Unsere Enten-Rassen im Portrait

Auf dieser Seite stellen wir alle Entenrassen vor, die wir selbst halten oder schon einmal gehalten haben, sowie weitere empfehlenswerte Rassen. 

Der Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter (BDRG) erkennt rund 40 verschiedene Entenrassen in zahlreichen Farbenschlägen an. Dabei gehen die meisten Hausenten auf die wild lebende Stockente zurück – mit einer Ausnahme, der markanten Warzenente, die aus der, aus Südamerika stammenden wilden Moschusente gezüchtet wurde.

Indische Laufente

Laufenten sind als Schneckenvertilger bekannt und außerdem durch ihre sehr aufrechte Haltung sowie die ausgesprochene „Marschfestigkeit“ eine auffällige Erscheinung. Dieses Äußere kommt nicht von ungefähr, sondern hat sich über einen Zeitraum von vielen Jahrtausenden entwickelt: Laufenten sind eine sehr alte Entenrasse. Sie stammen aus Asien, vornehmlich aus China, wo es auch heute noch in vielen Gegenden üblich ist, Enten über die Reisfelder zu treiben. Auf diese Weise soll jedes noch so kleine Reiskorn genutzt werden, wobei die Tiere auf der Suche nach Futter oft große Distanzen zurücklegen. Außerdem werden sie in ihren Ursprungsländern stark auf Legeleistung selektiert, denn Enteneier spielen in Asien eine erheblich wichtigere Rolle als in Europa. Laufenten sind sehr genügsam und kommen gut mit Grünfutter sowie einer Basisfütterung, bestehend aus einem Alleinfuttermittel, aus. Die nur teilweise flugfähige Laufente wurde um 1850 von Südostasien nach Europa eingeführt und dann vor allem in England gezüchtet. Die Laufente, die mit steil nach oben gerichtetem Hals läuft, hat einen langen schlanken Körper. Sie hat einen lebhaften Charakter, ist sehr aufmerksam und agil.

In Europa werden Laufenten häufig in Gärten gehalten, da sie mit Vorliebe Schnecken und Schneckeneier vertilgen. In Asien wurden die auf Legeleistung gezüchteten Tiere in erster Linie als Eierlieferanten gehalten. Legeleistungen von mehr als 150 Eiern pro Jahr sind auch bei reiner Gartenhaltung keine Seltenheit. Die Eier sind meist etwas größer als Hühnereier und haben einen größeren Eidotter.
Laufenten werden durchschnittlich 12–15 Jahre alt. Es gibt auch Aufzeichnungen einzelner Tiere, die bis zu 20 Jahre alt wurden.

Durchschnittliches Gewicht:
Erpel bis zu 2 Kilogramm, Ente 1,75 Kilogramm
Legeleistung: 90 bis 150 Eier
Eifarbe und -gewicht: 
zumeist weiß mit grünlicher Tönung, bis zu 65 Gramm
Rasse des Jahres 2018 

Farbschläge der Laufente:

Laufenten werden in Deutschland in folgenden zehn Farbenschlägen gezüchtet:
wildfarbig (vergleichbar der Stockente), forellenfarbig, silberwildfarbig, rehfarbig-weißgescheckt, erbsgelb, blaugelb, weiß, schwarz, braun und blau.
Die in Deutschland anerkannten Farbenschläge müssen durchgezüchtet sein und dürfen nach der Verpaarung nicht in andere Farben aufspalten.

Als Stammform der Laufente gilt die Pinguinente aus Ost – Südostasien. Seit dem 20. Jahrhundert in Deutschland rassisch veredelt, erfreut sich die schlanke, aufrecht stehende Ente mit ihrem lebhaften Wesen,  immer größerer Beliebtheit. So liegt die Meldezahl auf Ausstellungen meistens unter den “Top 3” der Wassergeflügelrassen. 

Haltung

Wegen ihrer für Enten relativ hohen Läufe sind Laufenten besser zu Fuß als Stockenten oder Nutzrassen wie die Pekingente. Jedoch ist auch die Laufente ein Wasservogel und benötigt Wasser sowohl zur Nahrungsaufnahme als auch zur Gefiederpflege, weiterhin gehört Schwimmen zu ihren normalen Grundbedürfnissen. Eine Haltung ohne ausreichende Badegelegenheit ist nicht artgerecht. Pro Ente sollten mindestens 100 m² Fläche zur Verfügung stehen. 

