Gorgonien, Hornkorallen und Seefächer 2

(Ordnung Scleralcyonacea)

Auf dem Bild:
Orangene Fächergorgonie (Verrucella sp.)

Als Gorgonien (Gorgonacea), Hornkorallen oder Seefächer (Ez. Gorgonie; selten Gorgonia oder Gorgonarie) werden eine Gruppe ähnlicher Korallen aus der Unterklasse Octocorallia (Achtstrahlge Korallen) bezeichnet.
Die Gorgonien bilden keine monophyletische Einheit, sind also nicht auf einen gemeinsamen Vorfahren zurückzuführen, sondern werden nur wegen ihrer ähnlichen Wuchsform und des Skeletts aus der hornähnlichen Substanz Gorgonin als Gruppe betrachtet. Sie wurden ursprünglich als Ordnung eingestuft, zu der zwei noch heute taxonomisch anerkannte Unterordnungen (Calcaxonia und Holaxonia) und eine Gruppe (Scleraxonia) gehörten.
Alle Gorgonien haben, wie alle ihre Verwandten aus der Unterklasse Alcyonaria, Polypen mit acht gefiederten Tentakeln. Hornkorallen leben in allen Weltmeeren vom Flachwasser bis in die Tiefsee. Ein Foto der Titanic in 4000 Metern Tiefe zeigt eine Gorgonie, die auf dem Wrack wächst. Die Korallenriffe der Karibik werden von Gorgonien geprägt, da sie dort besonders häufig vorkommen. Die meisten in der Karibik lebenden Arten leben in einer Endosymbiose mit einzelligen, symbiotischen Algen, den Zooxanthellen. Diese fehlen bei Tiefsee- und Kaltwassergorgonien in der Regel. Daher sind diese azooxanthellaten Gorgonien auf den Planktonfang für ihre Ernährung anfgewiesen.

Auf dem Bild:
Seefächer und Fahnenbarsche, Yolanda Reef 
(Ras Muhammad, Ägypten)

Ordnung Scleralcyonacea

Die Scleralcyonacea sind eine von zwei Ordnungen der Achtstrahligen Korallen (Octocorallia). Wie alle Oktokorallen bilden die Arten der Ordnung Scleralcyonacea Tierkolonien, die aus vielen Einzelpolypen bestehen, die jeweils acht, in den meisten Fällen gefiederte Tentakel besitzen. Die Ordnung wurde erst Ende 2022 eingeführt und umfasst weitgehend die Calcaxonia-Pennatulacea-Klade, die in vorherigen phylogenetischen Arbeiten als monophyletische Klade der Oktokorallen erkannt wurde. Die Verwandtschaftsbeziehungen innerhalb der Oktokorallen wurden durch DNA-Vergleiche bestimmt und die Morphologie spielte dabei eine untergeordnete Rolle, entsprechend gibt es innerhalb der Scleralcyonacea eine große Variabilität hinsichtlich der Wuchsformen. 
Die Ordnung setzt sich aus den meisten Familien und Gattungen zusammen, die vorher den Calcaxonia zugeordnet wurden.

Außerdem umfasst die Ordnung die Seefedern (Pennatuloidea) und die Helioporidae, die ähnlich der Steinkorallen (Scleractinia) ein massives Skelett aus Aragonitkristallen bilden, sowie eine morphologisch heterogene Ansammlung früher den Alcyoniina, Röhrenkorallen (Stolonifera), Kalkachsenkorallen (Scleraxonia) und Holaxonia zugeordneter Familien und Gattungen. Die überwiegende Mehrheit der Familien der Scleralcyonacea haben entweder eine Skelettachse aus massivem Calciumcarbonat oder sie besteht aus kalzitisch zusammengewachsenen Skleriten. Die Bezeichnung Scleralcyonacea setzt sich zusammen aus „scler “ (griechisch für hart) und alcyonacea, der heute invaliden wissenschaftlichen Bezeichnung für die Klade, die alle Oktokorallen mit Ausnahme der Seefedern und der Helioporidae umfasste.

Briareidae

Briareum ist eine Gattung der Achtstrahligen Korallen (Octocorallia). Sie gehört in die monogenerische Familie Briareidae.

Auf dem Bild:
Briareum violaceum

Briareum hat, wie alle ihre Verwandten aus der Unterklasse Octocorallia, Polypen mit acht gefiederten Tentakeln. Auch der Gastralraum wird durch acht Längswände (Mesenterien) in acht Kammern geteilt. Die Kolonien der einzigen atlantische Art Briareum asbestinum wachsen krustig oder fingerförmig, die der indopazifischen Arten krustig, fingerförmig oder bildet ungeordnete Ansammlungen zylindrischer Zweige, die hohl sein können. Eine Skelettachse fehlt. Das Coenenchym ist in eine äußere Kortikalis und eine innere (basales) Medulla unterteilt. Die Medulla ist von gastrovaskulären Kanälen durchdrungen, es fehlt jedoch eine deutliche Zone von Kanälen, die sie von der Kortikalis trennen. Die monomorphen Polypen sind von brauner Farbe und können vollständig in die magentafarbene Rinde der Koralle (Coenenchym) zurückgezogen werden. Ihnen fehlen die Sklerite. Ihre gastrovaskuläre Hohlräume reichen nicht bis in die Medulla. Die Mehrzahl ihrer Sklerite sind spindelförmig, teilweise sind diese verzweigt. Auf den Skleriten sind niedrige oder hohe, stachlige Tuberkel in relativ deutlichen Gürteln vorhanden. Die basalste Schicht enthält im Allgemeinen mehrfach verzweigte, netzartige und verwachsene Formen mit sehr hohen, komplexen Tuberkeln. Die Sklerite der Medulla (Mark) sind magentafarben, die des Cortex (Rinde) sind magentafarben oder farblos. Nur bei Briareum violaceum sind die Sklerite beider Lagen des Coenenchym magentafarben.

