Angeln in der Adria

Angeln in Kroatien

Zunächst sollte man sich über das Fischereigesetz und die Vorschriften im jeweiligen Land informieren. In Kroatien ist beispielsweise eine Fischereierlaubnis, eine so genannte Lizenz erforderlich, wie man sie auch in Deutschland oder Österreich für Fischgewässer benötigt. Ein Fischereischein, wie in Deutschland wird aber nicht verlangt.
Ohne Genehmigung ist das Angeln weder auf hoher See, noch am Meeresufer, an einem Süßwassersee im Hinterland oder in einem Fluss in Kroatien erlaubt. Die Angel-Lizenz für Kroatien bekommt man recht einfach. Benötigt wird für den Kauf lediglich ein gültiges Ausweisdokument – Personalausweis, Reisepass oder Führerschein.

Den Angelschein bzw. die Lizenz/Genehmigung kann man dann auf zwei Arten beantragen:

  • Online kaufen:
    Bereits im Voraus kann die Lizenz zum Angeln im Meer auf der offiziellen Webseite der Fischereidirektion von Kroatien erworben werden. Nach beendeten Kaufvorgang wird die Kaufbestätigung inklussive Zulassungsnummer per Email zugeschickt. Angelschein online kaufen

  • Lokale Verkaufsstellen: 
    Der Angelschein ist auch in den regionalen Behörden Ämtern für „Mediterrane Fischerei und Landwirtschaft“ und bei authorisierten Verkaufsstellen erhältlich. 

Fische der Adria:

Pfauen-Lippfisch
Symphodus tinca

Der Pfauen-Lippfisch ist ein im Mittelmeer und angrenzenden Schwarzen Meer vorkommender Vertreter der Gattung Symphodus innerhalb der Familie der Lippfische (Labridae). Dabei handelt es sich bei S. tinca um den größten Vertreter dieser Gattung im Mittelmeer. Sein primäres Habitat bilden felsige Küstenregionen (Litoral), in welchen auch die Reproduktion, inklusive Verpaarung stattfindet. Außerdem lassen sich dort zahlreiche benthische Wirbellose finden, welche die Hauptnahrungsquelle von S. tinca darstellen. Darüber hinaus zeichnet sich der Pfauen-Lippfisch unter anderem durch einen Sexualdimorphismus aus, der sich vor allem in dessen Färbung widerspiegelt.

Fischerei

Man könnte davon ausgehen, dass sie sich auch aufgrund ihrer „geselligen“ und „gleichgültigen“ Art leicht als Beute eignen und auf dem Fischmarkt weit verbreitet sind. Doch dem ist nicht so. Bei S. tinca handelt es sich um einen untergeordneten Speisefisch, der zu den Edelfischen gezählt wird und bei einem Fang lediglich von lokalen Fischereien mitunter verkauft wird. Die geringe Fangrate hat eventuell auch damit zu tun, dass er sich vor allem in Küstenregionen (Litoral) aufhält und somit für kommerzielle Fischer nicht leicht zugänglich ist. Für "Ufer"-Angler ist dieser Lippfisch durchaus ein interessanter Fisch mit einem sehr wohlschmeckenden Fleisch. Leider fängt man nur selten größere, für den Verzehr geeignete Exemplare. Kleine, nicht als Speisefisch geeignete Individuen sollten schonend ins Meer zurückgesetzt werden.

Schriftbarsch
Serranus scriba

Der Schriftbarsch (Serranus scriba) ist eine Fischart aus der Familie der Familie der Sägebarsche (Serranidae).

Der Schriftbarsch ähnelt in seiner Körperform den sehr viel größeren Zackenbarschen. Er besitzt einen gedrungenen Körper, einen großen Kopf und ein im Verhältnis zur Körpergröße sehr großes Maul, das vorstülpbar ist und dessen Kiefer mit spitzen Zähnen besetzt sind. Die Grundfarbe des Körpers ist gelb bis sandfarben, wobei die Farbe zum Hinterende hin intensiver wird. Am Körper besteht die Zeichnung aus vertikalen, dunkelbraunen Streifen. Kennzeichnend gegenüber nahe verwandten Arten, wie dem Sägebarsch (Serranus cabrilla) ist ein großer, hellblauer Fleck auf beiden Bauchseiten, der bei älteren Fischen intensiver himmelblau wird.

Die Durchschnittslänge beträgt zwischen 15 und 25 Zentimeter, wobei in seltenen Fällen auch Längen bis zu 36 Zentimeter bei einem Maximalalter von 16 Jahren erreicht werden.

