Sonstige Aquarienbewohner
Hier stellen wir in Arten-Portraits die Tierarten vor, die ebenfalls für eine Haltung im Aquarium in Frage kommen, aber weder zu den Fischen, noch zu den Wirbellosen. In erster Linie geht es hier um aquatisch lebende Amphibien, also verschiedene Lurche.
Auf dem Bild:
Die Große Wabenkröte (Pipa pipa) ist ein rein aquatisch, also im Wasser lebender Froschlurch und sehr gut für die Haltung in dicht bepflanzten, nicht zu hellen Aquarien geeignet.
Axolotl
Ambystoma mexicanum
Der Axolotl ist ein aquatil lebender mexikanischer Schwanzlurch aus der Familie der Querzahnmolche (Ambystomatidae), der natürlicherweise nur als Dauerlarve auftritt. Axolotl erreichen die Geschlechtsreife, ohne ihre äußere Larvengestalt zu verändern und eine bei Amphibien sonst übliche Metamorphose zu durchlaufen.
Der Axolotl hat einen einen seitlich abgeflachten Schwanz, ein großes Maul und wird etwa 20 bis 25 Zentimeter lang. Am Hals sitzen rechts und links Kiemenanhänge, die wie kleine Bäume aussehen. In der Natur ist er braun bis grau gefärbt und trägt dunkle Flecken.
Es gibt aber auch gezüchtete Tiere, die ganz weiß sind und bei denen sich die Kiemen rot leuchtend vom Körper abheben.
Das seltsame Aussehen des Axolotl hat einen besonderen Grund: Er bleibt sein ganzes Leben lang im Larvenstadium, also auf dem Entwicklungsstadium einer Kaulquappe.
Die Männchen werden größer als die Weibchen und haben einen dickeren Kopf und einen größeren Schwanz.
Natürliches Vorkommen
Axolotl sind endemisch im Xochimilco-See und im benachbarten Chalco-See innerhalb eines vulkanischen Beckens bei Mexiko-Stadt beheimatet. Diese Seen sind Überbleibsel eines ausgedehnten Gewässersystems, das heute teilweise nur noch kanalartig ausgeprägt ist. Aus dem größten Teil des ursprünglichen Areals, etwa dem (ehemaligen) Texcoco-See und dem Zumpango-See, ist die Art inzwischen verschwunden. Die Tiere sind nachtaktiv, bevorzugen kühles, sauerstoffreiches Süßwasser und halten sich am Gewässergrund auf. 2013 wurde in Xochimilco eine Population von 0,3 Axolotl pro Quadratkilometer festgestellt.
Wissenswertes zum Axolotl
Axolotl werden normalerweise zehn bis 15 Jahre alt, selten bis zu 25 Jahren.
In seiner Entwicklung bleibt er auf dem Stadium einer Dauerlarve stehen.
Der Axolotl macht keine Metamorphose durch. Dieses Phänomen nennt man Neotenie.
Der Grund dafür liegt darin, dass ihre Schilddrüse nicht genug von den für die Umwandlung notwendigen Hormonen produziert. Theoretisch könnte sich der Axolotl aber weiterentwickeln:
Gibt man dem Wasser die Hormone anderer Molcharten zu oder erhöht man den Jodgehalt des Wassers, entwickelt sich der Axolotl zu einem Salamander der keine Kiemen mehr hat und auf dem Land lebt. Dies kommt in der Natur nur äußerst selten vor, beispielsweise wenn die Wassertemperatur stark steigt und anzeigt, dass das Gewässer vielleicht bald austrocknen könnte. Dann können die erwachsenen Axolotl über Land wandern und sich ein neues Gewässer suchen.
Nach Europa wurden die ersten Tiere im Jahr 1863 gebracht. Schon bald wurden sie für die Wissenschaft interessant, da sie eine ganz ungewöhnliche Fähigkeit besitzen: Verlieren sie einen Körperteil, weil er zum Beispiel von einem Feind abgebissen wird, können sie ihn in wenigen Monaten komplett und ohne Narben ersetzen. Axolotl können sogar ganze Organe wie etwa das Herz oder sogar Teile des Gehirns ersetzen, wenn diese verletzt werden.