Lebensraum und Lebensweise:
Briareum-Arten sind durchweg zooxanthellat , ihr Lebensraum, ist damit auf flache sonnendurchflutete Gewässerzonen (Euphotische Zone) beschränkt. Briareum ist schnellwüchsig und kann durch ungeschlechtliche Vermehrung große Flächen überziehen. Daneben vermehren sie sich durch Abgabe von Spermien und Eizellen in das freie Wasser auch geschlechtlich. Die Eizellen haben ca. einen Millimeter Durchmesser und sind rot.

Arten:
Nach Samimi-Namin und van Ofwegen umfasst die Gattung vier Arten aus dem Indopazifik und eine Art aus dem Atlantik:

  • Briareum asbestinum (Atlantik)
  • Briareum cylindrum (zentrale und östliche Indopazifik Region)
  • Briareum hamrum (westlicher Indischer Ozean)
  • Briareum stechei (zentrale und östliche Indopazifik Region)
  • Briareum violaceum ( zentrale und östliche Indopazifik Region)


Das World Register of Marine Species nennt daneben noch eine weitere Art:

  • Briareum palmachristi

Briareum asbestinum

Briareum asbestinum, allgemein bekannt als Korkiger Seefinger, ist eine Oktokorallenart aus der Familie der Briareidae. Sie bewohnt Korallenriffe und felsige Böden in der Karibik, auf den Bahamas und in Florida in Tiefen von einem bis 40 Metern. Sie erreicht dabei häufig Größen von bis zu 30 cm.

Taxonomie und Systematik:
Obwohl sie sich in ihrer Form unterscheiden und genetisch so unterschiedlich sind, dass sie als separate Populationen betrachtet werden können, gelten die kleinen verkrusteten Polypen von Briareum asbestinum, die auf Oberflächen wachsen, immer noch als Artgenossen der größeren, hohen röhrenförmigen Form.

Beschreibung:
Diese Art bildet große vertikale zylindrische Röhren oder „Finger“. Diese Finger sind normalerweise unverzweigt und können eine Länge von bis zu einem Meter erreichen. Die Morphologie der Finger variiert, da diejenigen, die in geringer Wassertiefe (5 m) vorkommen, kürzer und kräftiger sind als diejenigen, die an tieferen Stellen (35 m) zu finden sind. Flachwassermorphen haben auch kürzere Skleriten als ihre Tiefwasser-Gegenstücke. Diese phänotypische Plastizität resultiert aus unbekannten Umweltfaktoren, kann aber auch das Ergebnis von Raubtieren, einer Verringerung der Lichtdichte mit zunehmender Tiefe oder einer erhöhten Fragilität in Flachwasser sein.
Auch die Polypendichte und die Koloniedicke nehmen in größeren Tiefen ab. Die Polypen sind über 1 cm groß und verleihen der Korallenoberfläche ein haariges Aussehen. Die Unterseite dieser Oberfläche kann violett, grau, braun, braun oder grünbraun sein.

Verbreitung und Lebensraum:
Briareum asbestinum kommt in flachen tropischen Gewässern des Westatlantiks und des Karibischen Meeres in Tiefen von bis zu 35 m vor. Es kommt häufig in Riffbereichen und auf Korallenschuttflächen vor und kommt auch in Seegraswiesen vor.

Verhalten und Ökologie:
Briareum asbestinum kann sich sowohl sexuell durch die jährliche Freisetzung von Gameten in die Wassersäule als auch vegetativ durch das Wachstum gebrochener Fragmente vermehren, die sich auf dem Meeresboden absetzen und einen geeigneten Standort besiedeln können

Briareum asbestinum

Briareum asbestinum
(San Salvador, Bahamas)

Briareum asbestinum 

Briareum asbestinum 

Briareum asbestinum 

Briareum asbestinum 

Briareum asbestinum 

Briareum asbestinum 

Briareum asbestinum 

Briareum asbestinum
in unserer Korallenanlage

Briareum hamrum

Briareum hamrum

Briareum hamrum

Briareum hamrum

Briareum hamrum

Briareum hamrum

Briareum hamrum

Briareum stechei

Briareum stechei

Briareum stechei

Briareum stechei

Briareum stechei

Briareum stechei

Briareum stechei

Briareum stechei

Briareum stechei

Briareum stechei

Briareum stechei

Briareum violaceum

Briareum violaceum ist eine Weichkorallenart aus der Familie der Briareidae. Das Verbreitungsgebiet ertreckt sich über die zentrale und östliche Indopazifik-Region. 

Briareum violaceum

Briareum violaceum

Briareum violaceum

Briareum violaceum

Briareum violaceum

Briareum violaceum

Briareum violaceum

Briareum violaceum

Briareum violaceum

Briareum violaceum

Briareum violaceum

Briareum violaceum

Briareum violaceum

Chrysogorgiidae

Die Chrysogorgiidae sind eine Familie der Achtstrahligen Korallen (Octocorallia), die in allen Weltmeeren vor allem in größeren Tiefen vorkommt.

Auf dem Bild:
Iridigorgia sp.

