Exotische Nutzpflanzen
Ananas
Ananas comosus
Die Ananas (Ananas comosus oder Ananas sativus) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Bromeliengewächse (Bromeliaceae). Sie ist ursprünglich in Amerika heimisch und wird heute weltweit in den tropischen Gebieten als Obstpflanze angebaut. Sie bildet fleischige Fruchtstände, die frisch verzehrt oder zu Konserven und Saft verarbeitet werden können. Die Ananas ist eine ausdauernde, krautige Pflanze. Sie wächst terrestrisch, wurzelt also im Boden (während viele andere Arten der Bromeliaceae epiphytisch wachsen). Die Art Ananas comosus ist nur in Kultur bekannt. Sie dürfte aus Ananas ananassoides hervorgegangen sein. Die Frucht ist reich an Vitaminen (besonders Vitamin C) und Mineralstoffen sowie an Enzymen (u. a. Bromelain oder Bromelin, Invertase).
Bananengewächse
Musaceae
Die Bananengewächse (Musaceae) sind eine Familie in der Ordnung der Ingwerartigen (Zingiberales) innerhalb der Einkeimblättrigen Pflanzen. Diese kleine Familie umfasst nur die drei Gattungen Musa, Ensete und die monotypische Gattung Musella mit insgesamt etwa 35 bis 42 Arten. Die ursprüngliche Heimat ist die Alte Welt. Doch heute findet man Bananen-Sorten in den frostfreien Gebieten der ganzen Welt. Es gibt eine Reihe von Arten und Hybriden, deren Sorten genutzt werden. Bekannt ist besonders die Banane als tropische Frucht. In tropischen Ländern spielen die Bananenfrüchte eine wichtige Rolle auch als Gemüse beziehungsweise Stärkebeilage. Außerdem dienen Musa- und Ensete-Arten der Faserproduktion und viele weitere Nutzungen sind bekannt. Von Ensete ventricosum werden vegetative Pflanzenteile gegart gegessen. Einige Arten und Sorten aller drei Gattungen werden als Zierpflanzen verwendet.
Blumenrohrgewächse
Cannaceae
Die als Zier- und Nahrungspflanze wichtigste Art heißt Indisches Blumenrohr (Canna indica). Der Name kommt durch den Irrtum des Entdeckers von „West-Indien“ (Westindische Inseln) zustande.
Vor allem das Indische Blumenrohr, auch Achira oder Essbare Canna wird zur Produktion von Nahrungsmitteln in den Anden (Peru und Ecuador) und in Asien (Vietnam und südliches China) angebaut. Canna-Rhizome sind essbar und reich an Stärke. Die Rhizome können sehr faserreich sein und müssen stundenlang gekocht werden, damit sie weich genug sind für ein Essen. Ihr Geschmack ähnelt dem von Süßkartoffeln. In Asien wird die Stärke zur Produktion von Glasnudeln verwendet. Es wird auch ein alkoholisches Getränk aus den Rhizomen hergestellt.
Die schwarzen Samen werden als Perlen zur Herstellung von Ketten, besonders für Rosenkränze, und in Rasseln verwendet. Medizinische Anwendungen im Human- und Veterinärbereich wurden untersucht.
Ingwergewächse
Zingiberaceae
Die Ingwergewächse (Zingiberaceae) sind eine Familie der in Ordnung der Ingwerartigen (Zingiberales). Diese Familie enthält je nach Quelle 52 oder 53 Gattungen und ist mit 1200 bzw. über 1300 Arten die artenreichste Familie der Zingiberales. Einige Arten werden als Gewürz- und Heilpflanzen vom Menschen genutzt, zum Beispiel Ingwer, Curcuma und Zitwerwurzel. Viele Arten sind tropische Zierpflanzen.
Ingwer
Zingiber officinale
Der Ingwer (Zingiber officinale), auch Ingber, Imber, Immerwurzel und Ingwerwurzel genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Ingwer (Zingiber) innerhalb der Familie der Ingwergewächse (Zingiberaceae). Der unterirdische Hauptspross des Ingwers, das Ingwer-Rhizom wird als Küchengewürz oder Arzneidroge verwendet. Der Geruch des Ingwers ist aromatisch, der Geschmack brennend scharf und würzig. Wesentliche Bestandteile sind dabei ein ätherisches Öl, Harzsäuren und neutrales Harz sowie Gingerol, eine scharf aromatische Substanz. Das Gingerol verleiht dem Ingwer die Schärfe.
Weiter enthält Ingwer Zingiberen, Zingiberol, Shogaol und Diarylheptanoide. Außerdem enthält das Ingwer-Rhizom auch die verdauungsfördernden, magenstärkenden, appetit- und kreislaufanregenden Stoffe Borneol, Cineol, die Scharfstoffe Shogaol und Zingeron, sowie Vitamin C, Magnesium, Eisen, Calcium, Kalium, Natrium und Phosphor. Ingwer wächst in den Tropen und Subtropen. Er wird traditionell in Ländern wie Indien, Nigeria, China, Nepal, Indonesien, Thailand, Kamerun, Bangladesh, Japan sowie in Südamerika angebaut. Die Heimat der Ingwerpflanze ist nicht sicher bekannt. Möglicherweise hat sie ihren Ursprung in Sri Lanka oder auf den pazifischen Inseln. Im 9. Jahrhundert wurde die Pflanze im deutschen Sprachraum bekannt.
Zitruspflanzen
Citrus
Die Zitruspflanzen (Citrus) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Rautengewächse (Rutaceae). Sie stammen aus dem tropischen und subtropischen Südostasien. Die Vertreter dieser Gattung liefern die Zitrusfrüchte (hauptsächlich Orangen, Mandarinen, Zitronen und Grapefruits), die weit verbreitet in den warmen Gebieten der Erde angebaut werden. Diese Früchte stellen eine Sonderform der Beere dar, die charakteristisch für die Gattung Citrus ist.