzucht
Zwergkrallenfrösche selbst nachzuzüchten ist immer ein Erlebnis. Von der interessanten Paarung der Zwerkrallenfrösche bis über die Metamorphose lässt sich bestaunen, wie aus kleinen Punkten junge Frösche werden!
Den Männchen schwillt zur Paarungszeit die sog. Postaxillardrüse unter den "Achseln" an, die sonst als schwacher Punkt erkennbar ist. Nur bei genauem Hinsehen kann sie zur Geschlechterunterscheidung herangezogen werden, was besonders bei Jungfröschen schwierig ist. Deutlicher zu erkennen ist dagegen der Armumfang: Die Männchen haben kräftigere Vorderglieder als die Weibchen, denn diese müssen zur Paarung in der Leistengegend fest umklammert werden.
Damit die Männchen nicht so leicht abgestreift werden können, passt ihr Kopf genau in die Mulde auf dem Rücken des Weibchens. So geben sie nach den sog. Paarungs-Loopings – oder "Turnovers" – ihre Eier in Portionen zu je fünf bis zehn einfach an der Wasseroberfläche ab. Die Kleinen schlüpfen nach drei bis vier Tagen und müssen spätestens jetzt nun von den Eltern getrennt werden. Die Winzlinge, die dann zu Kaulquappen werden, ernähren sich von Plankton.
Je nach Temperatur und Futterangebot ist die Metamorphose nach etwa drei bis vier Monaten abgeschlossen, und aus den Kiemenatmern werden lungenatmende Frösche.
Lebensweise und Verhalten
Zwergkrallenfrösche sind ausgesprochen gesellig, auch wenn beim Füttern einer mal das Bein des anderen zu fassen kriegt und man sich in wilden Drehungen irgendwie einigen muss. Der Zwergkrallenfrosch liebt strömungsarme und schattige Gewässer mit viel Kraut zum Verstecken. In den Ruhephasen am Tag verbirgt sich der Zwergkrallenfrosch allein oder zu mehreren gern am Grund in flachen Verstecken aus Wurzeln und Steinen.
Am Nachmittag lässt sich der Zwergkrallenfrosch auch an der Wasseroberfläche auf Schwimmblättern beobachten, wenn er die Nase oder auch den halben Oberkörper aus dem Wasser reckt. Die aquatile Lebensweise ist also nicht so streng wassergebunden, wie früher vermutet wurde. In seiner natürlichen Umgebung hält sich der Zwerkrallenfrosch gelegentlich in feuchten Laubhaufen am Ufer auf. In ungewöhnlichen Notlagen wie etwa Austrocknung verlassen die Zwergkrallenfrösche ihr angestammtes Gewässer sogar, um sich einen neuen Lebensraum zu suchen. Geschichten von Ausbrüchen aus Aquarien mit schier unfroschlichen Anstrengungen könnten daher auf dauerhaft sehr schlechte Lebensbedingungen zurückzuführen sein.
Schwimmwühle
Typhlonectes compressicauda
Die Schwimmwühle (Typhlonectes compressicauda) ist eine im Wasser lebende Blindwühle.
Die Wühlen gehören zu den Schleichenlurchen. Während Froschlurche und Schwanzlurche den meisten Menschen ein Begriff sind, haben viele noch nie etwas von Schleichenlurchen gehört. Die Schleichenlurche (Gymnophiona, Apoda) oder Blindwühlen bilden mit etwa 200 Arten die kleinste Ordnung in der Klasse der Lurche (Amphibia). Sie sind trotz der Bezeichnung "Blindwühlen" weder vollkommen blind noch wühlen alle Arten im Boden.
Ich erkläre es gerne so: Was bei den Reptilien die Schlangen sind, sind bei den Amphibien die Schleichenlurche.
Systematik
Landwirbeltiere (Tetrapoda)
Amphibien (Lissamphibia)
Ordnung: Schleichenlurche (Gymnophiona)
Familie: Typhlonectidae
Gattung: Typhlonectes
Art: Schwimmwühle
Schleichenlurche besitzen keine Gliedmaßen, auch der Schwanz ist stark reduziert. Die Kloake befindet sich am hinteren Ende des Körpers, welches dem Vorderende oft ähnelt. Kleine Schleichenlurche (um 10 Zentimeter Länge) können leicht mit Regenwürmern verwechselt werden, große Arten (etwa 1 bis 1,6 Meter Länge) erscheinen schlangenartig.