Merkmale:
Wie fast alle Oktokorallen bilden die Arten der Familie Chrysogorgiidae Kolonien, die aus vielen Einzelpolypen bestehen. Die Kolonien stehen aufrecht, sind auf unterschiedliche Weise verzweigt oder unverzweigt und durch eine stark verkalkte scheibenförmige, krustige oder wurzelartige Verbindung fest mit dem Untergrund verbunden. Sie besitzen eine Skelettachse aus festem (nicht skleritischem) konzentrisch geschichtetem Calciumcarbonat. Im Querschnitt ist die Skelettachse elliptisch oder kreisförmig; ihre Schichten sind normalerweise glatt (nicht wellig). Die Skelettachse ist spröde und zeigt einen mit metallischem Glanz. Sie ist nicht durchscheinend. Die Polypen sind monomorph und können sich nicht in die Polypenkelche zurückziehen aber zusammenziehen. Auf jedem Ast der Kolonie sind sie normalerweise nur in einer Reihe angeordnet. Die Sklerite sind oft länglich (oft mit einer taillenartigen Einschnürung) oder haben die Form von unregelmäßigen Schuppen, Platten, Spindeln und Stäbe. Oft sind sie abgeflacht. Bei Betrachtung in polarisiertem Licht zeigen die Schuppen ein kreisförmiges Muster. Alle Arten der Chrysogorgiidae leben nicht mit Zooxanthellen in Endosymbiose und sind ausschließlich auf planktonische Nahrung angewiesen.

Zur Familie Chrysogorgiidae gehören sieben Gattungen:

  • Chrysogorgia
  • Iridogorgia
  • Metallogorgia
  • Pseudochrysogorgia
  • Radicipes
  • Ramuligorgia
  • Rhodaniridogorgia

Chrysogorgia binata

Iridogorgia magnispiralis

Iridogorgia sp.

Iridogorgia sp.

Iridogorgia sp.

Metallogorgia sp.

Metallogorgia macrospina

Pseudochrysogorgia bellona

Rhodaniridogorgia sp.

Coralliidae

Die Coralliidae sind eine Familie der Achtstrahligen Korallen (Octocorallia), die in allen Weltmeeren vor allem in größeren Tiefen vorkommt. Die Familie enthält Arten, die sich äußerlich recht stark unterscheiden. So kommen typische Weich- bzw. Lederkorallen ebenso vor, wie hornkorallenartige Wuchsformen. Aufgrund dieser Unterschiede werden die Vertreter dieser Familie auch auf verschiedenen Seiten vorgestellt. Am ausführlichsten wird die Familie Coralliidae auf der Seite: Azooxanthellate Korallen behandelt!

Auf dem Bild:
Paraminabea rubeusa

Merkmale:
Wie fast alle Oktokorallen bilden die Arten der Familie Coralliidae Kolonien, die aus vielen Einzelpolypen bestehen. Die Kolonien sind meistens halbkugelförmig bis fingerförmig, bestehen aus einem „Kopf“ mit einem auffälligen Stiel oder sind, in seltenen Fällen, spärlich bis stark verzweigt oder gelappt, meist nur zweiseitig (planar). Ein zentrales, aus verschmolzenen oder unverschmolzenen Skleriten bestehendes Achsenskelett besteht nicht. Die Polypen sind dimorph und können sich in das Coenenchym oder den Cortex der Achse zurückziehen. Neben den Fresspolypen (Autozooide) gibt es auch tentakellose Schlauchpolypen (Siphonozooide), die für die Fortpflanzung zuständig sind. In den Polypen haben die Sklerite die Form kleiner Spindeln, Ovalen, Keulen oder Strahlen oder sie fehlen völlig. Die Sklerite des Coenenchyms sind strahlenförmig und Sphäroide ohne komplexe Tuberkel auf der Oberfläche. Bei einigen Arten finden sich auch stumpfe Stäbe und Spindeln. Die Sklerite sind oft auffällig gefärbt, bei den meisten Arten sind sie rot. Die meisten Arten der Coralliidae leben nicht mit Zooxanthellen in Symbiose und sind deshalb auf planktonische Nahrung angewiesen, einige wenige Arten leben in einer Endosymbiose mit Zooxanthellen und beziehen dadurch Zucker, Stärke und anderen organische Produkte.

Zur Familie Coralliidae gehören 14 Gattungen:

  • Anthomastus
  • Bathyalcyon
  • Carotalcyon
  • Corallium
  • Hemicorallium
  • Heteropolypus
  • Minabea
  • Notodysiferus
  • Paragorgia
  • Paraminabea
  • Pleurocorallium
  • Pseudoanthomastus
  • Sibogagorgia
  • Sphaerasclera

 

Einzelne Gattungen und Arten der Familie Coralliidae werden auf den Seiten: Weich- & Lederkorallen und Blumentiere des Mittelmeeres genauer vorgestellt. Am ausführlichsten wird die Familie auf der Seite: Azooxanthellate Korallen behandelt!

Edelkoralle
Corallium rubrum

Die Edelkoralle, auch Rote Koralle oder Blutkoralle genannt, ist eine den Gorgonien ähnelnde Oktokoralle aus dem westlichen und zentralen Mittelmeer und dem angrenzenden östlichem Atlantik an den Küsten Portugals und Marokkos, bei den Kanarischen und den Kapverdischen Inseln. Sie lebt in Tiefen von 2 bis 280 Metern, im flacheren Wasser ausschließlich im Schatten in Höhlen und unter Überhängen.