Forscher versuchen nun herauszufinden, wie dies funktioniert, um eines Tages vielleicht Menschen helfen zu können, die Körperteile verloren haben oder neue Organe brauchen.
Axolotl sind in der freien Natur überwiegend in der Dämmerung aktiv, manchmal auch am Tag.
Axolotl im Haus der Natur (Salzburg)
Aquarium für Axolotl im Haus der Natur (Salzburg)
Zwergkrallenfrosch
Hymenochirus boettgeri
Wir führen den Zwergkrallenfrosch hier auf, obwohl er als rein aquatisch, also im Wasser lebender Frosch auch gut in die Rubrik Aquaristik gepasst hätte. Tatsächlich werden alle Krallenfrösche, sowie der Axolotl und die Wabenkröte (alles aquatil lebende Lurche) in der Regel der Aquaristik und nicht der Terraristik zugeordnet. Umgekehrt werden aber alle Sumpf- und Wasserschildkröten, auch solche die kaum einmal das Wasser verlassen zur Terraristik gezählt. Dies sei nur am Rande erwähnt. Natürlich haben solche von Hobbyisten festgelegten Einteilungen nichts mit der Systematik zu tun, welche ich als Einteilung auf meiner Homepage verwende. Hier soll es um den Zwergkrallenfrosch als Amphibium gehen und als Froschlurch gehört er natürlich zu dieser Tiergruppe und ist somit zurecht auf dieser Seite.
Systematik
Klasse: Amphibien (Lurche)
Ordnung: Anura ( Froschlurche )
Unterordnung: Mesobatrachia
Familie: Pipidae (Zungenlose)
Gattung: Hymenochirus (Zwergkrallenfrösche)
Art: Zwergkrallenfrosch (Hymenochirus boettgeri
Kurz-Information
Körperlänge: 3 - 4 cm
Lebenserwartung: 10 - 15 Jahre
Verbreitung: Afrika (Nigeria, Kamerun)
Lebensraum: kleine Urwaldtümpel, schattige Weiher
Lebensweise: gesellig, dämmerungs- und nachtaktiv
Artbestand: nicht gefährdet
Ernährung
In der Natur frisst der Zwergkrallenfrosch bevorzugt Lebendfutter in Form von Kleinkrebsen und Insektenlarven, er verschmäht jedoch auch Aas nicht. In menschlicher Obhut lernt der Zwergkrallenfrosch daher früh, auch Frostfutter anzunehmen.
Die meisten Zwergkrallenfrösche in der Aquaristik entstammen zwar Nachzuchten, gleichwohl sollten sie regelmäßig ihrer Natur folgen können und auf die Jagd gehen. Frostfutter sollte kontrastreich zum Boden sein, denn der Hauptreiz – die Bewegung der Nahrung – fehlt.
Geeignet als Frostfutter für Zwergkrallenfrösche sind beispielsweise:
- Rote und Schwarze Mückenlarven
- große Wasserflöhe
- Tubifex
Aussehen
Die Oberseite des Zwergkrallenfroschs ist hell- bis mittelbraun gefärbt, kann aber auch dunkelgrau sein. Dunkle Punkte und kleine Flecken auf der rauen Haut des Zwergkrallenfroschs sind individuell angeordnet. Die Unterseite ist hell bis weißlich. Bei beiden Geschlechtern des Zwergkrallenfroschs zieht sich ein dunkler Streifen beidseitig vom Maul bis hinter die Augen.
Der Kopf des Zwergkrallenfroschs ist flach und leicht gestreckt, was dem Maul eine etwas spitze Form gibt. Der Körper ist flach geformt, besonders die ausgewachsenen Weibchen haben längs eine leichte Einbuchtung auf dem Rücken.