Die Haut der Schleichenlurche ist glatt und oft mattdunkel gefärbt. Manche Arten haben farbige Streifen oder Flecken an den Seiten. Früher wurden sie aufgrund in der Haut eingelagerter Kalkschuppen und wegen der zusammengewachsenen Schädelknochen als mit den ausgestorbenen Panzerlurchen verwandt angesehen; heute werden diese Eigenschaften aber als sekundäre Anpassungen interpretiert. Kiefer und Gaumen tragen Zähne.
Der alternative Name, Blindwühlen, ist von den oft zurückgebildeten und von Haut abgedeckten Augen abgeleitet, die daher nur einfache Hell-Dunkel-Kontraste sehen können. Die Wahrnehmung geschieht hauptsächlich durch Riechen und mit zwei zwischen Nase und Augen liegenden Fühlern. Auch Bodenvibrationen spielen eine Rolle bei der Orientierung. Die Atmung findet durch den rechten Lungenflügel statt, während der linke in der Regel zurückgebildet ist. Auch über die Haut und die Mundschleimhaut findet der Gasaustausch statt, insbesondere auch bei den lungenlosen Blindwühlen. Von Letzteren sind jedoch keine Beobachtungen am lebenden Tier bekannt, auch wenn 2010 zu der nur in zwei konservierten Exemplaren bekannten Atretochoana eiselti noch eine weitere Art aus Venezuela bekannt wurde.
Die 30 bis 60 Zentimeter lange Schwimmwühle erinnert mit ihrem langen, schlanken, schwarzen Körper, der unterseits dunkelgrau ist, und mit ihrer Schwimmweise an einen Aal. Der Körper ist mit 80 bis 95 Ringen bedeckt. Der Schwanz ist seitlich abgeplattet und oberseits mit einem Flossensaum ausgestattet.
Schwimmwühlen sind lebendgebärend. Weil, anders als bei den meisten Amphibien, eine innere Befruchtung erfolgt, besitzen männliche Tiere auf der Unterseite ein weißliches Haftorgan, um das Weibchen bei der Begattung festhalten zu können.
Vorkommen & Lebensweise
Die Schwimmwühle lebt im nördlichen Südamerika, im Amazonasbecken und in Guayana in Flüssen, Seen und Bächen. Sie kommt gebietsweise noch recht häufig vor und ernährt sich von Regenwürmern und anderen Wirbellosen.
Die Embryonal- und Larvalentwicklung erfolgt im Mutterleib. Die Jungtiere kommen voll entwickelt zur Welt.
In Gefangenschaft beträgt die Lebensdauer bis zu zehn Jahren.
Chinesische Rotbauchunke
Bombina orientalis
Steckbrief
- Körperlänge: 60 mm
- Lebenserwartung: 20 - 25 Jahre
- Verbreitung: nordöstl. China, Korea, östl. Sibirien, Tsushima und Kyushu-Inseln, Japan
- Lebensraum: fließende und stehende Gewässer, Sümpfe, Reisfelder
- Lebensweise: tag- und dämmerungsaktiv
- Artbestand: nicht gefährdet
Systematik
- Klasse: Amphibien (Lurche)
- Ordnung: Anura (Froschlurche)
- Familie: Bombinatoridae (Unkenartige)
- Gattung: Bombina (Unken)
- Art: Bombina orientalis (Chinesische Rotbauchunke)
Aussehen
Bombina orientalis hat einen flachen, an Kröten erinnernden Körper. Der abgeflachte Kopf endet in einer runden Schnauze, die hervorstehenden Augen zeigen herzförmige bis dreieckige Pupillen. Die Oberseite der Unke ist mit zahlreichen Warzen besetzt, die Bauchseite erscheint glatter. Die Extremitäten enden in jeweils vier Zehen. Die Oberseitenfärbung kann kräftig grün, bronzefarben oder bräunlich sein, immer ist sie mit schwarzen Flecken und Strichen gezeichnet. Die Zehen weisen eine rötliche oder gelbliche Spitze auf. Die Bauchseiten sind gelb- bis kräftig rot in der Grundfarbe, dazu kommen schwarze Flecken. Die Variation dabei liegt zwischen nahezu Ungefleckt bis fast Schwarz. Männliche Unken kann man an den längeren Extremitäten, den deutlich größeren Schwimmhäuten der Hinterfüße und während der Paarung an den Brunftschwielen erkennen.