Fischerei

Der relativ kleine Schriftbarsch wird vom Menschen eher selten als Nahrungsmittel genutzt. Der Fang der Tiere ist schwierig, da die Unterstände unter Felsen mit Netzen nicht zu befischen sind. Gelegentlich werden die Tiere von Anglern gefangen, meistens mit Ködern wie Köderfischen, Fischstücken oder Tintenfisch. Nach dem Anbiss eines Schriftbarsches ist es wichtig, ihn sofort mit starkem Zug von seinem Unterstand wegzuholen, um nicht ein Festsetzten und damit einen Verlust des Fisches zu riskieren.
Das Fleisch dieses Serraniden ist hell, schmackhaft und relativ grätenarm. Der Fisch eignet sich besonders zum Braten oder Grillen im Ganzen.

Zweibindenbrasse
Diplodus vulgaris 

Die Zweibindenbrasse ist ein Fisch aus der Familie der Meerbrassen (Sparidae), der im Ostatlantik und im Mittelmeer beheimatet ist. Vorkommen werden im Ostatlantik von der Bretagne bis nach Afrika auf Höhe der Kapverdischen Inseln und bei den Inseln selbst angetroffen. Ein weiteres Verbreitungsgebiet ist an den Küsten Namibias und Südafrikas zu finden. Namensgebend sind zwei dunkle senkrechte Streifen, zum einen auf Höhe der Brustflosse und zum anderen vor dem Schwanzstiel. Die Zweibindenbrasse ist eine von zwölf Arten der Gattung Diplodus.

Auf dem Bild:
Schule der Zweibindenbrasse im Mittelmeer


Merkmale und Lebensweise 

Die Zweibindenbrasse hat einen seitlich abgeflachten und hochrückigen Körper und erreicht eine durchschnittliche Körperlänge von 30 Zentimetern. Maximal wurden eine Körperlänge von 45 cm bei einem Körpergewicht von 1300 g gemessen. Der Kopf besitzt sehr große Augen sowie ein kleines endständiges Maul. Der Rücken und die Flanken sind silbriggrau mit gelben Längsreihen, die jeweils eine Schuppenreihe einnehmen. Vor und hinter der Rückenflosse befindet sich jeweils eine schwarze Querbinde, die dem Fisch den Namen gegeben haben. Die Bauchflossen sind brustständig und dunkel.
Die ungeteilte Rückenflosse besitzt 11 bis 12 harte Flossendornen und danach 13 bis 16 weiche, die Afterflosse 3 harte und 12 bis 15 weiche Flossenstrahlen.

Die Fische schwimmen einzeln oder in kleinen Trupps. Sie leben im Küstenbereich vor allem auf Felsboden, seltener über Sandboden, Jungfische manchmal in Seegraswiesen. Die bevorzugten Tiefen liegen in den ersten 50 Metern des Eulitoral, sie kommen aber bis in 160 Meter Tiefe vor. Sie ernähren sich vor allem von kleinen Wirbellosen, meist Kleinkrebsen.
Zweibindenbrassen sind wie andere Meerbrassen, darunter etwa die Rotbrasse (Pagellus erythrinus), so genannte proterogyne Zwitter. Das bedeutet, dass alle Fische im Alter von etwa einem bis zwei Jahren als Weibchen geschlechtsreif werden und sich später in Männchen umwandeln. Die Laichzeit der Zweibindenbrasse liegt im Oktober und geht bis Januar.

Großer Roter Drachenkopf
Scorpaena scrofa

Der Große Rote Drachenkopf, auch Meersau genannt, ist ein träger Bodenfisch des Mittelmeeres und des nordöstlichen Atlantik. Er gehört der Familie der Drachenköpfe (Scorpaenidae) und der Unterordnung der Drachenkopfverwandten (Scorpaenoidei) an. Der Drachenkopf ist ein guter Speisefisch. Große Exemplare werden im Ganzen gedünstet oder im Ofen gebraten. Vor dem Anrichten ist seine feste, ledrige Haut zu entfernen. Der Drachenkopf bekommt nach der Zubereitung eine dekorative rote Farbe und hat ein relativ weiches Fleisch.

Der Drachenkopf kommt im Mittelmeer, im nordöstlichen Atlantik vom Senegal bis zu den Britischen Inseln, sowie bei Madeira, den Kanarischen- und den Kapverdischen Inseln vor. Am häufigsten trifft man ihn auf felsigen, algenbedeckten Gründen an. Gelegentlich findet man den Großen Roten Drachenkopf aber auch auf Sandboden in 20 bis 500 Metern Tiefe. Der Fisch verharrt meist bewegungslos am Grund, wo er gut getarnt auf Beute lauert. Nur wenn er aufgestört wird, schwimmt er davon und sucht eilig ein neues Versteck. Der Drachenkopf jagt während der Dämmerung und nachts. Als Lauerjäger verlässt er sich hauptsächlich auf seine perfekte Tarnung und wartet, bis potenzielle Beute, wie kleine Fische und Krebstiere, nahe genug an ihn herangekommen ist. Anschließend stößt der Drachenkopf blitzschnell darauf zu. 