Die Vorderglieder des Zwergkrallenfroschs sind im Vergleich zu anderen Froscharten recht schmal, sie enden in einer winzigen "Hand" mit vier Fingern. Die jeweils fünf Zehen an den Hinterbeinen des Zwergkrallenfroschs sind mit Schwimmhäuten ausgestattet, wobei die drei Innenzehen je eine schwarze Hornkralle tragen. Diese sind der Grund für die Namensgebung der Krallenfrösche.
Nachwuchs und Aufzucht
Zwergkrallenfrösche selbst nachzuzüchten ist immer ein Erlebnis. Von der interessanten Paarung der Zwerkrallenfrösche bis über die Metamorphose lässt sich bestaunen, wie aus kleinen Punkten junge Frösche werden!
Den Männchen schwillt zur Paarungszeit die sog. Postaxillardrüse unter den "Achseln" an, die sonst als schwacher Punkt erkennbar ist. Nur bei genauem Hinsehen kann sie zur Geschlechterunterscheidung herangezogen werden, was besonders bei Jungfröschen schwierig ist. Deutlicher zu erkennen ist dagegen der Armumfang: Die Männchen haben kräftigere Vorderglieder als die Weibchen, denn diese müssen zur Paarung in der Leistengegend fest umklammert werden.
Damit die Männchen nicht so leicht abgestreift werden können, passt ihr Kopf genau in die Mulde auf dem Rücken des Weibchens. So geben sie nach den sog. Paarungs-Loopings – oder "Turnovers" – ihre Eier in Portionen zu je fünf bis zehn einfach an der Wasseroberfläche ab. Die Kleinen schlüpfen nach drei bis vier Tagen und müssen spätestens jetzt nun von den Eltern getrennt werden. Die Winzlinge, die dann zu Kaulquappen werden, ernähren sich von Plankton.
Je nach Temperatur und Futterangebot ist die Metamorphose nach etwa drei bis vier Monaten abgeschlossen, und aus den Kiemenatmern werden lungenatmende Frösche.
Lebensweise und Verhalten
Zwergkrallenfrösche sind ausgesprochen gesellig, auch wenn beim Füttern einer mal das Bein des anderen zu fassen kriegt und man sich in wilden Drehungen irgendwie einigen muss. Der Zwergkrallenfrosch liebt strömungsarme und schattige Gewässer mit viel Kraut zum Verstecken. In den Ruhephasen am Tag verbirgt sich der Zwergkrallenfrosch allein oder zu mehreren gern am Grund in flachen Verstecken aus Wurzeln und Steinen.
Am Nachmittag lässt sich der Zwergkrallenfrosch auch an der Wasseroberfläche auf Schwimmblättern beobachten, wenn er die Nase oder auch den halben Oberkörper aus dem Wasser reckt. Die aquatile Lebensweise ist also nicht so streng wassergebunden, wie früher vermutet wurde. In seiner natürlichen Umgebung hält sich der Zwerkrallenfrosch gelegentlich in feuchten Laubhaufen am Ufer auf. In ungewöhnlichen Notlagen wie etwa Austrocknung verlassen die Zwergkrallenfrösche ihr angestammtes Gewässer sogar, um sich einen neuen Lebensraum zu suchen. Geschichten von Ausbrüchen aus Aquarien mit schier unfroschlichen Anstrengungen könnten daher auf dauerhaft sehr schlechte Lebensbedingungen zurückzuführen sein.
Schwimmwühle
Typhlonectes compressicauda
Die Schwimmwühle (Typhlonectes compressicauda) ist eine im Wasser lebende Blindwühle.
Die Wühlen gehören zu den Schleichenlurchen. Während Froschlurche und Schwanzlurche den meisten Menschen ein Begriff sind, haben viele noch nie etwas von Schleichenlurchen gehört. Die Schleichenlurche (Gymnophiona, Apoda) oder Blindwühlen bilden mit etwa 200 Arten die kleinste Ordnung in der Klasse der Lurche (Amphibia). Sie sind trotz der Bezeichnung "Blindwühlen" weder vollkommen blind noch wühlen alle Arten im Boden.