Nachwuchs und Aufzucht
Bereits während der Überwinterung bilden die Männchen ihre Brunftschwielen aus, die Weibchen bisweilen schon den ersten Laichansatz. Lässt sich ein Weibchen von einem rufenden Männchen anlocken, wird es sofort in der Lendenregion umklammert. Eine Paarung kann sich über mehrere Tage hinziehen. Der Laich wird meistens nachmittags oder abends abgesetzt und liegt nach der Besamung am Boden oder haftet an Pflanzen. Die Larven schlüpfen nach wenigen Tagen (drei bis sieben Tage bei 20 bis 25° C Wassertemperatur) und werden in Behältern in Gruppen von zehn bis 15 Stück mit leichtem Pflanzenbewuchs aufgezogen. Ein mehrmals tägliches Füttern und Teilwasserwechsel sind ratsam. Je nach Temperatur des Wassers vollzieht sich die Metamorphose zum Froschlurch in 30 bis 50 Tagen.
Lebensweise und Verhalten
Chinesische Rotbauchunken sind tagaktiv und dämmerungsaktiv. Sie besiedeln langsam fließende Bäche in hügeligem Gelände und unteren Bergbereichen. Zur Fortpflanzungszeit begeben sie sich in stehende Gewässer, dabei bevorzugen sie Sümpfe und Reisfelder. Außerhalb der Fortpflanzungszeit verbringen sie den Tag versteckt in feuchten Nischen und Hohlräumen, verlassen diese aber bei Regen sofort zur Nahrungssuche. An Land bewegen sie sich hüpfend fort, wobei sie mehrere Sprünge hintereinander ausführen, um dann eine Pause zu machen. Im Wasser sieht man sie oft an oder knapp unter der Oberfläche mit ausgestreckten Hinterbeinen treibend. Bei normalen Schwimmbewegungen werden die Vorderbeine ausgestreckt gehalten, bei einer schnellen Flucht werden sie an die Körperseiten angelegt. Zum Schutz vor Beutegreifern können sie giftige Sekrete aus Drüsen absondern, zudem den "Unkenreflex" als Schutz- und Drohverhalten anwenden. Dabei werden Kopf und Afterregion angehoben sowie die Vorder- und Hinterbeine nach oben gebogen, bis man die auffallend gefärbte Unterseite sieht.
Kommunikation und Sinnesleistungen
Wie alle Unkenarten, reagieren auch die Chinesischen Rotbauchunken auf die Änderungen von Luftdruck und auf Niederschläge. Die Männchen rufen während der Paarung. Dabei sind die Lungen dermaßen mit Luft angefüllt, dass sie in diesem Stadium nicht abtauchen können. Wird aus Versehen ein anderes Männchen umklammert, so gibt dieses einen Befreiungsruf ab. Beim Aufspüren von Beutetieren spielen neben dem gut entwickelten Sehen auch Berührungsreize eine Rolle, die mit der Haut aufgenommen werden. Die in der Unterhaut befindlichen Farbzellen sind in der Lage, sich auszubreiten und zusammenzuziehen. Dadurch kann das farbliche Erscheinungsbild der Unke aufhellen oder abdunkeln.
Ernährung
Die natürliche Nahrung stellen Wirbellose wie Insekten, deren Larvenformen und Würmer. Im Terrarium können alle üblichen Futtertiere angeboten werden: verschiedene Arten von Grillen, Heimchen, Würmerarten, Fliegen, Maden und Asseln. Kaulquappen werden anfangs mit Löwenzahn, Wegerich und Salatblättern ernährt. Später können geringe Mengen Fischflocken angeboten werden. Erst nach der Metamorphose werden den Jungfröschen Tubifex und Mückenlarven als erste Nahrung geboten.
Haltung
Die Unken sind empfindlich gegen Austrocknung, daher empfiehlt sich als Aquaterrarium für zwei Männchen und drei bis vier Weibchen ein Glasbecken von 100 x 50 cm Grundfläche. Ein Freilandbecken sollte deutlich größer sein und einen Teich mit großzügigen Flachwasserzonen aufweisen. Eine Bepflanzung ist empfehlenswert, jedoch sollten freie Schwimmräume nicht fehlen. Das Filtern des Wassers ist anzuraten, jedoch nicht zwingend notwendig. Die Wassertemperatur sollte 20 bis 24° C betragen, eine Heizung ist in normal temperierten Wohnräumen nicht unbedingt erforderlich. Auf einem Landteil sollte durch Beleuchtung ein Temperaturspot von etwa 30° C angeboten werden. Die Überwinterung sollte bei 4 bis 6° C in Extra-Becken mit nur geringem Wasserstand durchgeführt werden.