Wie fast alle Oktokorallen bildet die Edelkoralle Kolonien, die aus vielen Einzelpolypen bestehen. Die Kolonien werden zwischen 5 und 30 cm groß und sind unregelmäßig und spärlich verzweigt, bei kontinuierlicher starker Strömung bildet die Koralle auch Krusten. Kolonien von über einem Meter Größe und Gewichten von bis zu 30 Kilogramm sind durch übermäßige Ausbeutung für die Schmuckherstellung verschwunden. Die Enden der Zweige sind 3 bis 5 mm dick, die Basis großer Kolonien kann bis zu 3 cm stark sein. Die kalkigen Äste der Kolonie werden aus verschmolzenen Skleriten gebildet. Das lebende Coenenchym ist zinnoberrot, dunkelrot bis leuchtend rot, seltener auch pink oder weiß gefärbt und kontrastiert deutlich von den weißen, mehr oder weniger transparenten Polypen, die 8 gefiederte Tentakel besitzen. Edelkorallenkolonien wachsen nur 2 bis 8 mm pro Jahr.

Die Edelkoralle kann mit der Krustenbildenden Lederkoralle (Parerythropodium coralloides) und einigen Moostierchen, wie der Trugkoralle (Myriapora truncata) oder dem Elchgeweih-Moostierchen (Schizotheca serratimargo) verwechselt werden. Erstere hat jedoch kein eigenes Kalkskelett, sondern überzieht tote Gorgonien, letztere sind orange gefärbt und haben Astenden, die wie abgeschnitten wirken.
Die Edelkoralle ist lichtscheu und wächst vor allem unterhalb einer Tiefe von 40 Metern, bis in Tiefen von über 100 Metern (maximal 280 m), seltener in flacherem Wasser im Schutz von Höhlen. Freistehend, in schwachem Licht, ohne den Schutz von Überhängen oder in Spalten, kommt sie nur unterhalb einer Tiefe von 80 Metern vor.
Die Edelkoralle ernährt sich von Zooplankton. Edelkorallen werden von verschiedenen bohrenden Schwämmen besiedelt.
Edelkorallenkolonien sind in den meisten Fällen getrennt geschlechtlich. Die Eizellen werden im weiblichen Polypen befruchtet, entwickeln sich dort bis zur Planulalarve weiter, werden dann ausgestoßen und leben einige Tage planktonisch, bis sie sich auf eine feste Unterlage festsetzen. Die Planulalarve wandelt sich dann zum Primärpolypen, der sich weiter, durch Knospung vermehrt und eine neue Kolonie bildet. 

Corallium rubrum

Corallium rubrum

Corallium rubrum

Corallium rubrum

Corallium rubrum

Corallium rubrum

Corallium rubrum

Corallium rubrum

Corallium rubrum

Corallium rubrum

Schmuck aus Korallen

Die Kalkachse der Edelkoralle und einiger anderer Korallen wird zur Schmuckherstellung genutzt. Zentrum der Schmuckherstellung am Mittelmeer ist Torre del Greco in der Nähe von Neapel. Heute werden Edelkorallen hauptsächlich noch vor Korsika, Sardinien und Tunesien von Tauchern gesammelt; um 2007 waren es etwa 25–30 Tonnen pro Jahr im gesamten Mittelmeer.

Exponate zum Thema "Schmuck aus Korallen" im Haus der Natur (Salzburg)

Exponate zum Thema "Schmuck aus Korallen" im Haus der Natur (Salzburg)

Korallen der Gattung Corallium werden seit der Antike zur Schmuckherstellung verwendet.

Schmuck aus Roten Korallen

Schmuck aus Roten Korallen

Gesammelte Rote Korallen für die Schmuckherstellung

Paragorgia

 Paragorgia arborea ist eine Korallengattung aus der Familie Coralliidae.

Paragorgia coralloides

Paragorgia coralloides

Paragorgia johnsoni

Paragorgia johnsoni

Paragorgia pacifica

Paragorgia pacifica

Paragorgia pacifica

Paragorgia pacifica

Paragorgia stephencairnsi

Paragorgia stephencairnsi

Paragorgia arborea

Paragorgia arborea ist eine Korallenart aus der Familie Coralliidae, die wegen ihrer knolligen Zweigspitzen allgemein als Kaugummikoralle bekannt ist. Sie wächst hauptsächlich in Tiefen zwischen 200 und 1.300 Metern bei Temperaturen zwischen 3 und 8 °C. Sie kommt weit verbreitet im Nordatlantik und im Nordpazifik auf Meeresbergen und Hügeln vor und wurde erstmals 1758 vom schwedischen Naturforscher Carl Linnaeus beschrieben. P. arborea ist eine Stammart, die anderen Arten in Tiefseekorallenökosystemen einen Lebensraum bietet.

Paragorgia arborea

Paragorgia arborea

Paragorgia arborea

Paragorgia arborea

Paragorgia arborea
und Schlangensterne in der Nähe des EITS-Robotter. 
(Bahamas)

Paragorgia arborea
wächst neben einem weißen Trompetenschwamm. 

Paragorgia arborea
wächst an einem großen Schwamm

Paragorgia arborea

Paragorgia arborea

Paragorgia arborea

Sibogagorgia cauliflora

Sibogagorgia cauliflora ist eine Korallenart aus der Familie Coralliidae.
Das Verbreitungsgebiet von Sibogagorgia cauliflora erstreckt sich beidseitig der USA von der Pazifikküste Alaskas, dem Ost-Pazifik, dem West-Atlantik, dem Golf von Mexiko bis zur Karibik.
Die Tiefseeart kommt Bathypelagial vor. Das Bathypelagial reicht von 1000 bis zu 4000 Metern Tiefe.
Der Druck beträgt in dieser Tiefenzone bis zu ca. 400 bar (4.000 Tonnen pro Quadratmeter bzw. 400 kg pro Quadratzentimeter. In solchen Tiefen ist kein Licht mehr vorhanden, nur Fische und Bakterien können Licht in Form von Biolumineszenz erzeugen. Sibogagorgia cauliflora kann eine Größe von bis zu 150 cm erreichen. 

