Meerwasser-Aquaristik
Die Meerwasser- oder Seewasseraquaristik ist ein Teilgebiet der Aquaristik. Sie umfasst alle Tätigkeiten, die mit Haltung und Pflege mariner Organismen im Aquarium verbunden sind.
Die Meerwasseraquaristik, die lange Zeit nur von erfahrenen Aquarianern betrieben wurde, ist heute einfacher zu realisieren. Sie gilt jedoch immer noch als anspruchsvoller und auch kostenintensiver als die Süßwasseraquaristik. In der Praxis haben sich nationale Vorlieben herausgebildet. In Deutschland und wohl auch in vielen anderen Ländern werden Riffaquarien vor allem nach dem Berliner System betrieben; viele französische Meerwasseraquarianer nutzen das Jaubert-System und aus Nordamerika kommt die Deep Sand Methode, die ein enormes Wachstum von Steinkorallen bei geringem Technikeinsatz möglich macht. Zeovith-Methode oder Algenrefugium sind weitere Pflegemöglichkeiten in der Meerwasseraquaristik. Es lässt sich allerdings keines von ihnen als das „beste“ System bezeichnen. Klassische Filter wie in der Süßwasseraquaristik haben sich nicht durchgesetzt.
Meerwasser
Meerwasser ist nicht gleich Salzwasser. Neben Kochsalz enthält es eine Vielzahl von Spuren- und Massenelementen.
Natürliches Meerwasser ist eine Lösung der Ionen verschiedener Salze (v. a. Kochsalz, Magnesiumsulfat, Magnesiumchlorid, Calciumchlorid und Natriumhydrogencarbonat). Der durchschnittliche Salzgehalt liegt bei ca. 3,4 % (34 g/L), wobei im Einzelfall auch Abweichungen möglich sind (Rotes Meer bis zu 4,2 %).
Für aquaristische Zwecke wird Seewasser meist hergestellt, in dem man Leitungswasser durch Umkehrosmose reinigt und mit Meersalzmischungen versetzt. Zoos und öffentliche Großaquarien, die an der Küste liegen, verwenden auch manchmal natürliches Meerwasser, wenn es sauber genug ist. Mit einem Aräometer oder einem Refraktometer kann der Salzgehalt kontrolliert werden.
Aquarien-Typen:
Korallenriff-Becken
Das Riffbecken ist heute die meistverbreitete Meerwasseraquarienart. Fortschritte im Verständnis des Ökosystems Korallenriff und technischer Fortschritt ermöglichen es heute, sich einen Ausschnitt aus der bunten Welt der Korallenriffe nach Hause zu holen.
Viele der Tiere für ein tropisches Riffbecken sind bereits als Nachzuchten erhältlich, weshalb man in vielen Fällen auf Wildfänge verzichten kann. Gerade bei Korallen bietet der Fachhandel eine riesige Auswahl an Nachzuchttieren.
Mangroven-Aquarium
Im Mangroven-Aquarium bzw. Mangroven-Paludarium werden Bewohner der Mangrovenzone gehalten. Paludarium deshalb, weil hier häufig neben dem Wasserteil ein Landteil mit integriert wird, da viele Tiere aus diesem Gebiet amphibisch leben. Schlammspringer, andere im Flachwasser lebende Grundeln, Winker- und Landkrabben sind typische Bewohner. Das Aquarium kann mit Setzlingen der Roten Mangrove (Rhizophora mangle) bepflanzt werden. Dieser Aquarientyp lässt sich auch als Brackwasseraquarium verwirklichen.
Nordsee-Aquarium
In einem Nordseeaquarium werden Fische und Wirbellose aus der Nordsee gehalten. Da sie nicht im Handel sind, müssen die Bewohner vom Aquarianer selber gefangen oder von Fischern bezogen werden. Die Temperatur eines Nordseeaquariums muss zwischen 10 °C im Winter und darf nicht mehr als 20 °C im Sommer betragen. Das lässt sich meist nur durch ein Kühlaggregat verwirklichen. Während es in öffentlichen Schauaquarien oft Nordseeaquarien gibt, sind sie bei Privatleuten sehr selten.