Vergesellschaftung
Chinesische Rotbauchunken sollte man keinesfalls mit anderen Unkenarten, egal ob europäische oder asiatische, vergesellschaften. Denn sonst kann es unbeabsichtigt zur Erzeugung von Arthybriden (Artbastarden) kommen.
Japanischer Feuerbauchmolch
Cynops pyrrhogaster
Steckbrief
- Körperlänge: bis zu 12 cm, sehr selten bis 15 cm
- Lebenserwartung: bis 25 Jahre, bei guter Pflege bis 35 Jahre
- Verbreitung: Japan / außer Hokkaido auf allen großen und deren vorgelagerte Inseln
- Lebensraum: langsam fließende, unbelastete Gewässer, stille Seen, Gräben, Reisfelder
- Lebensweise: tagaktiv, friedlich zu Artgenossen, carnivor
- pH-Wert: um 7
Systematik
- Klasse: Lurche (Amphibia)
- Ordnung: Schwanzlurche (Caudata)
- Familie: Salamanderartige (Salamandroidae), Salamander und Molche (Salamandridae)
- Gattung: Asiatische Wassermolche (Cynops)
- Art: Japanischer Feuerbauchmolch (Cynops pyrrhogaster)
Aussehen und typische Merkmale
Feuerbauchmolche haben einen länglichen Körper und vergleichsweise kurze Gliedmaßen. Der seitlich flache Ruderschwanz ist doppelt so lang wie der Kopf-Rumpf-Bereich. Der Kopf wirkt typisch gedrungen. Zu beiden Seiten sind die Ohrdrüsenwülste deutlich erkennbar. Diese können zur Abwehr von Fressfeinden ein unangenehmes Sekret abgeben. Die Haut ist bei erwachsenen Molchen rau. Die Oberseite der Tiere ist rötlich-braun, braun oder schwarz gefärbt, an den Flanken sind manchmal kleine rote Flecken zu sehen. Der Bauch ist namensgebend, er kann orange- bis feuerrot sein. Eine Zeichnung aus ähnlich gefärbten Flecken und Punkten sorgt für ausreichend Individualität.
Nachwuchs und Aufzucht
Nach zwei bis drei Jahren sind Feuerbauchmolche geschlechtsreif und beenden somit ihre bis dahin terrestrische Lebensweise. Außerhalb der Paarungszeit ist die Geschlechterunterscheidung aufgrund äußerer Merkmale nicht ganz einfach. Der Ruderschwanz der Männchen ist oft länger als Kopf und Rumpf zusammen. Die Weibchen wirken insgesamt etwas fülliger.Zur Paarungszeit erfährt besonders das Männchen innerhalb von zwei Wochen einige Veränderungen: Die Kloakenregion schwillt stärker an, der Saum am Ruderschwanz wird breiter, und die Fähigkeit, Gerüche aufzunehmen, verstärkt sich. Die Farbe wird durch kleine, kräftige blaue Bereiche an den Flanken bereichert. Im Wasser ist am Schwanzende der männlichen Molche ein Faden erkennbar. Balzrituale mit fächelnden Schwanzbewegungen locken die Weibchen an.
Nach der klassischen Befruchtung bei Molchen legt das Weibchen 50 bis 300 Eier einzeln an Wasserpflanzen ab und umwickelt jedes mit dem Blatt. Die Larven schlüpfen nach etwa einer Woche. Sie sind zunächst reine Wasserlebewesen, die über die gut erkennbaren Kiemenbüschel atmen. Im Rahmen der Metamorphose stellen die Tiere auf Lungenatmung um und verlassen bis zur Geschlechtsreife das vertraute feuchte Element.
