Wirbellose im Süßwasser
Garnelen, Schnecken & Co

Auf dieser Seite soll es um die Wirbellosen Aquarienbewohner gehen. Wir stellen euch alle Wirbellosen, die wir bis jetzt gehalten haben in Arten-Portraits vor. 

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Die Crystal Red Garnele, die auch Kristallrote Zwerggarnele oder englisch Red Bee genannt wird, mit der neuen wissenschaftlichen Bezeichnung Caridina logemanni (früher Caridina cf. cantonensis), stammt ursprünglich aus Asien. Sie ist die rote Farbform der Bienengarnele und bei Garnelenhaltern sehr beliebt.

Rückenstrichgarnele
Neocaridina davidi

Die Rückenstrichgarnele, auch Algengarnele, Invasionsgarnele oder Guppygarnele genannt, ist eine ursprünglich aus Ostchina stammende Süßwassergarnele (Atyidae) aus der Gattung Neocaridina. Ihre Haltung und Vermehrung im Aquarium ist recht unkompliziert und sie hat, zusammen mit einer unter dem Namen „Red Cherry Garnele“ oder „Red Fire Garnele“ gehandelten roten Farbform, in Europa weite Verbreitung in der Aquaristik gefunden.

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Red-Fire-Zwerggarnele, wobei aufgrund der intensiven Rot-Färbung bereits von einer Red Sakura gesprochen werden könnte


Über ihren ursprünglichen Lebensraum in Seen sowie kleinen und mittleren Fließgewässern Ostchinas hinaus, kommt die Rückenstrichgarnele inzwischen auch in anderen Teilen Chinas, in Japan, Taiwan und Hawaii vor. Innerhalb Chinas wurde die Art mit Besatzfischen aus dem Tai-See in andere Binnengewässer verbracht, in Hawaii konnte sie sich durch die Freisetzung von ursprünglich als Zierfischfutter angebotenen Exemplaren verbreiten. In Taiwan werden die Tiere ebenfalls als Fischfutter vermehrt.

Die Färbung der Rückenstrichgarnele ist äußerst variabel und reicht von schwarz, braun, rot, dunkelgrün und hellem Weiß bis hin zur Transparenz. Die Proteine der transparenten Exemplare werden durch den Tod intransparent weiß. Erscheint eine zuvor transparente Garnele leicht milchig, stirbt sie wenig später. 

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Wildform der Neocaridina davidi

Die Rückenstrichgarnele erreicht eine Gesamtlänge bis zu 28,5 Millimeter, wovon bis zu 6,5 Millimeter auf den Carapax entfallen. Männliche Exemplare bleiben meist kleiner und sind weniger füllig als ihre weiblichen Artgenossen.
Die friedliche und sehr anpassungsfähige Art ernährt sich von Aufwuchs auf verrottendem Pflanzenmaterial sowie sehr kleinen Wirbellosen und Insektenlarven. Sie pflanzt sich während der wärmeren Jahreszeit fort. Aus den 20 bis 50 etwa 0,55-0,58 × 0,85-1 Millimeter großen Eiern schlüpfen die an eine bodenorientierte Lebensweise angepassten, ca. 3 Millimeter großen Larven, die bereits die Körpergestalt der adulten Tiere haben.
Rückenstrichgarnelen haben eine Lebenserwartung von ungefähr 1,5 Jahren.
Vor allem in der Aquaristik haben sich die bereits erwähnte rote (Neocaridina davidi var. red) und eine gelbe Farbform (Neocaridina davidi var. yellow) herausgebildet, die umgangssprachlich als Red Fire oder Yellow Fire bezeichnet werden. Tiere mit besonders geschlossener, möglichst auch die Extremitäten umfassender Färbung werden als Sakura (rot) oder Neon (gelb) bezeichnet. Das Wort "Sakura" stammt aus dem Japanischen und bedeutet "Kirschblüte".
In jüngerer Zeit findet sich im Handel auch eine orangefarbene Zuchtform unter dem Namen Orange Sakura. Darüber hinaus gibt es Diskussionen über eine Black Sakura, also eine schwarze Zuchtform, von der aber nicht eindeutig ist, ob es sich um einen erbfesten Farbschlag handelt. Weiter werden "Rili Red", "Orange Rili", "Carbon Rili" oder "Rili Blue" - Garnelen angeboten, bei denen es sich ebenfalls um Zuchtformen der Neocaridina davidi handelt: Hier ist die eigentliche Farbgebung der Garnele durch einen blass-weißen Mittelteil unterbrochen. Aus "Rili Blue" wurde eine rein bläuliche Form ausgelesen ("Blue Jelly" bzw. "Full Blue Rili"). Außerdem gibt es einen grünen Farbschlag ("Green Jade").

