Meerwasser-Blog

Hier erfahrt ihr alles Spannende rund um die Meerwasser-Aquaristik, sowie aktuelle Angebote und Neuigkeiten aus unserer Korallenwelt!

10. April 2024

Seltene Hornkorallen für das Tiefsee-Aquarium

Heute haben wir wieder einen lange erwarteten Import mit Gorgonien (Hornkorallen) aus Portugal erhalten. Darunter wahre Raritäten, die unsere Sammler vor Ort im Nordost-Atlantik für uns gesammelt haben. Um diese Korallen zu sammeln mussten die Jungs von Flying Sharks zwei mal rund 350 km mit ihrem Boot zurücklegen.

Frisch importierte Gorgonien aus dem Nord-Atlantik noch in der Versandbox.

Einsetzen der neuen Korallen in Unser Mittelmeer / Atlantik-Tiefsee-Aquarium. 

Kaltwassergorgonien (Eunicella verrucosa) und Orangene Fächerkorallen

(Leptogorgia sarmentosa) gemeinsam mit Schnepfenfischen in unserem Tiefsee-Aquarium

Kaltwassergorgonien (Eunicella verrucosa) und Orangene Fächerkorallen

(Leptogorgia sarmentosa) gemeinsam mit Schnepfenfischen in unserem Tiefsee-Aquarium

Kaltwassergorgonien (Eunicella verrucosa) und Orangene Fächerkorallen

(Leptogorgia sarmentosa) gemeinsam mit Schnepfenfischen in unserem Tiefsee-Aquarium

Unsere Partner von Flying Sharks aus Portugal, nach einer erfolgreichen Fangreise durch den Ost-Atlantik.

31. März 2024

Große Rote Einsiedlerkrebse

Im November 2023 erhielten wir einen Import aus Portugal mit Tieren aus dem Ostatlantik. Darunter waren auch zwei Große Rote Einsiedlerkrebse (Dardanus calidus), die in eines unserer gekühlten Becken einzogen.

Bei uns zeigt sich Dardanus calidus als relativ friedlicher Zeitgenosse, womit wir nicht gerechnet hätten. Wir halten diese recht groß werdenden Krebse gemeinsam mit Violetten Seeigeln (Sphaerechinus granularis), Seegurken (Holothuria tubulosa), Roten Seesternen (Echinaster sepositus) und einigen Lippfischen. All diese Beckeninsassen werden von den Krebsen nicht behelligt. Einzig einige Röhrenwürmer mussten wir aus dem Becken entfernen, da diese von den Einsiedlern als Futter betrachtet wurden. Untereinander kommt es hin und wieder zu kleineren Rangeleien, wenn der Kleinere dem Größeren das Futter zu stehlen versucht. Ansonsten leben sie trotz Größenunterschied recht friedlich miteinander.
Gefüttert werden die Einsiedlerkrebse mit Fischfleisch, Stinten, Muschelfleisch und Garnelen..
Wir halten Dardanus calidus bei einer Wassertemperatur von ca. 18 °C. 

Dardanus calidus in unserer Mittelmeer-Aquarienanlage

Dardanus calidus in unserer Mittelmeer-Aquarienanlage

Dardanus calidus in unserer Mittelmeer-Aquarienanlage

Dardanus calidus in unserer Mittelmeer-Aquarienanlage

Dardanus calidus in unserer Mittelmeer-Aquarienanlage

3. März 2024

Unsere Schnepfenfische ziehen ein

Heute haben wir den lang ersehnten Import aus Portugal erhalten. Darunter eine Fischart, die wir uns schon lange gewünscht haben. Schnepfenfische (Macroramphosus scolopax) sind weltweit vor allem in gemäßigten Meeresgebieten verbreitet und kommen in Tiefen von 25 bis 600 m  vor. Sie sind der ideale Besatz für unser Mittelmeer-Tiefseebecken.

24. Mai 2023

Nordsee-Import

Unser zweiter Nordsee-Import in diesem Jahr. Darunter verschiedene Algen und Tange, Austern, Felsengarnelen, Seenelken, Meeräschen und Plattfische, wahrscheinlich junge Schollen.
Herzlichen Dank an unseren Sammler vor Ort, Sven Gehrmann.