Auf dem Bild:
Sibogagorgia cauliflora

Ellisellidae

Die Ellisellidae sind eine Familie der Achtstrahligen Korallen (Octocorallia), die in allen Weltmeeren von flachen Küstenbereichen bis in größere Tiefen vorkommt.

Auf dem Bild:
Ellisella ceratophyta


Merkmale:
Wie fast alle Oktokorallen bilden die Ellisellidae Kolonien, die aus vielen Einzelpolypen mit jeweils acht Tentakeln bestehen. Die Kolonien wachsen aufrecht unverzweigt oder mehr oder weniger verzweigt oder netzförmig mit miteinander verwachsenen Zeigen. Die Skelettachse besteht aus festem nicht durch zusammengewachsene Sklerite gebildetem Calciumcarbonat. Die Polypen sind monomorph, können sich nicht zurückziehen aber sehr stark zusammenziehen. Die Sklerite sind in allen Teilen der Kolonie ähnlich. Sie haben die Form kleiner Doppelköpfe, manchmal als asymmetrischer Keulen, symmetrischer Strahlen, Stäbchen oder Spindeln mit einer Einschnürung in der Mitte. Sie sind normalerweise auffällig gefärbt. Die meisten Gattungen der Ellisellidae lebten nicht mit Zooxanthellen in Symbiose und ernähren sich ausschließlich durch den Fang von Plankton. Eine wenige Arten besitzen Zooxanthellen und beziehen von diesen einen Teil der benötigten Nährstoffe.

Zur Familie Ellisellidae gehören zehn Gattungen:

  • Ctenocella
  • Dichotella
  • Ellisella
  • Heliania
  • Junceella
  • Nicella
  • Phenilia
  • Riisea
  • Verrucella
  • Viminella

Ctenocella

Ctenocella ist eine Oktokorallen-Gattung aus der Familie der Ellisellidae.

Ctenocella pectinata

Ctenocella pectinata

Ctenocella pectinata

Ctenocella pectinata

Ctenocella pectinata

Ctenocella pectinata

Dichotella

Dichotella  ist eine Oktokorallen-Gattung aus der Familie der Ellisellidae.

Dichotella gemmacea

Dichotella gemmacea

Dichotella gemmacea

Dichotella gemmacea

Dichotella gemmacea

Ellisella

Ellisella ist eine Oktokorallen-Gattung aus der Familie der Ellisellidae.

Ellisella ceratophyta

Ellisella ceratophyta

Ellisella ceratophyta

Ellisella ceratophyta

Ellisella dollfusi

Ellisella elongata

Ellisella paraplexauroides

Ellisella paraplexauroides

Heliania

Heliania ist eine Oktokorallen-Gattung aus der Familie der Ellisellidae.

Heliania spinescens

Heliania spinescens

Heliania spinescens

Junceella

Junceella ist eine Oktokorallen-Gattung aus der Familie der Ellisellidae.

Junceella fragilis

Junceella fragilis

Junceella fragilis

Junceella fragilis

Junceella fragilis

Junceella juncea

Junceella juncea

Junceella juncea

Verrucella

Verrucella ist eine Oktokorallen-Gattung aus der Familie der Ellisellidae.

Verrucella sp.

Verrucella sp.

Verrucella pallida

Erythropodiidae

Die Familie Erythropodiidae enthält Erythropodium nur eine einzige Gattung, deren Vertreter in flachen Bereichen des tropischen westlichen Atlantiks und des westlichen Pazifiks vorkommen.

Auf dem Bild:
Erythropodium caribaeorum, die krustenförmige Gorgonie, bei Aquarianern besser bekannt als "Affenhaar".

Merkmale:
Wie fast alle Oktokorallen bilden die Arten der Gattung Erythropodium Kolonien, die aus vielen Einzelpolypen mit jeweils acht Tentakeln bestehen. Die Polypen wachsen flächenförmig den Untergrund mit einer dünnen Kruste bedeckend. Eine Skelettachse fehlt. Das Coenenchym wird in eine äußere Kortikalis und eine innere Medulla unterteilt ist. Die Medulla ist durch ein Netz großer Kanäle von der Kortikalis getrennt. Die Polypen sind monomorph und können sich zurückziehen. Sie sind auf die Kortikalis beschränkt und ihre gastrovaskulären Hohlräume reichen nicht bis in die Medulla. In der gesamten Kolonie haben die Sklerite die Form sechsstrahliger Gebilde und sind in der Medulla oft zu Klumpen verschmolzen. In der Medulla sind die Sklerite magentafarben. Die Arten der Gattung Erythropodium leben mit Zooxanthellen in einer Endosymbiose und beziehen von diesen einen Teil ihrer Nährstoffe.
Von den sehr ähnlichen Gattungen Briareum und Callipodium unterscheidet sich Erythropodium durch die Kanäle, die die Kortikalis von der Medulla trennen. Außerdem besitzt Erythropodium keine Sklerite in Form verzweigten Spindeln mit Gürteln aus hohen Tuberkeln, die für die beiden anderen Gattungen charakteristisch sind.
 

Zur Gattung Erythropodium gehören vier Arten:

  • Erythropodium caribaeorum
  • Erythropodium hicksoni
  • Erythropodium salomonense
  • Erythropodium taoyuanensis

Affenhaar
Erythropodium caribaeorum

Erythropodium caribaeorum, allgemein bekannt als Krustengorgonie oder Affenhaar bewohnt Korallenriffe und felsige Böden in der Karibik, auf den Bahamas und in Florida und wächst in Tiefen von 0,5 bis 25 Metern.
E. caribaeorum ist aus Sicht der Arzneimittelentwicklung von Interesse, da es Eleutherobin produziert, ein Diterpenglycosid mit potenzieller Antikrebsaktivität.