Lebensweise und Verhalten
In ihrem natürlichen Lebensraum sind Feuerbauchmolche an Land weitgehend allein unterwegs, jedoch nicht aggressiv gegen Artgenossen und daher keine typischen Einzelgänger. Es können sich mehrere Individuen friedlich zusammenfinden, doch im Grund ist jeder weitgehend für sich. Die tagaktiven Tiere lauern nahe der Bodenregion zwischen Pflanzenbeständen auf Futter. In regelmäßigen Abständen streifen sie ihre Haut stückweise ab, um zu wachsen.ErnährungFeuerbauchmolche ernähren sich wie alle Schwanz- und Froschlurche streng carnivor und erbeuten Krebse, Kleinkrebse, Insektenlarven, Schnecken, Würmer und gelegentlich Laich anderer Amphibien. Auch kleine Frösche müssen gelegentlich dran glauben.
In menschlicher Obhut sind die Molche auch an Frostfutter zu gewöhnen, das regelmäßig mit Vitaminen und Spurenelementen angereichert werden sollte. Ansonsten ist diverses Lebendfutter vorzuziehen. Regen- und Mehlwürmer werden ebenfalls genommen.
Haltung
Sofern ausreichend Lebendfutterquellen zur Verfügung stehen, ist die Gesundheit der Tiere gewährleistet und eine Pflege sehr unkompliziert. Geschlechtsreife Molche ab dem dritten Lebensjahr können ganzjährig in Aquarien mit kleinen Inseln aus Kork oder Schwimmästen für Schildkröten gepflegt werden. Aquaterrarien und Paludarien bilden ideale Alternativen. Für Normaquarien gilt eine Mindestlänge von 80, besser 100 cm. Da Molche einen eher flachen Wasserbereich wünschen, kommt ihnen die Absenkung zur Einrichtung von kleinen Inseln sehr entgegen. Der Bodengrund kann aus Sand oder Kies bestehen und sollte reich bepflanzt sein, um Versteck- und Festhaltemöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Ein biologischer Langsamfilter sorgt bei schwacher Strömung für unbelastetes Wasser bei einer Temperatur von 20 bis 23° C im Sommer. 27° C sollten nicht überschritten werden, sonst droht schnell der Hitzetod. Eine Überwinterung im Wasser von zwei bis drei Monaten bei ca 10° C ist anzustreben, insbesondere wenn gezüchtet wird. Eine kurzzeitige Absenkung auf 10° C und simulierte Änderungen der Tageslänge können jedoch ausreichend sein.
In Japan existieren aufgrund der zahlreichen Inselpopulationen viele Lokalformen des Feuerbauchmolches, die nicht immer leicht zuzuordnen sind. Leider scheint die eine oder andere Population bereits ausgestorben. Im Handel erscheinen weitgehend Nachzuchten der mittlerweile geschützten Amphibien.
Chinesischer Feuerbauchmolch
Cynops orientalis, Syn.: Hypselotriton orientalis)
auch Chinesischer Zwergmolch, ist eine Art aus der Familie der Echten Salamander und der Gattung der Feuerbauchmolche (Cynops).
Merkmale
Die Chinesischen Feuerbauchmolche haben einen einheitlich tiefschwarzen Rücken, nur selten kommen Exemplare mit etwas helleren Hautflecken vor. Diese Farbvarianten können sich jedoch im Laufe des Lebens verändern. Die Bauchseite ist leuchtend orange oder rot mit schwarzen Flecken. Die Basis der Gliedmaßen, der untere Teil der Schwanzflosse sowie der vordere Teil der Kloake sind orange gefärbt, während der hintere Teil der Kloake stets schwarz ist. Anders als die verwandten Arten C. cyanurus bzw. C. chenggongensis hat Cynops orientalis keinen orangen Fleck hinter dem Auge.
Verbreitung
Alle Arten der Gattung der Feuerbauchmolche sind in China und Japan verbreitet, meist endemisch in einem relativ kleinen Gebiet. Der Chinesische Feuerbauchmolch bewohnt ein relativ großes Gebiet im Osten Chinas entlang des Unterlaufs des Jangtse und der angrenzenden Provinzen wie Henan, Hubei, Anhui, Jiangsu, Zhejiang, Jiangxi und Fujian. Er bevorzugt die niedrigen Ausläufer der Gebirge zwischen 30 und 1000 m Seehöhe. Hier besiedelt er die stehenden Gewässer und ernährt sich von Mückenlarven, Wasserflöhen, Regenwürmern und Nacktschnecken.
Haltung
Oft wird die Art auch in Terrarien, Aquarien bzw. Paludarien gehalten. Ihr Fressverhalten ist räuberisch. Auch im Terrarium sollte man die vorwiegend aquatile Lebensweise des Molchs berücksichtigen.
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