Fahnenbarsche

Mittelmeer-Fahnenbarsch
Anthias anthias

Der Mittelmeer-Fahnenbarsch ist eine Art der Fahnenbarsche (Anthiadidae). Trotz seines deutschen Namens lebt er nicht nur im Mittelmeer, sondern auch nahe der Küste des östlichen Atlantik von Portugal, den Azoren, Madeira, den Kanaren und die westafrikanische Küste entlang bis nach Angola.

Merkmale und Lebensweise:
Mittelmeer-Fahnenbarsche haben die rötliche Färbung fast aller Fahnenbarsche. Am Kopf zeigen sich, mehr oder weniger deutlich, einige gelbe Bänder. Die Schwanzflosse ist sichelförmig und tief eingeschnitten, der untere Teil ist länger als der obere. Charakteristisch sind die sehr lang ausgezogenen Bauchflossen und der verlängerte dritte Strahl der Rückenflosse der Männchen. Mittelmeer-Fahnenbarsche werden 15, in seltenen Fällen bis zu 27 Zentimeter lang.

Die Fische halten sich in kleinen Schwärmen in Tiefen von 25 bis 300 Metern immer in der Nähe der Felsküste auf. Die Art ist sehr lichtscheu und verbringt den Tag in geringeren Tiefen in Höhlen und Unterständen. Sie ernähren sich von Zooplankton und Fischlarven.
Wie alle Sägebarsche sind die Tiere Hermaphroditen, die zunächst eine Weile als Weibchen leben, um später eine Umwandlung zum männlichen Geschlecht zu vollziehen. Die Fische leben in Haremsverbänden mit einem Männchen und mehreren Weibchen, haben aber im Gegensatz zu den tropischen Fahnenbarscharten außerhalb der Laichzeit keine festen Reviere. Aufgrund des gegenüber dem Lebensraum Korallenriff verminderten Feinddrucks im Mittelmeer wagen sich die Tiere viel weiter ins freie Wasser hinaus. Während der Fortpflanzungszeit im Sommer bilden die Männchen Reviere, die von ihnen äußerst heftig verteidigt werden. Gelaicht wird immer nur in der Abenddämmerung. Dabei schwimmt das Männchen rasch mit einem Weibchen aus seinem Territorium, die Fische drehen sich sehr schnell umeinander und geben dabei ihre Gameten ab. Anschließend schwimmen sie in ihr Revier zurück. Nun balzt das Männchen mit einem anderen Weibchen, um auch mit diesem abzulaichen. Wie alle Fahnenbarsche ist Anthias anthias ein Freilaicher, der keine Brutpflege betreibt.

Verbreitung:
Anthias anthias kommt im östlichen Atlantik und im Mittelmeer vor. Im Ostatlantik kommt die Art von Portugal südlich bis Angola und Nordnamibia vor. Mittelmeer-Fahnenbarsche kommen auch rund um die Azoren, Madeira, die Kanarischen- und die Kapverdischen Inseln sowie auf den Inseln im Golf von Guinea vor. Anthias anthias ist im Mittelmeer weit verbreitet und wurde auch in der Canakkale-Straße vor Gallipoli nachgewiesen, jedoch nicht im Schwarzen Meer.

Verbreitungsgebiet von Anthias anthias

Anthias anthias

Anthias anthias

Anthias anthias

Anthias anthias

Aquarienhaltung:
Der wunderschöne Mittelmeer-Fahnenbarsch ist der ideale Fisch für strukturreiche und geräumige Mittelmeer-Aquarien.
Wichtig bei der Haltung ist das Einhalten der Temperaturansprüche, welche sich im Bereich von 16°C - 22°C befinden. Temperaturen über 20 °C werden jedoch nicht gut vertragen und sollten durch entsprechende Kühltechnik vermieden werden.
Ansonsten aber, von den Ansprüchen an die Haltung und das Futter, vergleichbar zu tropischen Arten!
Diese Art benötigt tägliche Fütterungen mit Lebend- oder Frostfutter wie z.B. Artemia-Nauplien, Artemia, adult (Salzwasserkrebschen), Bosmiden (Rüsselflohkrebse), Cyclops (Ruderfußkrebse), Frostfutter (kleine Sorten), Krill (Euphausiidae), Lobstereier, Mysis (Schwebegarnelen), Ruderfußkrebse (Copepoden), Salzwasserflöhe (Cladocera) und Zooplankton (Tierisches Plankton).

Mittelmeer-Fahnenbarsche im Sea Life Konstanz

Mittelmeer-Fahnenbarsche (Anthias anthias) im Haus der Natur, Salzburg

Becken zur Haltung von Mittelmeer-Fahnenbarschen (Anthias anthias) im Haus der Natur

Mittelmeer-Aqauarium mit Fahnenbarschen und Mönchsfischen im Sea Life Konstanz

Mittelmeer-Fahnenbarsche im Aquarium Pula, Kroatien (2023)

Mittelmeer-Fahnenbarsche im Aquarium Pula, Kroatien (2023)

Mittelmeer-Fahnenbarsche im Aquarium Pula, Kroatien (2023)

Mittelmeer-Fahnenbarsche im Aquarium Pula, Kroatien (2023)

Mittelmeer-Fahnenbarsche im Aquarium Pula, Kroatien (2023)