Rechtliche Bestimmungen

Rechtlich wird Wassergeflügel der Haustierrassen häufig als Nutztier behandelt. Dann müssen die Tiere in Deutschland, je nach Rechtsgrundlage der Bundesländer, beim zuständigen Veterinär- oder Ordnungsamt bzw. der Tierseuchenkasse angemeldet werden. Beim örtlichen Bauamt kann in Erfahrung gebracht werden, bis zu welcher Größe am vorgesehenen Standort ein Stall oder eine Voliere errichtet werden darf. Unter Umständen ist der Stall, je nach Wohngebietstyp und Bundesland, genehmigungspflichtig.

Kleine Bildergalerie unserer Laufenten

Auf dem Bild:

Da eine unserer Laufenten vom Fuchs geholt wurde bekamen wir von einem Freund kurzerhand eine Pekingente als Ersatz. Dieses Paar waren unsere ersten Enten und unser Einstieg in die Geflügelhaltung. Die schwarze Laufente lebte 6 Jahre bei uns bis auch sie einem Fuchsangriff zum Opfer fiel. Ihr Name war Jasper, weil sie uns zunächst als Erpel verkauft wurde.
Das Foto stammt aus dem Jahr 2012.

Peking-Enten

Die heute in der westlichen Welt vorherrschenden Zuchtformen der amerikanischen sowie der deutschen Pekingente gehen beide auf die Ende des 19. Jahrhunderts aus Südostasien importierten Pekingenten zurück. Während die Amerikanische Pekingente vor allem auf Wirtschaftlichkeit gezüchtet wurde, legten deutsche Züchter von Anfang an großen Wert auf die äußere Erscheinung der Tiere. Allgemein zählen Pekingenten zu den am häufigsten gehaltenen Hausentenrassen.

Auf dem Bild:

Da eine unserer Laufenten vom Fuchs geholt wurde bekamen wir von einem Freund kurzerhand eine Pekingente als Ersatz. Dieses Paar waren unsere ersten Enten und unser Einstieg in die Geflügelhaltung. Die schwarze Laufente lebte 8 Jahre bei uns bis auch sie einem Fuchsangriff zum Opfer fiel. Ihr Name war Jasper, weil sie uns zunächst als Erpel verkauft wurde.
Das Foto stammt aus dem Jahr 2013.


Deutsche Peking-Ente

Die Deutsche Peking-Ente unterscheidet sich vor allem durch ihre aufrechte Körperhaltung von den amerikanischen Vettern. Es handelt sich um eine massige Entenrasse mit einem ruhigen und zutraulichen Charakter. Bei der entsprechenden Haltung werden Pekingenten sehr schnell zahm und sind daher ideale „Familienenten“. Zudem brauchen die Tiere keinen allzu großen Auslauf, jedoch unbedingt eine Badegelegenheit. Pekingenten – ganz gleich ob amerikanischen oder deutschen Typs – gibt es nur im weißen Farbenschlag.

  • Durchschnittliches Gewicht: 
    Erpel 3,5 Kilogramm, Ente 3 Kilogramm
  • Legeleistung: 120 Eier
  • Eifarbe und -gewicht: 
    weiß bis gelblich, 70 Gramm

Zwergente

Die Zwergente ist eine von der Stockente (Anas platyrhynchos) abstammende Entenrasse, die mit ihrer „gnomenhaft puppigen“ Gestalt dem Kindchenschema entspricht und auch durch ihr keckes und freches Wesen auffällt.

Die Anfänge dieser Rasse sind unbekannt, sie wurden jedoch in England „rassig durchgezüchtet“. Die englische Bezeichnung „Call Duck“ dieser aus den Niederlanden stammenden Entenrasse macht deutlich, wofür die kleinen Tiere genutzt wurden und auch noch werden: als Lockvogel bei der Entenjagd. Ihr englischer Name wird vom niederländischen Wort „kooi“ für Falle abgeleitet. Zwergenten sind stimmgewaltig und haben einen hohen, weit reichenden und ausdauernden Ruf. Sie wurden zunächst von niederländischen Jägern als Lockente eingesetzt. Diese banden die zahmen Enten am Eingang der Falle fest und je mehr die kleinen Enten riefen, umso mehr wilde Enten lockten sie in eine Falle oder vor die Flinte und sicherten so den Jagderfolg ihres Halters.