Ich erkläre es gerne so: Was bei den Reptilien die Schlangen sind, sind bei den Amphibien die Schleichenlurche.
Systematik
Landwirbeltiere (Tetrapoda)
Amphibien (Lissamphibia)
Ordnung: Schleichenlurche (Gymnophiona)
Familie: Typhlonectidae
Gattung: Typhlonectes
Art: Schwimmwühle
Schleichenlurche besitzen keine Gliedmaßen, auch der Schwanz ist stark reduziert. Die Kloake befindet sich am hinteren Ende des Körpers, welches dem Vorderende oft ähnelt. Kleine Schleichenlurche (um 10 Zentimeter Länge) können leicht mit Regenwürmern verwechselt werden, große Arten (etwa 1 bis 1,6 Meter Länge) erscheinen schlangenartig.
Die Haut der Schleichenlurche ist glatt und oft mattdunkel gefärbt. Manche Arten haben farbige Streifen oder Flecken an den Seiten. Früher wurden sie aufgrund in der Haut eingelagerter Kalkschuppen und wegen der zusammengewachsenen Schädelknochen als mit den ausgestorbenen Panzerlurchen verwandt angesehen; heute werden diese Eigenschaften aber als sekundäre Anpassungen interpretiert. Kiefer und Gaumen tragen Zähne.
Der alternative Name, Blindwühlen, ist von den oft zurückgebildeten und von Haut abgedeckten Augen abgeleitet, die daher nur einfache Hell-Dunkel-Kontraste sehen können. Die Wahrnehmung geschieht hauptsächlich durch Riechen und mit zwei zwischen Nase und Augen liegenden Fühlern. Auch Bodenvibrationen spielen eine Rolle bei der Orientierung. Die Atmung findet durch den rechten Lungenflügel statt, während der linke in der Regel zurückgebildet ist. Auch über die Haut und die Mundschleimhaut findet der Gasaustausch statt, insbesondere auch bei den lungenlosen Blindwühlen. Von Letzteren sind jedoch keine Beobachtungen am lebenden Tier bekannt, auch wenn 2010 zu der nur in zwei konservierten Exemplaren bekannten Atretochoana eiselti noch eine weitere Art aus Venezuela bekannt wurde.
Die 30 bis 60 Zentimeter lange Schwimmwühle erinnert mit ihrem langen, schlanken, schwarzen Körper, der unterseits dunkelgrau ist, und mit ihrer Schwimmweise an einen Aal. Der Körper ist mit 80 bis 95 Ringen bedeckt. Der Schwanz ist seitlich abgeplattet und oberseits mit einem Flossensaum ausgestattet.
Schwimmwühlen sind lebendgebärend. Weil, anders als bei den meisten Amphibien, eine innere Befruchtung erfolgt, besitzen männliche Tiere auf der Unterseite ein weißliches Haftorgan, um das Weibchen bei der Begattung festhalten zu können.
Vorkommen & Lebensweise
Die Schwimmwühle lebt im nördlichen Südamerika, im Amazonasbecken und in Guayana in Flüssen, Seen und Bächen. Sie kommt gebietsweise noch recht häufig vor und ernährt sich von Regenwürmern und anderen Wirbellosen.
Die Embryonal- und Larvalentwicklung erfolgt im Mutterleib. Die Jungtiere kommen voll entwickelt zur Welt.
In Gefangenschaft beträgt die Lebensdauer bis zu zehn Jahren.