Junge Schollen (Pleuronectes platessa)

Junge Schollen (Pleuronectes platessa)

Junge Schollen (Pleuronectes platessa)

Junge Scholle (Pleuronectes platessa

Seenelken (Metridium senile)

Seenelken (Metridium senile)

Seenelken (Metridium senile)

Seenelken (Metridium senile)

Meeräschen und Schollen beim Angleichen

13. Mai 2023

Eine spannende Begegnung

Heute, beim Schnorcheln, in der Nähe von Rovinj (Kroatien) ist mir, wenige Meter vom Ufer entfernt, eine Kompassqualle (Chrysaora hysoscella) begegnet. So manch Anderen hätte eine solche Begegnung vor Schreck wahrscheinlich erstarren und aus dem Wasser fliehen lassen, zumal die meisten Menschen, diese Qualle gar nicht erst gesehen, sondern im schlimmsten Fall gespürt hätten, denn die wenigen Leute, die bei den erfrischenden 15 Grad Wassertemperatur verrückt genug waren überhaupt ins Wasser zu gehen, sehr zu ihrem Nachteil, leider nicht mit Taucherbrille bewaffnet waren und ihnen dadurch das Geschehen unter Wasser gänzlich verborgen blieb. Für mich war es auf jeden Fall eine freudige Begegnung. Quallen sind Verwandte der Korallen und als weitere Vertreter der Nesseltiere nicht minder interessant. Noch spannender machte es die Tatsache, dass Kompassquallen in der nördlichen Adria eigentlich gar nicht oder nur in Ausnahmefällen vorkommen.
Die Sichtungen häufen sich allerdings in diesem Jahr, wie man diesem Artikel entnehmen kann:
Gefährliche Quallen in der Adria gesichtet !
Normalerweise kommen Kompassquallen eher im westlichen Teil des Mittelmeeres vor, von Italien über Frankreich bis zum Ost-Atlantik und zur Nordsee. Natürlich hielt ich etwas Abstand zur Kompassqualle, ihr Stich verursacht brennende Schmerzen und Kreislaufbeschwerden und so spannend die Entdeckung auch war, wollte ich mir direkten Körperkontakt mit den Nesselzellen der Fangarme ersparen.

7. April 2023

Eine interessante Lieferung

Unser erster Nordsee-Import in diesem Jahr. Darunter verschiedene Algen und Tange, Austern, Miesmuscheln, Felsengarnelen, Schnecken, Krabben und die wunderbaren Sandgrundeln.
Herzlichen Dank, an dieser Stelle, an unseren Sammler vor Ort, Sven Gehrmann.
Sandgrundeln sind hervorragend für die Haltung im Nordsee-Aquarium  geeignet. Sie werden nicht allzu groß und fressen verschiedenste Futtersorten.

Gesamtansicht unseres Nordseebeckens

Fucus ceranoides aus der Lieferung von Sven Gehrmann


Miesmuscheln aus der Nordsee, im Aquarium.

Nordseegarnele (Crangon crangon

Nordseegarnelen (Crangon crangon

Sandgrundel (Pomatoschistus minutus)

Sandgrundel (Pomatoschistus minutus)

Sandgrundeln aus unserem aktuellen Nordsee-Import.

1. Februar 2023

Eine unerwartete Entdeckung

Heute entdeckten wir diese interessante Schnecke, eine Verkehrte Schirmschnecke (Tylodina perversa). Sie war wohl gerade auf dem Weg von einem Schwamm zum Anderen, da sie auf und von Goldschwämmen lebt. Diese Schwämme haben wir für unsere Mittelmeerbecken in der oberen Adria gesammelt. Dabei muss dieser blinde Passagier dabei gewesen sein. 

Die Verkehrte Schirmschnecke oder Goldschwamm-Schnecke (Tylodina perversa) wurde 1791 durch Johann Friedrich Gmelin zum ersten Mal beschrieben. Sie ist eine für ihre Nahrungspräferenz bekannte Meeresschnecke aus der Familie der Tylodinidae. Tylodina perversa ist durch die safrangelbe Färbung und die braunen Radien auf ihrer Schale gut von ähnlichen Arten zu unterscheiden. 

Tylodina perversa ernährt sich von den Schwämmen Aplysina aerophoba und Aplysina cavernicola. Beide Arten sind sich in vielen Merkmalen sehr ähnlich, weshalb es noch kontrovers ist, ob beide nicht eher Ökotypen derselben Spezies sind. Aplysina aerophoba bevorzugt flache, lichtnahe Bereiche als Habitat, da diese Art eine Symbiose mit Cyanobakterien eingeht. Aplysina cavernicola hingegen besiedelt tiefer gelegene Bereiche, sowie Höhlen und Überhänge.
Tylodina perversa tötet den Schwamm nicht, sondern bohrt Höhlen in diese und bevorzugt hierbei die äußeren Gewebebereiche: Dies sind die Bereiche, in denen hauptsächlich die symbiotischen Cyanobakterien vorkommen. Diese Cyanobakterien weisen einen relativ höheren Stickstoffanteil auf als das Schwammgewebe und sind somit eine hochwertigere Nährstoffquelle.
Besonders im Mantel, der Eimasse und dem Schleim von Tylodina perversa können hohe Konzentrationen an Aerophobin-2 und Aerothionin nachgewiesen werden. Diese dienen möglicherweise nun Tylodina perversa selbst als Verteidigungsmechanismus gegen Prädatoren und Pathogene.