Zwergenten benötigen nur wenig Platz – den man allerdings mit einem Netz überspannen sollte, denn Zwergenten können sehr gut fliegen. Heute werden sie vor allem als „Ziergeflügel“ gehalten, vor allem Kinder haben viel Freude an der kleinen Rasse.
Der possierliche Eindruck der Zwergenten wird verstärkt durch kugelige Hamsterbacken, den kurzen breiten Schnabel und die dunklen, runden Augen, die sich fast in der Mitte des Kopfes befinden. Enten wiegen nur 800 Gramm, Erpel etwa 900 Gramm.

  • Durchschnittliches Gewicht: 
    Erpel 900 Gramm, Ente 800 Gramm
  • Legeleistung: 30 Eier
  • Eifarbe und -gewicht:
    weiß bis grünlich, 45 Gramm 

Farbenschläge

Mit 17 anerkannten Farbenschlägen, in denen jeweils auch Zwergenten mit Haube anerkannt sind, zählen die Zwergenten zu den farbenreichen Geflügelrassen.

→ Diese sind im Einzelnen:

  • Wildfarbig,
  • Blau-Wildfarbig,
  • Silber-Wildfarbig,
  • Weiß,
  • Schwarz,
  • Blau,
  • Gelb,
  • Braun,
  • Blau-Gelb,
  • Butterscotch, ein stark aufgehelltes Blau-Gelb,
  • Gelbbäuchig,
  • Grobgescheckt-Wildfarbig,
  • Grobgescheckt-Blauwildfarbige (seit 2010),
  • Wildfarbig mit (weißem) Latz,
  • Schwarz mit (weißem) Latz,
  • Blau mit (weißem) Latz und
  • Braun mit (weißem) Latz.
  • Schwarz-Geelsterte Zwergente


In „Züchterarbeit“ befinden sich Khakifarbige und Gelbe mit weißem Latz. Weitere Variationen finden sich bei Züchtern in England und den USA: Blaue und Schwarze Zwergenten mit „Elsterscheckung“; Spot, eine Aufhellung der Silber-Wildfarbe; Aleution, die mit Forellenfarbigen zu vergleichen sind; Lavendel oder Lila; sämtliche Farbenschläge in Dunkelwildfarbig; Blau-Silberwildfarbig und einige mehr.

Kleine Bildersammlung unserer Zwergenten:

Streicherente

Die Streicherente wurde in England aus Campbell- und Laufenten erzüchtet und in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts in Deutschland eingeführt.

Sie ist in der ziemlich leicht gebauten, jedoch nicht zu schlanken Form weitgehend mit der nahe verwandten Campbellente übereinstimmend. Streicherenten haben eine leicht aufgerichtete Haltung und sind sehr lebhaft und beweglich. Der klassische Streicherenten-Farbenschlag (silber-wildfarbig) stellt farblich die stärkste Aufhellung der Wildfarbe dar. Die Ente unterliegt im Laufe des Jahres einer Veränderung in der Gefiederfarbe, dabei hellt die Kopffarbe auf und die Mantelgefiederfarbe wird intensiver, die Bürzelzeichnung geht mehr in Strichelung über.

Auf dem Bild:
Küken der Streicherente aus unserer Zucht.

Rassemerkmale:

Rumpf: länglich; gut gerundet; etwas aufgerichtet. Die Linien des Rückens und der Unterseite sollen annähernd parallel verlaufen. Die Ente einige Grad weniger aufgerichtet als der Erpel.
Rücken: lang; fast gradlinig; nicht zu breit; Schultern gut abgerundet.
Brust: fleischig; nicht zu voll; aber auch nicht flach; ohne Kiel.
Bauch: nicht zu stark entwickelt; keine Bauchwamme; nicht schleppend.
Kopf: länglich gezogen; Oberlinie gut gerundet mit wenig ansteigender Stirn; ohne Backenbetonung.
Schnabel: mittellang; leicht zur Stirn ansteigend.
Augen: dunkel.
Hals: mittellang; leicht gebogen; nach unten allmählich stärker werdend in die Brust übergehend; scharfe Kehlung.
Flügel: gut geschlossen; fest am Körper anliegend.
Schwanz: soll in der Rückenlinie verlaufen oder doch nur wenig angehoben sein; geschlossen getragen.
Schenkel: wenig hervortretend.
Läufe: mittellang; der Erpel ist etwas höher gestellt als die Ente.
Gefieder: gut anliegend; nicht zu weich.