Mittelmeer-Aquarium
Ähnliches, wie für das Nordseebecken gilt auch für die Haltung von Bewohnern des Mittelmeeres. Man muss sie meist selbst fangen. Hier kann die Temperatur im Sommer bis zu 24 °C steigen. Es gibt viele öffentliche Schauaquarien, die Mittelmeertiere zeigen, bei Privatleuten wurden sie seit den 70er Jahren fast vollständig von den Bewohnern tropischer Meere verdrängt.
Aquarium für Großfische
In öffentlichen Aquarien und Zoologischen Gärten werden oft attraktive Großfische wie Haie, Rochen, Muränen, Zackenbarsche, Schnapper oder Stachelmakrelen gehalten. Bei sehr großen Anlagen können die Besucher oft in einem gläsernen Tunnel durch das Aquarium laufen. Es sind erhebliche technische Aufwendungen nötig, um das Wasser sauber zu halten. Dazu zählen sehr große Eiweißabschäumer, Rieselfilter und Sandfilter.
Tiefsee-Aquarium
In einigen wenigen öffentlichen Aquarien, wie dem Zooaquarium Berlin kann man Fische aus größeren Tiefen der Weltmeere sehen. Die Becken sind dunkel oder nur sehr wenig beleuchtet, so dass man nur die funkelnden Leuchtorgane der Tiefseefische sieht. Die in der Natur in Tiefen bis 400 Meter lebenden Tannenzapfenfische gehören zu den wenigen, deren Haltung bisher möglich ist. Im Zoo Rotterdam gibt es ein Aquarium für die Haltung von Tiefsee-Gorgonien.
Nano-Riffaquarium
Von einem Nano-Riffaqaurium spricht man bei einem Meerwasseraquarium von geringer Größe, welche durch geringen Einsatz von Technik betrieben werden. In der Regel handelt es sich hier bei um tropische Meerwasseraquarien, in denen relativ anspruchslose marine Lebewesen gehalten werden.
Die Beckengrößen sind meist Aquarienstandardgrößen von 12, 20, 25, 27, oder 36 Liter, seltener auch mehr oder weniger, je nach Definition. Wobei auch der Begriff "Miniriff" häufig verwendet wird. Diese Bezeichnung ist in den meisten Fällen erst über 54 Litern ein gängiger Begriff. Einige Aquarianer haben aber auch schon die 12-Liter Marke-deutlich unterschritten. Meistens werden Nanoriffe als "Ableger" eines großen Meerwasseraquariums eingerichtet, um bestimmte Arten zu pflegen und zu beobachten, welche in einem normalen Meerwasseraquarium übersehen werden.
Auf dem Bild:
Das Armatus XS ist, mit nur 8 Liter Fassungsvermögen, wohl das kleinste serienmäßig produzierte Meerwasser-Aquarium.
Spannende Schönheiten aus unseren Meerwasserbecken:
Auf dem Bild:
Die Harlekingarnele (Hymenocera picta) aus dem Indopazifik ist aufgrund ihrer auffallenden Färbung ein sehr begehrtes Aquarientier, für das Aquarianer hohe Preise zahlen. Harlekingarnelen sind Nahrungsspezialisten, die sich ausschließlich von Seesternen ernähren.
Auf dem Bild:
Unser Antennen-Feuerfisch (Pterois antennata)
In der Natur lebt dieser Feuerfisch in Wassertiefen bis zu 50 Meter im tropischen Indischen Ozean von Ostafrika bis zum Great Barrier Reef im Nordosten Australiens. Sein Lebensraum sind Lagunen und Riffe. Er ist ein nachtaktiver Fisch. Während des Tages versteckt er sich unter Felsen und Korallen. Der Antennen-Feuerfisch ist ein Einzelgänger und ist eher am Boden zu finden, wo er langsam schwimmend mit abgestellten Flossen seine Beute in die Enge treibt.