Die Laichzeit reicht vom späten Frühling bis zum Sommer. Die Eier werden als gelatineartiger, durchsichtiger Laichklumpen abgelegt. 

Der Große Rote Drachenkopf wird maximal 50 Zentimeter lang, bleibt für gewöhnlich aber bei einer Länge von 30 Zentimetern. Er hat einen robusten, kräftigen Körper, der seitlich etwas abgeflacht ist. Sein großer, breiter Kopf ist mit Stacheln bewehrt. Über den Augen und auf den Nasenlöchern sitzen tentakelartige Hautfortsätze. Auch das Kinn ist durch zahlreiche Hautlappen gekennzeichnet. Der Drachenkopf besitzt auffällig wenige, jedoch recht große Schuppen. Entlang der Seitenlinie sind es etwa 35 bis 40. Er hat große, breite Brustflossen und keine Schwimmblase, die er als Bodenbewohner nicht benötigt. Die meist rötlich-braune Färbung ist je nach Lebensraum sehr unterschiedlich. Der Fisch häutet sich in regelmäßigen Abständen – oft mehrmals im Monat.

Giftigkeit

Sowohl bei der Rückenflosse als auch bei der Afterflosse sind einige Strahlen zu Giftstacheln ausgebildet, die er bei Gefahr aufstellt. Das Gift kann auch für Menschen tödlich sein. Es verursacht sofort sehr heftige Schmerzen, die lange anhalten können. Noch nach Monaten können anfallartige Schmerzen und Kreislaufzusammenbrüche erfolgen. Das Serum gegen Steinfisch-Gift kann verwendet werden, es wird jedoch nur in Australien hergestellt und ist wegen geringer Haltbarkeit in Europa schwierig zu beschaffen. Da das Gift hitzeempfindlich ist, kann als Sofortmaßnahme mit ca. 50 °C heißem Wasser oder einer heißen Kompresse die Stelle behandelt werden. Diese Methode ist aber umstritten, da zu der Vergiftung noch eine Verbrühung durch zu heißes Wasser hinzu kommen kann.

Mönchsfisch
Chromis chromis

Der Mönchsfisch (Chromis chromis) ist eine der am häufigsten vorkommenden Fischarten und war vor dem Bau des Sueskanals (Lessepssche Migration) die einzige Art der Riffbarsche (Pomacentridae) im Mittelmeer. Es handelt sich hierbei um einen kleinen Fisch (typischerweise <15 cm), der in lockeren Schwärmen im Freiwasser über Felsriffen oder über Seegraswiesen in Tiefen von 3 bis 35 m zu finden ist. Die Lebenserwartung liegt bei maximal 9 Jahren. Aufgrund der kleinen Größe wird C. chromis nur selten im kommerziellen Fischfang gefangen. Teilweise wird er als Köder verwendet, um größere Fische wie C. conger und D. dentex zu fangen.

Der Mönchsfisch erreicht eine Länge von 13,4 cm und ein Gewicht von bis zu 40 g. Er hat eine durchgehende Rückenflosse (Dorsalis), die im vorderen Teil mit 14 Hartstrahlen besetzt ist, gefolgt von 9-11 Weichstrahlen. Die Analflosse (Analis) weist 2 Hartstrahlen und ebenfalls 9-11 Weichstrahlen auf. Die paarigen Brustflossen (Pectoralia) sind kurz, das bedeutet, dass die maximale Länge zwei Drittel vom Ansatz zur Basis der Schwanzflosse ist.

Kleingefleckter Katzenhai
Scyliorhinus canicula

Der Kleingefleckte Katzenhai ist eine kleine und eierlegende Haiart aus der Familie der Katzenhaie (Scyliorhinidae). Er lebt im Mittelmeer, in der Nordsee und an der Westküste Nordafrikas bis nach Senegal. Seinen Namen verdankt er seinen kleinen Flecken und seinen katzenartigen Augen. Über den Geschmack ihres Fleisches herrschen verschiedene Meinungen; so gilt es in manchen Gourmetkreisen als Delikatesse, während ein Großteil der Feinschmecker ihm keinen besonderen Geschmack beimisst. Die Leber gilt als giftig!