Farbenschlag (Silber-Wildfarbig):

ERPEL:
Grundfarbe silbrig rahmweiß; Kopf und Oberhals bis zum geschlossenen, nicht zu schmalen, weißen Halsring schwarz, grün schillernd; Unterhals, Schultern, Brust und Brustüberlauf in die Flanken sind rotbraun mit je nach Federgröße schmaler bis nicht zu breit auslaufender silberweißer Säumung; Unterrücken silbergrau mit dunklen Tupfen, jede Feder weiß gesäumt. Bürzel nahezu schwarz, möglichst mit feinem Silbersaum. Steuerfedern grauweiß bis grauschwarz mit oder ohne heller Säumung. Schwanzlocken schwarz, leicht meliert gestattet. Keilgefieder schwarz, zum Flankengefieder scharf abgegrenzt; Flügel grauweiß gemischt mit hellem Saum und lebhaft grün bis bläulich glänzenden Spiegeln. Die vordere Spiegeleinfassung aus schwarzen Federn, von denen jede weiß gesäumt ist. Den hinteren Spiegelabschluss bildet nach dem Grünblauglanz zunächst ein abgegrenzter schwarzer, dann weißer Streifen. Flügeldecken silbrig aufgehellt mit grauer Rieselung. Schnabelfarbe satt weidengrün, kleine Dunkeleinlagerungen im Nasenbereich gestattet. Lauffarbe orange, etwas dunkel angelaufene Schwimmhäute sind gestattet.
ENTE:
Grundfarbe rahmweiß. Kopf und Oberhals satt bräunlich gelb. Heller Unterhals deutlich abgesetzt. Dunkle Kopfstrichelung möglichst auf Stirn und Oberkopf begrenzt. Obere Brust, Unterhals, Schultern, und Rücken, Flanken und Schwanzkeil sind leicht braunschwarz gestrichelt. Die Grundfarbe muss stark vorherrschen. Unterrücken und Flügeldecken gelbgrau mit dunklen Tupfen und weißer Federsäumung. Bürzel kräftig braun gefleckt. Spiegel blaugrün schillernd mit vorderer und hinterer weißer Spiegeleinfassung wie beim Erpel. Schwingen gelblichweiß mit deutlichen Graueinlagerungen. Schwanzfedern hellbraun. Schnabelfarbe graugrün. Lauffarbe braungrau bis dunkelbraungrau.
Grobe Fehler: 
Stark abweichende oder gelbe Schnabelfarbe; weiße Schwingen; weiße Flügeldecken; fehlende oder sehr mangelhafte Spiegeleinfassung. Beim ERPEL zu dunkles Farbbild, sodass die Grundfarbe nicht mehr hervortritt; brauner Kopf; offener Halsring; fehlene Säumung. Bei der ENTE stark braune Einlagerungen in der Grundfarbe, vollständiges Fehlen der Strichelung; glanzloser grauer Spiegel; weiße Kopffarbe; weißer Kehlfleck.

  • Gewichte: Erpel 2,5 kg, Ente 2 kg
  • Bruteier-Mindestgewicht: 65 g.
  • Schalenfarbe der Eier: Weiß.
  • Ringgrößen: Beide Geschlechter 15.

Weitere empfehlenswerte Entenrassen:

Campbell-Ente

Die Campbell-Ente wurde ursprünglich vor allem auf eine hervorragende Legeleistung hin gezüchtet. Entstanden ist diese Rasse gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Gloucestershire, als die Pastorenfrau Mrs. Campbell zunächst Indische Laufenten mit Rouenenten und schließlich, in den nachfolgenden Generationen, mit Stockenten kreuzte. Es gibt heute eine englische und eine deutsche Zuchtrichtung, die sich teils deutlich voneinander unterscheiden. Die korrekte Bezeichnung dieser leichten Entenrasse lautet in Deutschland: Deutsche Campbell-Ente in braun-wilddunkelfarbig. Ursprünglich wurden Campbellenten nur in diesem gleichmäßig khakifarbenen Ton gezüchtet, mittlerweile gibt es aber auch einen weißen Farbenschlag.
 

