Poecilia sp. - Salzwasser-Molly (AKW-NZ)

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Mollys erwarten die meisten Aquarianer wahrscheinlich in einem Süßwasseraquarium. Jedoch bewohnen viele Lebendgebärende Zahnkarpfen der Gattung Poecilia in der Natur nicht nur Gewässer, wie Seen, Flüsse und Sümpfe, sondern sind auch im Brackwasserbereich anzutreffen. Einige Populationen leben sogar ausschließlich im reinen Meerwasser, an den Küstengewässern des Golf von Mexiko.

Jedoch sollte man beachten, das die heutzutage im Fachhandel angebotenen Tiere reines Süßwasser gewohnt sind und niemals mit Meerwasser in Berührung gekommen sind. Bei den bei uns angebotenen Tieren handelt es sich um echte Salzwasser-Mollys. Diese sind entweder bereits in Salzwasser nachgezüchtet worden, oder schon lange an Salzwasser gewöhnt, sodass sie ohne Bedenken im Meerwasseraquarium gehalten werden können.

Da diese Fische die Küstengewässer bewohnen, wäre es sinnvoll, die Aquarien entsprechend einzurichten z.B. als Mangrovenaquarium oder Shallow-Reef. Diese Fische kommen nicht in reinen Korallenriffen oder in weiter von der Küste entfernten Gebieten vor.

Bezüglich der Größe ist zu sagen, dass diese Fische in der Regel eine Größe zwischen 5 – 8 cm erreichen. Größere Exemplare sind eine echte Ausnahme. Ein durchaus für Meerwasser-Aquarien sehr zu empfehlender Fisch. Sie fressen Fadenalgen, putzen sich häutende Gorgonien und „schlürfen“ sogar die Kahmhaut von der Oberfläche weg. Dazu sind es schöne Fische, die viel Spaß machen können.

Zur Haltung im Meerwasser eignen sich vor allem die beiden Arten:

  • Segelkärpfling
    (Poecilia velifera)
  • Breitflossenkärpfling
    (Poecilia latipinna)

 
Der bekannte Black Molly (Poecilia sphenops) ist dagegen weniger gut für eine Haltung in reinem Meerwasser geeignet.

Kurz-Information:

Poecilia
Lebendgebärende Zahnkarpfen der Gattung Poecilia

Kategorie:
Lebendgebärende Zahnkarpfen

Vorkommen:
Süß- und Brackgewässer des südlichen Nordamerika sowie der Antillen, Mittel- und Südamerikas bis zur Mündung des Río de la Plata 
 

Größe:
2 bis 15 cm

Temperatur:
20 bis 27°C

Futter:
Insektenlarven, Mysis, Artemia, Algen


Aquarium:
~ 150 Liter

Schwierigkeitsgrad:
einfach


Segelkärpfling
Poecilia velifera

Der Segelkärpfling, Yucatan Molly, ist ein Zierfisch, der zwar üblicherweise in Süßwasseraquarien gehalten wird, obwohl er in der Natur eigentlich in Brackwasser und Salzwasser lebt. Er gilt im Vergleich zu anderen Lebendgebärenden Zahnkarpfen als relativ empfindlich, was daher rührt, dass er eigentlich nicht in reinem Süßwasser gehalten werden sollte. Im Brackwasser und Salzwasser ist er ebenso robust, wie seine verwandten. Der Name Segelkärpfling leitet sich von der hohen, segelartigen Rückenflosse ab.

Sein natürliches Verbreitungsgebiet bilden Flussmündungen und Küsten der Halbinsel Yucatán, Mexiko. Dort bewohnt er brackige bis salzige Gewässer. Mittlerweile ist der Segelkärpfling auch in Südasien in manchen Küstenregionen schon als Neozoen heimisch, da er hier unfreiwillig ausgesetzt wurde und sich etabliert hat.

Merkmale:

Die Männchen werden etwa zehn bis 15 Zentimeter groß, die Weibchen bis 18 Zentimeter. Der Segelkärpfling zeigt einen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus. Die Männchen sind kleiner, schlanker und farbenprächtiger als die Weibchen. Segelkärpflinge sind lebendgebärend. Sie betreiben keine Brutpflege und können ihre Jungen sogar als Beute betrachten. Segelkäpflinge werden gerne mit der seltener im Handel befindlichen Art Poecilia petenensis verwechselt, die aber eine nicht so ausgeprägte Rückenflosse aufweisen und etwas zierlicher sind. Auch werden oft Poecilia latipinna (Breitflossenkärpflinge) fälschlicherweise im Handel als Segelkärpfling angeboten, deren Rückenflosse zwar etwas stärker ausgeprägt ist, aber nicht vergleichbar mit dem majestätischen Segel des P. velifera oder der des petenensis.