Erythropodium caribaeorum

Erythropodium caribaeorum

Erythropodium caribaeorum

Erythropodium caribaeorum

Erythropodium caribaeorum

Erythropodium hicksoni

Erythropodium hicksoni

Erythropodium hicksoni

Erythropodium hicksoni

Erythropodium hicksoni

Erythropodium hicksoni

Erythropodium hicksoni

Erythropodium taoyuanensis

Erythropodium taoyuanensis

Erythropodium taoyuanensis

Ifalukellidae

Die Ifalukellidae (Synonym: Huziogorgiidae) sind eine Familie der Achtstrahligen Korallen (Octocorallia), die in allen Weltmeeren sowohl in flachen Bereichen als auch in und größeren Tiefen vorkommt.

Auf dem Bild:
Trichogorgia capensis

Dalgleish Bank, Knysna, Südafrika)


Merkmale:
Wie fast alle Oktokorallen bilden die Arten der Familie Ifalukellidae Kolonien, die aus vielen Einzelpolypen bestehen. Die Kolonien stehen aufrecht und sind mehr oder weniger unregelmäßig seitlich planar (zweiseitig) oder buschig verzweigt und durch eine verkalkte Haftscheibe fest mit dem Untergrund verbunden. Sie besitzen eine Skelettachse, die entweder proteinhaltig und nicht verkalkt ist, oder sie ist fest und besteht aus nicht skleritischem, konzentrisch geschichtetes Calciumcarbonat. Ihre Schichten sind nahezu glatt und nicht in einem radialen Muster ausgerichtet. Die Polypen sind monomorph und können sich zurückziehen. Sklerite fehlen in der gesamten Kolonie oder sie sind winzig kleine (<0,1 mm) ovale oder längliche Körnchen, meist mit mittlerer Einschnürung. Viele Arten der Ifalukellidae leben nicht mit Zooxanthellen in Endosymbiose und sind ausschließlich auf planktonische Nahrung angewiesen, andere dagegen leben mit Zooxanthellen in Symbiose und beziehen von diesen einen Teil der Nährstoffe.

Zur Familie Ifalukellidae gehören vier Gattungen:

  • Ifalukella
  • Huziogorgia
  • Plumigorgia
  • Trichogorgia

Ifalukella yanii

Ifalukella yanii

Ifalukella yanii

Ifalukella yanii

Plumigorgia hydroides

Plumigorgia hydroides

Trichogorgia capensis

Trichogorgia capensis

Keratoisididae

Die Keratoisididae sind eine Familie der Achtstrahligen Korallen (Octocorallia), die weltweit in tiefen Bereichen der Meere vorkommt.

Auf dem Bild:
Isidella tentaculum

Merkmale:
Wie fast alle Oktokorallen bilden die Arten der Familie Keratoisididae Kolonien, die aus vielen Einzelpolypen mit jeweils acht Tentakeln bestehen. Die Kolonien sind aufrecht stehend, unverzweigt oder mehr oder weniger buschig verzweigt. An hartem Substrat bilden sie eine Haftscheibe mit einem hohen Calciumcarbonat-Anteil aus, in weichem Sediment verankern sie sich mit einem wurzelähnlichen Haftorgan. Sie besitzen eine gegliederte Skelettachse in der sich normalerweise hohle oder massive Internodien aus nicht-skleritischem Calciumcarbonat und proteinhaltige, keine Sklerite enthaltende Knoten immer wieder abwechseln. Die jüngeren Teilen der Kolonie können flexibel sein. Die Kolonien können sich sowohl an den Internodien als auch an den Knoten verzweigen. Die monomorphen Polypen können sich nicht zurückziehen aber zusammenziehen. Die Sklerite der Polypen haben die Form von Nadeln, Spindeln, Stäbchen oder Schuppen und sind längs oder schräg entlang des Polypenkörpers angeordnet. Bei vielen Arten ragen eine oder mehrere nadelförmige Sklerite zwischen den Tentakeln hervor. Im Coenenchym sind die Sklerite ähnlich geformt aber kleiner. Normalerweise sind im Mund und im oberen Gastralbereich ebenfalls Sklerite vorhanden, darunter höckerige oder stachelige Stäbchen und Doppelsterne. Die Arten der Familie Keratoisididae leben nicht mit Zooxanthellen in einer Endosymbiose und sind deshalb vollständig auf planktonische Nahrung angewiesen.

Zur Familie Keratoisididae gehören neun Gattungen:

  • Acanella
  • Bathygorgia
  • Cladarisis
  • Eknomisis
  • Isidella
  • Jasonisis
  • Keratoisis
  • Lepidisis
  • Orstomisis

Acanella sp.

Acanella arbuscula

Isidella tentaculum

Isidella tentaculum

Isidella tentaculum

Isidella tentaculum

Keratoisis sp.

Lepidisis sp.

Mopseidae

Die Mopseidae sind eine Familie der Achtstrahligen Korallen (Octocorallia), die in relativ flachen Regionen der Weltmeere der südlichen Erdhalbkugel vorkommt.