  • Durchschnittliches Gewicht:
    Erpel bis zu 2,5 Kilogramm, Ente 2 Kilogramm
  • Legeleistung: 140 Eier
  • Eifarbe und -gewicht: 
    weiß bis grünlich, 65 Gramm

Warzenenten

Die auch als Barbarie-Ente oder Flugente bezeichnete Warzenente stammt aus Mittelamerika und wurde von den Spaniern dort bereits domestiziert vorgefunden. Im Gegensatz zu den anderen Entenrassen leiten sie sich nicht von der Stockente ab, sondern stellen eine ganz eigene Art dar. Ihr auffälligstes, namensgebendes Merkmal sind die Gesichtswarzen, die vor allem bei älteren Erpeln imposante Ausmaße annehmen können. Warzenenten gibt es in zahlreichen interessanten Farbenschlägen, unter anderem auch diverse Schecken und blaue Varianten. Besonderheiten sind vor allem die (gering ausgeprägte) Flugfähigkeit mancher weiblicher Tiere sowie die Gewohnheit, vornehmlich an erhöhten Plätzen zu brüten. Warzenenten haben ausgezeichnete Bruteigenschaften, wiederum ganz im Gegensatz zu vielen anderen Hausenten.

  • Durchschnittliches Gewicht: 
    Erpel 5 Kilogramm, Ente 3 Kilogramm
  • Legeleistung: 40 Eier
  • Eifarbe und -gewicht: 
    weiß, manchmal mit gelblichem Schimmer, 70 Gramm 

Pommernente

Pommernenten mit ihrem dunklen, schwarzen oder blauen Federkleid sowie dem weißen Latz in der Hals- und Kropfgegend sind eine auffällige Erscheinung. Die kräftigen, sehr robusten Tiere gelten aus äußerst anspruchslos und genügsam, sind zudem durch ihr dichtes Federkleid mit dem daunenreichen Untergefieder unempfindlich gegenüber Nässe und Kälte. Die Rasse entstand bereits im 18. Jahrhundert in der brandenburgischen Uckermark, steht jedoch heute leider auf der Roten Liste der aussterbenden Arten. Aufgrund ihrer Größe sowie ihrer Marschfestigkeit benötigen Pommernenten ein entsprechend weitläufiges Areal. Wie die Indischen Laufenten gelten auch sie als eifrige Schneckenvertilger.

  • Durchschnittliches Gewicht:
    Erpel 3 Kilogramm, Ente 2,5 Kilogramm
  • Eifarbe und -gewicht: 
    weiß bis grünlich, 70 Gramm

Cayuga-Ente

Diese, vermutlich von den Cayuga-Indianern erstmals domestizierte, Entenrasse ist ein echter Hingucker: Das tiefschwarze Federkleid muss laut Rassestandard mit einem intensiv schillerndem Grün überzogen sein. Dieser „Lack“ ist über den ganzen Körper verteilt und besonders intensiv an Kopf, Hals und Rücken. Damit der herrliche grüne Schimmer erhalten bleibt, brauchen diese Enten unbedingt eine ausreichend große Badegelegenheit. Cayuga-Enten sind mittelgroße Enten, die allerdings nur wenige Eier pro Jahr legen und auch keine guten Brüterinnen sind – wer diese Rasse züchtet, wird ohne Kunstbrut kaum erfolgreich sein.

  • Durchschnittliches Gewicht:
    Erpel 3 Kilogramm, Ente 2,5 Kilogramm
  • Legeleistung: 60 Eier
  • Eifarbe und -gewicht: 
    weiß bis grünlich, 65 Gramm

Hochbrutflugente

Diese Entenrasse ist sowohl in ihrem Aussehen, ihrem Verhalten als auch im Geschmack ihres Fleisches der ursprünglichen Stockente sehr ähnlich. Tatsächlich wurde sie aus der Wildform sowie aus verschiedenen Landentenrassen heraus gezüchtet. Allerdings sind sie etwas größer als Stockenten, verfügen allerdings über ebenso ausgezeichnete Flugeigenschaften. Aus diesem Grund bleiben sie nicht immer im Umfeld des heimischen Hofes und können, sofern es keine regelmäßige Fütterung am Abend gibt, leicht verwildern. Eine pünktliche Fütterung im Stall sorgt jedoch dafür, dass die Tiere abends immer wieder kommen. Wenn Sie verhindern möchten, dass die Enten wegfliegen, überspannen Sie das Gehege einfach mit einem Geflügelnetz. Hochbrutflugenten sind außerdem ausgezeichnete Brüterinnen, die erhöht aufgestellte Nistgelegenheiten bevorzugen.