Merkmale

Kleingefleckte Katzenhaie sind schlank, haben eine keilförmige Figur und können bis zu 100 Zentimeter lang werden; normalerweise bewegt sich ihre Länge allerdings zwischen 60 und 80 cm, während das Gewicht etwa 1000 bis 1500 g beträgt. Das Alter der Katzenhaie liegt höchstens bei acht Jahren. Ihre Haut besteht aus kleinen, harten Schuppen, die sich wie Sandpapier anfühlen. Die Oberseite ist bräunlich gefleckt, während die Unterseite hell und fast fleckenlos ist. Im Gegensatz zu seinem nächsten Verwandten, dem Großgefleckten Katzenhai, hat er sehr kleine Flecken und eine längere Nasenflügelspalte, die bis zum Maul läuft. Dieses ist klein und fast doppelt so breit wie lang. Die schwarzen Augen sind groß und besitzen den typischen Augenstrich der Katzenhaie. Er hat nur eine kleine Rückenflosse, die sehr weit hinten sitzt. Die fünf Kiemen liegen weit unten und sind kaum sichtbar.


Verbreitung und Lebensweise

Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Südwestskandinavien über Großbritannien und Spanien bis zur Küste Senegals. Sie leben auch im gesamten Mittelmeer und der Nordsee.
Obwohl die nachtaktiven Kleingefleckten Katzenhaie normalerweise einzelgängerisch sind, sieht man sie immer wieder in Schwärmen von gleichgeschlechtlichen Artgenossen. Sie leben am Meeresgrund in bis zu 150 Metern Tiefe, aber auch gerne an Küstengebieten. Vor allem jüngere Haie halten sich öfter in seichteren Gewässern auf.

Kleingefleckte Katzenhaie sind in ihrem Verbreitungsgebiet recht zahlreich und nicht gefährdet

Der Kleingefleckte Katzenhai jagt langsame Krebs- und Weichtiere, die auf dem Meeresgrund leben. Er frisst vor allem Garnelen, Krebse, Tintenfische, Kraken, Würmer, kleine Fische und Schnecken. Mit Hilfe tausender Elektrosensoren an seiner Schnauze und einem gut entwickelten Geruchssinn kann er auch bei schlechter Sicht seine Beute aufspüren. Mit den Sensoren kann er das elektromagnetische Feld von Tieren fühlen. Zum Zerbeißen der Schalen von Schnecken benutzt er seine kleinen, borstenhaften Zähne.

Brauner Sägebarsch
Serranus hepatus

Der Braune Sägebarsch ist eine Meeresfischart, die im Mittelmeer, dem Schwarzen Meer und im östlichen Atlantik von Portugal bis zum Senegal und bei den Kanarischen Inseln vorkommt.

Der Braune Sägebarsch lebt in Tiefen von 3 bis 100 Metern über Seegraswiesen, Schlamm- und Sandböden und in felsigen Regionen. Er ernährt sich carnivor, vor allem von kleinen Zehnfußkrebsen, und ist ein Simultanzwitter, das heißt, der Fisch verfügt sowohl über weibliche als auch über männliche Gonaden und kann bei einer Paarung sowohl die Rolle des Männchens als auch die des Weibchens übernehmen.

Merkmale

Der Braune Sägebarsch erreicht für gewöhnlich eine Länge von 15 cm, die Maximallänge liegt bei 25 cm. Der Körper ist seitlich abgeflacht und langgestreckt, die Standardlänge liegt beim 2,8 bis 3-fachen der Körperhöhe.

Braune Sägebarsche haben eine bräunlich-gelbe oder silbrige Grundfärbung. Auf den Körperseiten befinden sich vier oder fünf auffällige dunkle senkrechte Bänder, von denen der unter dem weichstrahligen Rückenflossenabschnitt am breitesten und dunkelsten ist. Er teilt sich an der Basis des weichstrahligen Rückenflossenabschnitts und umgibt einen schwarzen Augenfleck. Die Brustflossen sind transparent. Die Bauchflossen sind schwarz; ihre Basis und die Vorderkante sind manchmal weiß.

Auf dem Kiemendeckel befinden sich drei Stacheln; der oberste ist am kleinsten und oft nur schwer wahrzunehmen, der mittlere ist lang und flach und der unterste ist kleiner, aber deutlich zu sehen. Der Rand des Präoperculums ist gesägt. Die Stacheln sind flach und der am Winkel ist der größte. Auf der Prämaxillare sind die Zähne in einem schmalen Band angeordnet. Die äußeren stehen weiter auseinander und sind größer; darunter sind auch ein oder mehrere große Fangzähne.

Fischerei

Als Speisefisch hat der Braune Sägebarsch, trotz sehr wohlschmeckendem Fleisch eher eine geringe Bedeutung, da man von diesen Fischen meist nur kleine Exemplare erwischt. Da er aber ein weit verbreiteter Fisch ist, den man teilweise häufig fängt soll er hier dennoch aufgeführt werden. Zu kleine Fische, die nicht für Speisezwecke verwendet werden können oder deren Schonmaß nicht überschritten wird, sind vorsichtig vom Haken zu nehmen und ins Gewässer zurückzusetzen.