Tylodina perversa ist auf diesen Schwämmen nur schwer zu erkennen und befindet sich häufig in von ihr selbst gebohrten Höhlen in den Schwämmen, weshalb sie selbst bei Vorkommen nur selten entdeckt wird.
Die Schale ist kegelartig, oval, flach und bedeckt den Mantel nicht komplett. Sie wird etwa 20 mm breit. Die Schale ist gelblich schimmernd und es sind konzentrische Wachstumsstreifen zu erkennen. Auf der äußeren Mantelschicht befinden sich dicke, braune Radialstreifen.

Tylodina perversa kommt im gesamten Mittelmeer und in Teilen des Atlantiks, von Südengland bis zu St. Helena an der afrikanischen Küste in einer Tiefe von 0–40 m vor.
Hauptsächlich kann Tylodina perversa ebenso wie ihre Nahrung, die aus speziellen Schwämmen besteht, in flachen, steinigen Meeresbereichen gefunden werden. Diese lichtdurchfluteten Bereiche werden vermutlich aufgrund der höheren Konzentration an symbiotischen Cyanobakterien in Aplysina aerophoba bevorzugt.

15. Januar 2023

Ein wunderschöner Barsch

Der Schriftbarsch (Serranus scriba) ist eine Fischart aus der Familie der Familie der Sägebarsche (Serranidae).

Der Schriftbarsch ähnelt in seiner Körperform den sehr viel größeren Zackenbarschen. Er besitzt einen gedrungenen Körper, einen großen Kopf und ein im Verhältnis zur Körpergröße sehr großes Maul, das vorstülpbar ist und dessen Kiefer mit spitzen Zähnen besetzt sind. Die Grundfarbe des Körpers ist gelb bis sandfarben, wobei die Farbe zum Hinterende hin intensiver wird. Am Körper besteht die Zeichnung aus vertikalen, dunkelbraunen Streifen. Kennzeichnend gegenüber nahe verwandten Arten, wie dem Sägebarsch (Serranus cabrilla) ist ein großer, hellblauer Fleck auf beiden Bauchseiten, der bei älteren Fischen intensiver himmelblau wird.

Die Durchschnittslänge beträgt zwischen 15 und 25 Zentimeter, wobei in seltenen Fällen auch Längen bis zu 36 Zentimeter bei einem Maximalalter von 16 Jahren erreicht werden. 

Der Schriftbarsch kommt im Ostatlantik von der westafrikanischen Küste bis nach Nordspanien vor, ebenfalls an den Kanaren und Azoren, ebenso ist er eine relativ häufige Barschart des Mittelmeeres und des Schwarzen Meeres.

Die Fische bewohnen Küstenhabitate an Fels- und Kiesküsten in Tiefen von der Wasseroberfläche bis meistens etwa 30 Meter, maximal lebt er in Tiefen bis 150 Meter. Sandgrund wird meist gemieden, nur in See- und Neptunsgraswiesen kann man den Schriftbarsch hin und wieder antreffen.

Schriftbarsche sind Einzelgänger, die streng territorial sind und ihre Reviere aggressiv gegen Artgenossen verteidigen. Meistens halten sie in Felsspalten oder unter Steinen versteckt und gehen bevorzugt von dort aus auf die Jagd.
Die Fische ernähren sich ausschließlich tierisch, neben Garnelen, Kaisergranat, Strandkrabben, Würmern, kleinen Tintenfischen und Wasserschnecken stehen auch Fische bis etwa zehn Zentimeter Länge, wie etwa Sardellen, kleine Sardinen, Ährenfische oder junge Meerbrassen auf ihrem Speiseplan.

Schriftbarsche sind echte Zwitter, die gleichzeitig Samen- und Eizellen bilden. Dadurch ist bei fehlenden Partnern auch eine Selbstbefruchtung möglich. Die Eier werden fest an der Unterseite von Steinen nahe dem Ufer befestigt. Die Laichzeit liegt im späten Frühjahr bis in den Frühsommer

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