Japanischer Feuerbauchmolch
Cynops pyrrhogaster
Steckbrief
- Körperlänge: bis zu 12 cm, sehr selten bis 15 cm
- Lebenserwartung: bis 25 Jahre, bei guter Pflege bis 35 Jahre
- Verbreitung: Japan / außer Hokkaido auf allen großen und deren vorgelagerte Inseln
- Lebensraum: langsam fließende, unbelastete Gewässer, stille Seen, Gräben, Reisfelder
- Lebensweise: tagaktiv, friedlich zu Artgenossen, carnivor
- pH-Wert: um 7
Systematik
- Klasse: Lurche (Amphibia)
- Ordnung: Schwanzlurche (Caudata)
- Familie: Salamanderartige (Salamandroidae), Salamander und Molche (Salamandridae)
- Gattung: Asiatische Wassermolche (Cynops)
- Art: Japanischer Feuerbauchmolch (Cynops pyrrhogaster)
Aussehen und typische Merkmale
Feuerbauchmolche haben einen länglichen Körper und vergleichsweise kurze Gliedmaßen. Der seitlich flache Ruderschwanz ist doppelt so lang wie der Kopf-Rumpf-Bereich. Der Kopf wirkt typisch gedrungen. Zu beiden Seiten sind die Ohrdrüsenwülste deutlich erkennbar. Diese können zur Abwehr von Fressfeinden ein unangenehmes Sekret abgeben. Die Haut ist bei erwachsenen Molchen rau. Die Oberseite der Tiere ist rötlich-braun, braun oder schwarz gefärbt, an den Flanken sind manchmal kleine rote Flecken zu sehen. Der Bauch ist namensgebend, er kann orange- bis feuerrot sein. Eine Zeichnung aus ähnlich gefärbten Flecken und Punkten sorgt für ausreichend Individualität.
Nachwuchs und Aufzucht
Nach zwei bis drei Jahren sind Feuerbauchmolche geschlechtsreif und beenden somit ihre bis dahin terrestrische Lebensweise. Außerhalb der Paarungszeit ist die Geschlechterunterscheidung aufgrund äußerer Merkmale nicht ganz einfach. Der Ruderschwanz der Männchen ist oft länger als Kopf und Rumpf zusammen. Die Weibchen wirken insgesamt etwas fülliger.Zur Paarungszeit erfährt besonders das Männchen innerhalb von zwei Wochen einige Veränderungen: Die Kloakenregion schwillt stärker an, der Saum am Ruderschwanz wird breiter, und die Fähigkeit, Gerüche aufzunehmen, verstärkt sich. Die Farbe wird durch kleine, kräftige blaue Bereiche an den Flanken bereichert. Im Wasser ist am Schwanzende der männlichen Molche ein Faden erkennbar. Balzrituale mit fächelnden Schwanzbewegungen locken die Weibchen an.
Nach der klassischen Befruchtung bei Molchen legt das Weibchen 50 bis 300 Eier einzeln an Wasserpflanzen ab und umwickelt jedes mit dem Blatt. Die Larven schlüpfen nach etwa einer Woche. Sie sind zunächst reine Wasserlebewesen, die über die gut erkennbaren Kiemenbüschel atmen. Im Rahmen der Metamorphose stellen die Tiere auf Lungenatmung um und verlassen bis zur Geschlechtsreife das vertraute feuchte Element.
Lebensweise und Verhalten
In ihrem natürlichen Lebensraum sind Feuerbauchmolche an Land weitgehend allein unterwegs, jedoch nicht aggressiv gegen Artgenossen und daher keine typischen Einzelgänger. Es können sich mehrere Individuen friedlich zusammenfinden, doch im Grund ist jeder weitgehend für sich. Die tagaktiven Tiere lauern nahe der Bodenregion zwischen Pflanzenbeständen auf Futter. In regelmäßigen Abständen streifen sie ihre Haut stückweise ab, um zu wachsen.ErnährungFeuerbauchmolche ernähren sich wie alle Schwanz- und Froschlurche streng carnivor und erbeuten Krebse, Kleinkrebse, Insektenlarven, Schnecken, Würmer und gelegentlich Laich anderer Amphibien. Auch kleine Frösche müssen gelegentlich dran glauben.
In menschlicher Obhut sind die Molche auch an Frostfutter zu gewöhnen, das regelmäßig mit Vitaminen und Spurenelementen angereichert werden sollte. Ansonsten ist diverses Lebendfutter vorzuziehen. Regen- und Mehlwürmer werden ebenfalls genommen.