Amano-Garnele
Caridina multidentata

Die Yamatonuma-Garnele, auch Amano-Garnele oder Japanische Süßwassergarnele genannt, gehört zur Gattung Caridina aus der Familie der Süßwassergarnelen (Atyidae). Sie ist in der Aquaristik sehr beliebt.

Caridina multidentata wurde lange Zeit als Caridina japonica bezeichnet. Als erkannt wurde, dass dieser Name aber ein älteres Synonym ist, wurde der Artname gemäß den Internationalen Regeln für die Zoologische Nomenklatur auf den in der Erstbeschreibung vergebenen Namen Caridina multidentata geändert, denn der erste gültig publizierte Name hat den Vorrang.


Der Körper der Yamatonuma-Garnelen ist leicht durchscheinend. An den Seiten befinden sich linienförmig angeordnete Punkte. In Abhängigkeit vom Huminsäuregehalt im Wasser kann die Garnele auch ein leicht rötlichbraunes Aussehen annehmen. Die Garnele erreicht eine Länge von maximal 5 Zentimetern (wobei die Männchen meist etwas kleiner bleiben). Im Aquarium beträgt ihre Lebenszeit bis zu 15 Jahre.

Die Yamatonuma-Garnele stammt aus dem südlichen Teil Zentraljapans. Sie lebt dort in Flüssen, die frischgeschlüpften Larven werden jedoch ins Meer gespült und wandern erst die Flüsse wieder hinauf, wenn sie eine Länge von mindestens einem Zentimeter erreicht haben. Die Yamatonuma-Garnele ist damit für die Fortpflanzung auf Seewasser angewiesen. Fortpflanzungserfolge, die in der aquaristischen Literatur bei der Haltung in Süßwasseraquarien beschrieben werden, beziehen sich vermutlich auf eine andere, aber sehr ähnlich aussehende Art, die im östlichen Taiwan beheimatet ist. In ihrem Lebensraum ist die Yamatonuma-Garnele ein Allesfresser.

Die Haltung der Yamatonuma-Garnele ist vor allem durch den japanischen Aquarianer und Fotografen Takashi Amano bekannt gemacht worden, weshalb diese Garnelenart im Handel auch unter dem Namen Amano-Garnele angeboten wird. Da Algen zur Hauptnahrung von Garnelen gehören, werden sie im Aquarium häufig zur Algenbekämpfung eingesetzt. Die Kiesel des Bodengrunds, bis etwa 0,5 mm, werden von der Garnele aufgenommen und rundum die Algen abgefressen.

Gestreifter Zwergflusskrebs
Cambarellus patzcuarensis

Der Gestreifte Zwergflusskrebs oder Pátzcuaro-Zwergkrebs ist ein autochthoner, in Mexiko beheimateter Flusskrebs der Gattung Zwergflusskrebse (Cambarellus). Er gilt in seiner Wildform als gefährdete Art. Der Cambarellus patzcuarensis galt lange Zeit als Unterart des Cambarellus montezumae. Der „Aquarien-Atlas“ der Aquaristik-Experten Hans A. Baensch und Hans-Georg Evers aus dem Jahre 2002 gibt als deutsche Ersteinführung „unbekannt, wahrscheinlich erst im Jahre 2000 oder gar 2001“ an. Seine orange Farbvariante, der Orange Zwergflusskrebs, auch Cambarellus patzcuarensis sp. orange, kurz CPO, genannt, erfreut sich in der Aquaristik großer Beliebtheit und wird oftmals im Zoohandel angeboten. Dabei handelt es sich aber um eine Zuchtform, die in der Natur nicht zu beobachten ist. 

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Der Orangene Zwergflusskrebs, auch kurz CPO ist in der Aquaristik beliebt und weit verbreitet.