Auf dem Bild:
Sphaerokodisis australis
 (Bare Island, Sydney, Australien)

Merkmale:
Die Arten der Familie Mopseidae bilden Tierkolonien, die aus vielen Einzelpolypen bestehen. Die Kolonien verfügen über ein Achsenskelett, das abwechselnd aus festen Abschnitten (Internodien) aus nicht-skleritischem Calciumcarbonat und flexiblen, proteinhaltigen Knoten besteht. Sie sind aufrecht und buschig oder flächig. Die Verzweigungen entspringen vor allem an den Internodien, seltener an den Knoten. Die monomorphen Polypen können sich nicht in das Coenenchym zurückziehen, können sich aber zusammenziehen. Die Sklerite der Polypen haben die Form glatter, höckriger oder dorniger Schuppen oder Platten. Meist sind sie breit, seltener schmal. Es gibt jedoch auch Sklerite in Form von schmalen, flachen Spindeln. Die Sklerite der Coenenchymoberfläche sind einseitig stachelige Spindeln oder sie sind geformt wie unregelmäßige Blutplättchen. Alle Arten der Familie Mopseidae leben ohne Zooxanthellen und sind daher auf planktonische Nahrung angewiesen.

Gattungen:
Zur Familie Mopseidae gehören 30 Gattungen, von denen die meisten nur wenig erforscht sind.
Liste der Arten auf Wikipedia
Alle Gattungen der Mopseidae gehörten bis 2021 in die Familie Isididae und bildeten dort die Unterfamilien Mopseinae und Circinisidinae. Da sie molekularbiologischen Daten zufolge aber nicht die Schwestergruppe der Unterfamilie Isidinae sind, wurden die Mopseinae 2021 in den Familienrang erhoben und die Gattungen der Circinisidinae ebenfalls dieser Familie zugeordnet.

Parisididae

Die Familie Parisididae umfasst nur eine Gattung, Parisis, deren Vertreter in flachen bis mäßig tiefen Bereichen des tropischen Indopazifiks vorkommen.

Auf dem Bild:
Parisis fruticosa

Merkmale:
Wie fast alle Oktokorallen bilden die Arten der Gattung Parisis Kolonien, die aus vielen Einzelpolypen mit jeweils acht Tentakeln bestehen. Die Kolonien wachsen aufrecht und sind mehr oder weniger planar (zweiseitig) oder buschig verzweigt. Sie besitzen eine gegliederte Skelettachse, in der sich feste, kalkhaltige, aus verschmolzenen Skleriten gebildete Internodien und proteinhaltige, mit Skleriten versetzte Knoten immer wieder abwechseln. Die Kolonien verästeln nur an den Internodien. Internodien und Knoten sind längs gerillt. Die gleichmäßig über die Oberflächen aller Zweige verteilten Polypen sind monomorph und können nicht zurückgezogen werden. Sie können sich jedoch stark zusammenziehen und haben dann die Erscheinung konischer Buckel auf den Zweigen der Kolonie. Die Sklerite in den Polypen, auf der Oberfläche der Kolonie und in den Internodien sind unregelmäßig oder haben die Form von Plättchen, die mit Tuberkeln versehen sind. In den Knoten haben sie die Form gelappter Stäbchen. Die Arten der Gattung Parisis leben nicht mit Zooxanthellen in einer Endosymbiose und sind ausschließlich auf planktonische Nahrung angewiesen.

Zur Gattung Parisis gehören fünf Arten:

  • Parisis australis
  • Parisis fruticosa
  • Parisis laxa
  • Parisis minor
  • Parisis poindimia 

Parisis fruticosa

Parisis fruticosa

Parisis fruticosa

Pleurogorgiidae

Die Pleurogorgiidae sind eine Familie der Achtstrahligen Korallen (Octocorallia), die im Pazifik und im Indischen Ozean vor allem in mäßig tiefen Bereichen und in größeren Tiefen vorkommt.

Auf dem Bild:
Pleurogorgia militaris

Merkmale:
Wie fast alle Oktokorallen bilden die Arten der Familie Pleurogorgiidae Kolonien, die aus vielen Einzelpolypen bestehen. Die Kolonien stehen aufrecht, sind unverzweigt oder verzweigt, und mit dem Untergrund durch eine kräftige, verkalkte Haftscheibe verbunden. Sie besitzen eine spröde Skelettachse, die aus festem, nicht skleritischem Calciumcarbonat besteht, das in konzentrischen Schichten angeordnet ist. Die Schichten sind normalerweise glatt und nicht wellig. Im Querschnitt ist die Skelettachse elliptisch oder kreisförmig. Sie hat einen metallischer Glanz, ist aber nicht durchscheinend. Die auf den Ästen in einer Reihe angeordneten Polypen sind monomorph, können sich nicht zurückziehen aber zusammenziehen. Die Sklerite in der Körperwand der Polypen und im Coenenchym sind in zwei Schichten angeordnet. In der unteren Schicht haben sie die Form länglicher und höckerigen Schuppen, abgeflachter Spindeln und Platten, in der oberen Schicht sind es Platten und blattartige Sphäroide. In den Tentakeln sind die Sklerite glatte und höckerige Schuppen, Platten und blattartige Sphäroide. Alle Arten der Pleurogorgiidae leben nicht mit Zooxanthellen in Endosymbiose und sind ausschließlich auf planktonische Nahrung angewiesen.

Zur Familie Pleurogorgiidae gehören zwei Gattungen:

  • Aurogorgia
  • Pleurogorgia

Primnoidae

Die Primnoidae sind eine Familie der Achtstrahligen Korallen (Octocorallia), die in allen Weltmeeren sowohl in flachen Bereichen als auch in und größeren Tiefen vorkommt.