Haltung
Sofern ausreichend Lebendfutterquellen zur Verfügung stehen, ist die Gesundheit der Tiere gewährleistet und eine Pflege sehr unkompliziert. Geschlechtsreife Molche ab dem dritten Lebensjahr können ganzjährig in Aquarien mit kleinen Inseln aus Kork oder Schwimmästen für Schildkröten gepflegt werden. Aquaterrarien und Paludarien bilden ideale Alternativen. Für Normaquarien gilt eine Mindestlänge von 80, besser 100 cm. Da Molche einen eher flachen Wasserbereich wünschen, kommt ihnen die Absenkung zur Einrichtung von kleinen Inseln sehr entgegen. Der Bodengrund kann aus Sand oder Kies bestehen und sollte reich bepflanzt sein, um Versteck- und Festhaltemöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Ein biologischer Langsamfilter sorgt bei schwacher Strömung für unbelastetes Wasser bei einer Temperatur von 20 bis 23° C im Sommer. 27° C sollten nicht überschritten werden, sonst droht schnell der Hitzetod. Eine Überwinterung im Wasser von zwei bis drei Monaten bei ca 10° C ist anzustreben, insbesondere wenn gezüchtet wird. Eine kurzzeitige Absenkung auf 10° C und simulierte Änderungen der Tageslänge können jedoch ausreichend sein.
In Japan existieren aufgrund der zahlreichen Inselpopulationen viele Lokalformen des Feuerbauchmolches, die nicht immer leicht zuzuordnen sind. Leider scheint die eine oder andere Population bereits ausgestorben. Im Handel erscheinen weitgehend Nachzuchten der mittlerweile geschützten Amphibien.
Chinesischer Feuerbauchmolch
Cynops orientalis, Syn.: Hypselotriton orientalis)
auch Chinesischer Zwergmolch, ist eine Art aus der Familie der Echten Salamander und der Gattung der Feuerbauchmolche (Cynops).
Merkmale
Die Chinesischen Feuerbauchmolche haben einen einheitlich tiefschwarzen Rücken, nur selten kommen Exemplare mit etwas helleren Hautflecken vor. Diese Farbvarianten können sich jedoch im Laufe des Lebens verändern. Die Bauchseite ist leuchtend orange oder rot mit schwarzen Flecken. Die Basis der Gliedmaßen, der untere Teil der Schwanzflosse sowie der vordere Teil der Kloake sind orange gefärbt, während der hintere Teil der Kloake stets schwarz ist. Anders als die verwandten Arten C. cyanurus bzw. C. chenggongensis hat Cynops orientalis keinen orangen Fleck hinter dem Auge.
Verbreitung
Alle Arten der Gattung der Feuerbauchmolche sind in China und Japan verbreitet, meist endemisch in einem relativ kleinen Gebiet. Der Chinesische Feuerbauchmolch bewohnt ein relativ großes Gebiet im Osten Chinas entlang des Unterlaufs des Jangtse und der angrenzenden Provinzen wie Henan, Hubei, Anhui, Jiangsu, Zhejiang, Jiangxi und Fujian. Er bevorzugt die niedrigen Ausläufer der Gebirge zwischen 30 und 1000 m Seehöhe. Hier besiedelt er die stehenden Gewässer und ernährt sich von Mückenlarven, Wasserflöhen, Regenwürmern und Nacktschnecken.
Haltung
Oft wird die Art auch in Terrarien, Aquarien bzw. Paludarien gehalten. Ihr Fressverhalten ist räuberisch. Auch im Terrarium sollte man die vorwiegend aquatile Lebensweise des Molchs berücksichtigen und einen großzügigen Wasserteil vorsehen. Am besten werden Feuerbauchmolche in üppig bepflanzten, nicht zu warmen Aquarien mit einem kleinen Landteil gehalten.
Süßwasser-Aquaristik
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