Aquaristik:

In seinem natürlichen Lebensraum ernährt er sich von Mücken- und Moskitolarven. Die Ersteinfuhr erfolgte 1913 durch Kropac.

Die Zucht gestaltet sich zum Teil schwieriger als zum Beispiel beim Guppy oder Spitzmaulkärpfling. Dennoch gelingen vielen Aquarianern regelmäßige Nachzuchten wenn die Haltungsbedingungen entsprechend angepasst sind. Nachgezüchtete Männchen bilden, wenn zu wenig Platz und bei suboptimalen Wasserwerten oft eine weniger charakteristische Rückenflosse aus. Somit verringert sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Balz erfolgreich abläuft. Segelkärpflinge kommen in den Farbschlägen schwarz, schwarz-weiß gescheckt, weiß bis orange (albino mit roten Augen) und der grünlichen Wildform vor. Segelkärpflinge werden in den letzten Jahren im Handel seltener angeboten, da sie im Süßwasser kaum alt werden und eher schwächeln. Früher waren sie sehr beliebt bei Aquarianern. Die heutigen Zuchtformen im Handel stammen meist aus Massenzuchten aus Ost-Asien, wo sie in Teichen auf Salzwasser gezüchtet werden und im Süßwasser dann verkümmern und krank werden.


Breitflossenkärpfling
Poecilia latipinna

Der Breitflossenkärpfling (Poecilia latipinna) ist ein Vertreter aus der Familie der lebendgebärenden Zahnkarpfen. Als Zierfisch wird er üblicherweise in Süßwasseraquarien gehalten, auch wenn er in der Natur neben Süß- auch Brack- und Salzwasserzonen besiedelt.

Das natürliche Verbreitungsgebiet des Breitflossenkärpflings umfasst die Küstenregionen am Atlantik in den USA und Mexiko, ausgehend vom südöstlichen North Carolina über Florida entlang des Golf von Mexiko bis zur mexikanischen Atlantikküste. In den USA sind verschiedene Zuchtformen und Kreuzungen des Breitflossenkärpflings ausgesetzt worden, so dass reine Wildtiere nur noch aus Mexiko nachgewiesen sind.


Merkmale:

Männliche Breitflossenkärpflinge erreichen eine Länge von 8 bis 10 cm, weibliche Tiere werden 10 bis 15 cm groß. Der Körper ist olivgrün, wobei die Bauchseite heller als die Oberseite ist. Bei seitlichem Lichteinfall erscheinen die Fische silbrig mit perlmuttfarbenen Schuppenreihen. Die Brust von Alphamännchen ist orange gefärbt. Die Rückenflosse der männlichen Tiere ist segelförmig vergrößert, perlmuttfarben und hat zahlreiche dunkelblaue und schwarze Flecken. Der obere Rand ist orangerot. Die Schwanzflosse ist orange und ebenfalls blau gefleckt. Die Flossen der Weibchen sind transparent. Es gibt auch gescheckte bis fast schwarze Lokalformen.

Aquaristik:

Zuchtformen des Breitmaulkärpflings werden häufig im Handel angeboten. Durch die leichte Kreuzbarkeit der verschiedenen Molly-Arten können sie aber häufig nicht auf eine einzige Basisart zurückgeführt werden. Eine auf dem Breitmaulkärpfling basierende Zuchtform ist der Mitternachtsmolly, der schwarz gefärbt ist und dessen Männchen den typischen orangen Flossensaum in der Rückenflosse zeigen.

In der Haltung stellen die Tiere die gleichen Anforderungen wie der nah verwandte Segelkärpfling. Die Tiere fühlen sich bei Temperaturen von 27 bis 28 °C am wohlsten. Um große Exemplare zu züchten, sollte das Aquarium mindestens 400 Liter fassen. Bei Fütterung von Lebendfutter werden die Tiere zu schnell geschlechtsreif, es sollte nur in den ersten vier Wochen gereicht werden. Danach sollte nur noch Trockenfutter und Algenkost verfüttert werden. Bei einer durchschnittlichen Tragzeit von vier Wochen werfen die Weibchen zwischen 10 und 100 lebende Junge, die bei der Geburt bereits 8 mm lang sind.