  • Durchschnittliches Gewicht: 
    Erpel 1,5 Kilogramm, Ente 1,25 Kilogramm
  • Eifarbe und -gewicht:
    grünlich, 50 Gramm

Sachsenenten

Sachsenenten gab es bereits vor dem Zweiten Weltkrieg, sind in dessen Wirren allerdings ausgestorben. Die heutige Sachsenente, eine schwere und gut legende Landente, wurde in den 1950er Jahren aus Rouenenten, Deutschen Pekingenten, blauen Pommernenten und vermutlich Orpingtonenten erneut herausgezüchtet und fanden schnell sowohl in Europa als auch in Nordamerika Verbreitung. Sachsenenten sind in der Haltung absolut unkompliziert und daher sehr gut für Anfänger geeignet – vorausgesetzt, ihnen steht ein geräumiger Auslauf mit Bademöglichkeit zur Verfügung. Jedoch brüten Sachsenenten nicht, weshalb bei der Zucht auf Kunstbrut zurückgegriffen werden muss.

  • Durchschnittliches Gewicht:
    Erpel 3,5 Kilogramm, Ente 3 Kilogramm
  • Eifarbe und -gewicht: 
    weiß, 80 Gramm

Rouen-Clair-Ente

Hierbei handelt es sich um eine sehr alte Hausentenrasse, deren Ahnen bereits im Mittelalter aus der Umgebung der Stadt Rouen in der französischen Normandie stammen sollen. Die sehr schwere Ente eignet sich sehr gut für eine Haltung am Bach oder im Auslauf, der jedoch entsprechend groß sein und über eine Schwimmgelegenheit verfügen sollte. Rouen-Clair-Enten sind sehr unkompliziert, hervorragende und fürsorgliche Brüterinnen und haben einen ruhigen Charakter. Es gibt sie ausschließlich in einem etwas aufgehellten wildfarbigen Federkleid. Rouen-Clair-Enten sind keinesfalls mit den etwas kleineren und schwerfälligeren Rouenenten zu verwechseln.

  • Durchschnittliches Gewicht: 
    Erpel 3,5 bis 4 Kilogramm, Ente 3 bis 3,5 kg
  • Eifarbe und -gewicht: 
    weiß oder cremefarben bis grünlich, 80 Gramm

Krummschnabelente

Bei dieser optisch sehr auffälligen Ente handelt es sich um eine sehr alte niederländische Hausentenrasse, die bereits im Jahre 1676 erstmals literarisch Erwähnung fand und auch auf vielen zeitgenössischen Gemälden niederländischer Meister zu sehen ist. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Population der Krummschnabelente auf lediglich 15 Tiere zusammengeschmolzen, aus denen dann die heutige Zuchtlinie neu belebt wurde. Rassetypisch ist der krumme Schnabel, wobei die Küken zunächst mit einem geraden Schnabel schlüpfen – und sich dieser erst mit zunehmendem Alter krümmt. Krummschnabelenten sind ausgezeichnete Schneckenvertilger, fressen aber auch gern Grünzeug. Die Tiere können zudem fliegen, weshalb der Auslauf mit einem Netz überspannt werden sollte.

  • Durchschnittliches Gewicht: 
    Erpel 2 Kilogramm, Ente 1,75 Kilogramm
  • Legeleistung: 40 Eier
  • Eifarbe und -gewicht: 
    dunkel- bis hellgrün, 60 Gramm

Aylesburyente

Auch bei dieser ursprünglich englischen Hausente handelt es sich um eine sehr alte Rasse, die bereits seit rund 250 Jahren gezüchtet wird. Nach Deutschland kam die Aylesburyente bereits um das Jahr 1860. Rassetypisch sind der lange, breite und tiefe Körperbau sowie der an der Bauchunterseite befindliche „Kiel“. So groß die Tiere auch sind, so brauchen sie doch viel Bewegung, gerade im jungen Alter. Außerdem ist ein ausreichend großes Wasserbecken unbedingt notwendig, vor allem, wenn die Aylesburyenten brüten sollen. Nicht nur, dass die Tiere sich sehr gern im Wasser aufhalten, der im Wasser durchgeführte Tretakt begünstigt die Befruchtungsrate. Halten Sie jedoch maximal zwei Enten pro Erpel – damit ist dieser ausgelastet genug. Die Eier müssen aufgrund des mangelnden Brutinstinktes der Rasse meist per Kunstbrut ausgebrütet werden.

  • Durchschnittliches Gewicht: 
    Erpel 3,5 Kilogramm, Ente 3 Kilogramm (Mindestgewicht, da es sich um Mastenten handelt)
  • Legeleistung: 80 Eier
  • Eifarbe: weiß