Der Krebs ist sowohl tag- als auch nachtaktiv. Die weiblichen Tiere erreichen laut Baensch und Evers ausgewachsen eine vollständige Länge von bis zu 3,5 Zentimeter und sind in der hinteren Aufsicht etwas breiter als die etwas kleineren, rund drei Zentimeter messenden Männchen. Die Scheren der erwachsenen Männchen sind etwas schmäler und bis zu 20 Prozent länger als bei den Weibchen. Die Altersangaben bei den CPOs werden in der Regel mit rund 18 Monaten angegeben. Unter guten Bedingungen ist eine maximale Lebenserwartung von zwei Jahren möglich, während die Männchen nach rund eineinhalb Jahren sterben.

In der orangen Zuchtform wurde der Krebs zum internationalen Botschafter des Lago de Pátzcuaro. Die Farbvariante „Orange“ reicht von hellorange bis leuchtend orange und zeigt auf dem Panzer eine leichte Marmorierung. Auch die namensgebende Streifung des Zwergflusskrebs kommt bei dieser Farbform zuweilen vor. 

Die Heimat des Krebses, der artenreiche Pátzcuaro-See entstand in einem ehemaligen Vulkankrater und liegt über 2000 Meter über dem Meeresspiegel. Er besitzt eine Ausdehnung von rund 9000 Hektar mit einer durchschnittlichen Wassertiefe von 4,70 Metern. An seiner tiefsten Stelle wurden gerade einmal 12 Meter gemessen. Durch seine geringe Tiefe besitzt der See an den Rändern umfangreiche Feuchtgebiete, die sich insbesondere auf die Flachwasserzonen konzentrieren.

Die mittlere Wassertemperatur schwankte von 1922 bis 1979 zwischen 15,8 bis 16,7 °C. Die Wasserhärte des Sees schwankt stark zwischen 12,5 °dGH und 18 °dGH. Ein höherer Kalkanteil, wie er in hartem Wasser auftritt, spielt auch bei der Bildung des Krebspanzers eine große Rolle. Den See speisen überwiegend Niederschläge und Grundwasserströme. 

In einer Studie von 2009 wurde die nachhaltige und beschleunigte Zerstörung des ökologischen Systems am Lago de Pátzcuaro erläutert. Ein Hauptübel lag dabei in einer verfehlten jahrzehntelangen Regierungspolitik, wobei die Autoren das bisher geförderte Fischereimanagement hervorhoben, das dazu führte, die heimischen Fischbestände stark zu verringern und teils an den Rand des Aussterbens zu bringen. Zu diesem verfehlten Konzept, das die Einführung verschiedener exotischer Arten durch Fischplantagen in das Seebecken förderte, kommen unzählige Abwassereinleitungen aus den städtischen und ländlichen Gebieten sowie aus der Agrochemie. All diese Ursachen haben zu einer negativen Veränderung aller bisher bekannten Parameter im See geführt.


Haltung im Aquarium:

Für Zwergflusskrebse sind bereits kleinere Aquarien, ab ca. 30 Liter Fassungsvermögen ausreichend.

Einige Züchter nutzen einen Heizstab, um konstante 25 Grad zu halten, dabei ist die Vermehrungsfreudigkeit der Tiere größer, aber auch die Lebensdauer kürzer. Durch die natürliche Schwankungsbreite, die im Pátzcuaro-See gegeben ist, kann bei normalen Zimmertemperaturen in einem Artbecken auf einen Heizstab aber verzichtet werden. Wichtig wird bei sommerlichen Temperaturen – je nach Standort des Beckens – eher eine Kühlung durch im Handel erhältliche Ventilatoren. Diese bringen auch leichte Oberflächenbewegungen ins Wasser, welche zur Unterfütterung des bei warmen Temperaturen sinkenden Sauerstoffgehalts beitragen können.

Es ist wichtig, dass das Becken der CPOs gut strukturiert ist, Verstecke bietet und eine gute beziehungsweise dichte Bepflanzung bietet. Wasserpflanzen werden im Gegensatz zu vielen anderen Krebsarten von den CPOs kaum angerührt. Einer schönen Bepflanzung des Aquariums steht daher nichts im Wege.

Bei einem Gesellschaftsaquarium sollte grundsätzlich darauf geachtet werden, dass nicht zu viele Krebse das Becken besiedeln, da es sonst zwischen den Krebsen selbst sowie zwischen den Krebsen und anderen Arten zu Zwietracht mit Todesfolgen kommen kann. Allen Tieren muss genügend Spielraum eingeräumt werden, um Aggressionen und Konkurrenzverhalten vorzubeugen.