Unsere Schwerpunkte:
- Korallen aus eigener Zucht
- Gorgonien (Hornkorallen)
- Weich- & Lederkorallen
- Anemonen & Zylinderrosen
- Mittelmeer- & Nordseeaquaristik
- Mangroven & Makroalgen
- Große Auswahl an Wirbellosen
Hier geht´s zu unserem Shop:
"Andi´s Korallenwelt"
Anfragen gerne telefonisch oder per WhatsApp
+49 151 24000201
oder
Meerwasser-Aquaristik
- Das tropische Meerwasser-Aquarium
- Korallen-Riffe
- Der Indo-Pazifik
- Das Rote Meer
- Karibik & Golf von Mexiko
- Nesseltiere (Cnidaria)
- Quallen und Hydrozoen
- Blumentiere (Anthozoa)
- Sechsstrahlige Blumentiere
(Hexacorallia) - Seeanemonen (Actiniaria)
- Schwarze Korallen (Antipatharia)
- Zylinderrosen (Ceriantharia)
- Scheibenanemonen
(Corallimorpharia) - Steinkorallen (Scleractinia)
- Kleinpolypige Steinkorallen (SPS)
- Großpolypige Steinkorallen (LPS)
- Krustenanemonen
(Zoanthidea) - Achtstrahlige Korallen
(Octocorallia) - Weich- & Lederkorallen
- Gorgonien, Hornkorallen und Seefächer 1
(Ordnung Malacalcyonacea) - Gorgonien, Hornkorallen und Seefächer 2
(Ordnung Scleralcyonacea) - Azooxanthellate Korallen 1
(Octocorallia) - Azooxanthellate Korallen 2
(Hexacorallia) - Korallen-Zucht
- Fische (Meerwasser)
- Aalartige (Anguilliformes)
- Röhrenaale (Heterocongrinae)
- Muränen (Muraenidae)
- Barschverwandte
- Kardinalbarsche (Apogonidae)
- Schleimfischartige (Blenniiformes)
- Korallenwächter (Cirrhitidae)
- Grundelartige (Gobiiformes)
- Lippfische (Labriformes)
- Barschartige (Perciformes)
- Fahnenbarsche (Anthiadidae)
- Drachenköpfe (Scorpaenidae)
- Riffbarsche (Pomacentridae)
- Anemonenfische (Amphiprionini)
- Seenadelartige (Syngnathiformes)
- Leierfische (Callionymidae)
- Schnepfenfische (Centriscidae)
- Seenadeln (Syngnathidae)
- Seepferdchen (Hippocampus)
- Kugelfischartige (Tetraodontiformes)
- Drückerfische (Balistidae)
- Kugel- & Igelfische
- Doktorfischartige (Acanthuriformes)
- Doktor- & Kaninchenfische
- Kaiser- & Falterfische
- Knorpelfische (Chondrichthyes)
- Haie (Selachii)
- Rochen (Batomorphi)
- Seekatzen (Chimaeriformes)
- Weitere Meerwasserfische
- Wirbellose (Meerwasser)
- Krebse (Crustacea)
- Hummerartige (Nephropidae)
- Krabben (Brachyura)
- Einsiedlerkrebse
- Garnelen
- Meeresschnecken
- Kopffüßer (Cephalopoda)
- Muscheln
- Stachelhäuter
- Seesterne, Schlangensterne & Co
- Seeigel
- Seegurken
- Röhrenwürmer & andere Vielborster
- Schwämme
- Manteltiere (Tunicata)
- Weitere Wirbellose (MW)
- Salzpflanzen
- Mangroven
- Seegräser
- Makroalgen
- Aquaristik der Gemäßigten Meere
- Mittelmeer, Nordsee & Atlantik
- Mittelmeer-Aquaristik
- Mittelmeer-Fische im Portrait
- Blumentiere des Mittelmeeres
- Steinkorallen der gemäßigten Meere
- Wirbellose des Mittelmeeres
- Nordsee-Aquaristik
- Blumentiere der Nordsee
- Wirbellose der Nordsee
- Fische der Nordsee
- Makroalgen & Seegräser
der gemäßigten Meere