Auf dem Bild:
Primnoa pacifica

Merkmale:
Wie fast alle Oktokorallen bilden die Arten der Familie Primnoidae Kolonien, die aus vielen Einzelpolypen bestehen. Die Kolonien stehen aufrecht, sind auf unterschiedliche Weise verzweigt oder unverzweigt und normalerweise durch eine scheibenförmige, kalkhaltige Verbindung fest mit dem Untergrund verbunden. Sie besitzen eine Skelettachse aus festem (nicht skleritischem) Calciumcarbonat. Nur die Gattung Mirostenella hat eine flexible Skelettachse. Der Querschnitt der Skelettachse zeigt wellenförmige, konzentrische Schichten aus verkalktem Material, die in das hornartige Gorgonin eingebettet sind und aus einem longitudinalen (nicht radialen) Verkalkungsmuster resultieren. Die äußere Oberfläche der Skelettachse ist in der Regel in Längsrichtung gerillt. Die durch schuppenartig angeordneten Kalkschuppen stark gepanzerten Polypen sind monomorph und können sich nicht in die Polypenkelche zurückziehen. Jeder Polypenkelch hat acht dreieckige Deckelschuppen, die einen verschließbaren Deckel bilden, eine variable Anzahl (in der Regel acht) Randschuppen und eine variable Anzahl (oft acht) von Reihen längs verlaufender Körperwandschuppen. Im Coenenchym sind die Sklerite überwiegend schuppenförmig, einige Gattungen haben eine innere Schicht aus sphäroidförmigen mit Tuberkeln besetzten Skleriten, die die Wände der Längskanäle bilden. Alle Arten der Primnoidae leben nicht mit Zooxanthellen in Endosymbiose und sind ausschließlich auf planktonische Nahrung angewiesen.

Gattungen:
Mit fast 50 Gattungen sind die Primnoidae die gattungsreichste Familie der Oktokorallen
→  Link zur Auflistung aller Gattungen der Primnoidae auf Wikipedia

Narella sp.

Narella bowersi

Parastenella ramosa

Perissogorgia vitrea

Perissogorgia vitrea

Plumarella longispina

Plumarella penna

Primnoa pacifica

Primnoa pacifica

Primnoa resedaeformis

Primnoella australasiae

Primnoella chilensis

Spongiodermidae

Die Spongiodermidae sind eine Familie der Achtstrahligen Korallen (Octocorallia), die in flachen und mäßig tiefen Bereichen des westlichen Atlantiks, des östlichen Pazifiks und an der Küste des südlichen Afrikas vorkommt.

Auf dem Bild:
Diodogorgia nodulifera

Merkmale:
Wie fast alle Oktokorallen bilden die Arten der Familie Spongiodermidae Kolonien, die aus vielen Einzelpolypen bestehen. Die Tiere leben den Untergrund krustenartig überwachsend oder als aufrechte, unverzweigte oder spärlich verzweigte Kolonie oder planar mit dichotomer Verzweigung. Eine Skelettachse kann fehlen oder sie ist vorhanden und besteht dann aus dicht gepackten Skleriten, eingebettet in proteinhaltiges Gorgonin. In der Skelettachse ist die zentrale Medulla von einem Ring längs verlaufender Kanäle umgeben. Ein sekundäres Ringkanalsystem kann das Innere von äußeren Kortex trennen. Die gleichmäßig über die Oberfläche der Kolonie verteilten Polypen sind monomorph und können sich in Polypenkelche zurückziehen, die bündig mit der Oberfläche abschließen. Die Sklerite der zentralen Medulla haben die Form kräftiger Stäbchen und sind oft gegabelt, verzweigt und/oder stachelig. Sie sind in der Achse in Längsrichtung angeordnet. Die Sklerite der Kolonieoberfläche umfassen immer strahlenförmige und es können auch Spindeln, Ovale und Doppelköpfe dabei sein. Alle Arten der Spongiodermidae leben nicht mit Zooxanthellen in Endosymbiose und sind ausschließlich auf planktonische Nahrung angewiesen.

Zur Familie Spongiodermidae gehören sechs Gattungen:

  • Callipodium
  • Diodogorgia
  • Homophyton
  • Sclerophyton
  • Titanideum
  • Tripalea

Callipodium rubens

Homophyton verrucosum

Homophyton verrucosum

Homophyton verrucosum

Titanideum suberosum

Tripalea clavaria

Tripalea clavaria

Tripalea clavaria

Rote Fingergorgonie
Diodogorgia nodulifera

Diodogorgia nodulifera gibt es in den Farben gelb-orange und rot bis dunkelrot. Sie besitzt keine Zooxanthellen und ernährt sich daher von Mikroplankton. Die Gorgonie, bildet verzweigte Kolonien und hat hell-weiße Polypen, die aus den weit auseinander liegenden Zweigen hervorkommen und das Mikroplankton aus dem Wasser fangen.

Die Fingergorgonie kommt in Niedrig-Nährstoff- und Niedriglicht-Riffzonen vor, wo störende Algen nicht auf ihr wachsen können. Mindestens ebenso wichtig ist deshalb eine starke, aber indirekte Strömung, damit die Polypen sich regelmäßig öffnen und die Gorgonie nicht veralgt und degeneriert.
Das natürliche Vorkommen erstreckt sich im Atlantik von Kanada über die USA bis zur Karibik in Tiefen von 20 bis 183 Meter. Die bevorzugten Wassertemperaturen liegen zwischen 18 und 24 °C. Diodogorgia nodulifera erreicht eine Größe von 15 bis 25 cm. Als Futter eignen sich: Artemia-Nauplien, Austerneier, Bosmiden (Rüsselflohkrebse), Brachionus (Rädertierchen), Cyclops (Ruderfußkrebse), Lobstereier, Plankton (pflanzliche und tierische Mikroorganismen), Ruderfußkrebse (Copepoden), sowie Staubfutter.

Gelbe Form von Diodogorgia nodulifera 


Gelbe Form von Diodogorgia nodulifera 


Gelbe Form von Diodogorgia nodulifera 


Gelbe Form von Diodogorgia nodulifera 


Gelbe Form von Diodogorgia nodulifera 


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