Apfelschnecken
Pomacea

Pomacea ist eine Gattung aus der Familie der Apfelschnecken (Ampullariidae). Die Arten dieser Gattung sind im Süden der USA, in Mittel- und Südamerika verbreitet. In der Gattung Pomacea gibt es, inklusive fossiler Taxa, 96 Arten. Heute gibt es noch 89 (rezente) Arten.

Apfelschnecken sind große Süßwasserschnecken, die in den Tropen und Subtropen Amerikas, Afrikas und Asiens beheimatet sind. Einige Arten aus der Gattung Pomacea gehören zu den größten Süßwasserschnecken der Welt. Alle Apfelschnecken haben einen Gehäusedeckel und ein Paar Lippentaster rechts und links vom Maul zusätzlich zu den langen Fühlern, die oberhalb der Augen sitzen.

Charakteristisch für die Apfelschnecken der Gattung Pomacea sind ein rechts gewundenes Gehäuse, ein horniger Gehäusedeckel, ein langer Sipho, der beim Atmen zu einer geschlossenen Röhre geformt wird, und Gelege mit kalkigen Eiern, die oberhalb der Wasseroberfläche abgelegt werden.

Die größten Arten sind Pomacea canaliculata und Pomacea urceus, deren Gehäuse mehr als 12 cm im Durchmesser erreichen können.

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Die Apfelschnecke (Pomacea diffusa) war früher ein beliebter Aquarienbewohner. Leider ist die Haltung seit 2013 in der EU verboten, obwohl sie sich ausgesetzte Schnecken dieser Art, nördlich der Alpen, aufgrund des Klimas wohl kaum ausbreiten könnte.


Die Pomacea-Arten leben in Sumpfgebieten (z. B. Everglades in Florida) und an Flüssen (z. B. Amazonasgebiet). Sie atmen an der Wasseroberfläche Luft ein und können so auch in sauerstoffarmen Gewässern überleben. Trockenzeiten überstehen die Tiere, indem sie sich zu einer Ruhephase in den Boden eingraben. Dabei stellen sie ihren Stoffwechsel um und verlieren zum Teil viel Körpermasse.

Apfelschnecken sind getrenntgeschlechtig und vermehren sich durch Paarungen zwischen Männchen und Weibchen. In der Natur ist das Geschlechterverhältnis ausgeglichen. Die Männchen halten sich bei der Paarung am Gehäuse des Weibchens fest und übertragen Spermien in die weibliche Geschlechtsöffnung. Die Eier werden im Körper des Weibchens befruchtet. Sie werden dann vom Weibchen oberhalb des Wassers abgelegt.

Die Eier von Pomacea canaliculata, Pomacea insularum und Pomacea maculata sind rot. Die Gelege von Pomacea glauca sind grün. Bei den meisten anderen Arten sind die Eier beige, cremefarben oder weiß. Die Gelege umfassen zwischen 50 und 1000 Eier. Die Jungtiere schlüpfen nach etwa 2 bis 3 Wochen. Eine Ausnahme stellt die lebendgebärende Pomacea urceus dar. Sie legt ihre Eier in ihrem eigenen Gehäuse ab und gräbt sich während der Ruhezeit mit dem Gelege zusammen ein. Die Jungtiere schlüpfen unter dem Gehäuse.

Einige große Pomacea-Arten sind als Nahrungsmittel von Südamerika nach Asien verschleppt worden und richten dort schwere Schäden an Taro und Reis an. In Gebieten, in denen Pomacea-Arten sich immer weiter ausbreiten, werden einheimische Apfelschnecken (z. B. Pila scutata) zurückgedrängt.

Durch den Verzehr roher oder nicht ganz durchgegarter Apfelschnecken kann es zur Übertragung von Parasiten auf den Menschen kommen. Einer dieser Parasiten ist der Ratten-Lungenwurm (Angiostrongylus cantonensis). Der Mensch ist ein Fehlwirt für den Wurm. Er dringt ins Gehirn ein und verursacht eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute (Meningoenzephalitis). Diese spezielle Form der Hirnentzündung wird wegen des Erregers auch Angiostrongyliasis genannt. In einer chinesischen Studie wurde festgestellt, dass sechs von sieben Ausbrüchen dieser Zoonose zwischen 1997 und 2006 in China auf den Verzehr von infizierten Pomacea canaliculata zurückzuführen waren.

Apfelschnecken der Gattung Pomacea sind beliebte Wirbellose in der Aquaristik. Sie sind bereits seit Beginn des 20. Jahrhunderts als Aquarientiere bekannt. Besonders die Spitze Apfelschnecke (Pomacea diffusa) ist weit verbreitet, weil sie als einzige bekannte Pomacea-Art keine lebenden Pflanzen frisst und darum auch in einem normalen Gesellschaftsaquarium gepflegt werden kann. Es gibt von der Art Zuchtformen mit gelbem, weißem, braunem und rosafarbenem Haus und weißem oder blau-schwarzem Körper.

Seit dem 1. Januar 2013 ist die Einfuhr aller Arten von Pomacea in die EU sowie der Handel, die Weitergabe und die Vermehrung der Tiere in der EU verboten. Der Grund ist die Einschleppung von Pflanzen fressenden Pomacea-Arten nach Spanien. Dort schädigen die Tiere seltene einheimische Pflanzen in den ohnehin stark gefährdeten Sumpfgebieten.

Stahlhelm-Schnecke
Neritina pulligera

Die Stahlhelm-Schnecke, auch Braune Rennschnecke oder Schwarze Kugelrennschnecke genannt, ist eine im Süß- und Brackwasser lebende Schnecke aus der Familie der Kahnschnecken (Neritidae), die zur Ordnung der Neritomorpha zählt. Sie ist an den Küsten des Indopazifiks verbreitet.

Das Gehäuse von Neritina pulligera erreicht bei ausgewachsenen Schnecken einen Durchmesser von 21 bis 40 mm. Das Gewinde ist sehr klein, eingesenkt und vom wallartig erhöhten Rand der Naht des Körperumgangs umgeben. 

Die Oberfläche des Gehäuses hat nur eine undeutliche Zeichnung, meist feine schwarze Striche. Das Operculum ist außen und innen glänzend gelbgrün, zum konvexen Rand hin rötlich und außen mit ungleich breiten braunschwarzen Strahlen und deutlichen feinen Radiallinien. Der Rand ist schwarz und hat einen hellroten Saum.

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Der Orangene Zwergflusskrebs, auch kurz CPO ist in der Aquaristik beliebt und weit verbreitet.



Geographische Verbreitung und Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neritina pulligera ist in den Flüssen der Küsten des Indopazifiks verbreitet: in Südafrika, Kenia, Madagaskar, auf den Seychellen, Andamanen, Nikobaren, in Indonesien, Neuguinea, Palau, Guam, auf den Karolinen, Salomonen, Taiwan und Okinawa.

Die Schnecken leben auf Steinen und Laub in schnell fließenden Flüssen nahe der Küste.

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neritina pulligera ist wie alle Kahnschnecken getrenntgeschlechtlich. Das Männchen begattet das Weibchen mit seinem Penis. Das Weibchen befestigt an Steinen und Wurzeln Eikapseln, aus denen freischwimmende Veliger-Larven schlüpfen. Diese werden ins Meerwasser verdriftet, wo sie sich als Zooplankton von Plankton ernähren. In Süßwasser können die Larven nur kurze Zeit überleben. Kurz vor der Metamorphose suchen die Veliger-Larven wieder Brackwasserbereiche auf. Nach der Metamorphose wandern die fertigen Schnecken die Flüsse hinauf. Die Entwicklung der Schnecke ist somit an den Küstenbereich gebunden.

Die Schnecke ernährt sich von Detritus und vom Algenbewuchs auf Wasserpflanzen und Felsen. Sie frisst auch Pinselalgen.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neritina pulligera ist in der Aquaristik beliebt und wird ähnlich wie eine Reihe anderer Kahnschnecken dazu verwendet, die Aquarien und die Wasserpflanzen von Algenbewuchs freizuhalten. Im Aquarium erreichen die Gehäuse einen Durchmesser von 2,5 bis 3 cm. Die günstigste Temperatur des Aquariums beträgt 18 bis 30 °C. Wie bei anderen Kahnschnecken und überhaupt den meisten Schnecken mit freischwimmenden Veliger-Larven ist die Nachzucht bisher nicht gelungen, da die richtige Ernährung der im Salzwasser lebenden Larven scheitert. Sämtliche Kahnschnecken in Aquarien sind also Wildfänge.