Lybia tessellata - Boxerkrabbe, Pompom-Krabbe

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Ein äußerst skurriles und sehr interessantes Tier! Lybia-Arten tragen zur Verteidigung in den Scheren kleine Anemonen (Triactis producta), woher sie auch ihren Namen haben, Boxerkrabben.

Nach einiger Zeit brauchen sie neue Anemonen, weil sie diese nicht sehr pfleglich behandeln. 
Zur Not nehmen sie aber auch Glasrosen oder andere Anemonen.


Lybia tessellata hat den Ruf auch Borstenwürmer zu fressen. Diese Krabben sind ansonsten friedliche Gesellen und gut für die Pflege im Aquarium geeignet.

Da es sich um eine eher kleine Krabbenart handelt wird sie in großen Becken kaum wieder zu finden sein. Bestens geeignet für Nano-Becken. Die Boxerkrabbe ist überwiegend nachtaktiv.

Lybia tessellata
Boxerkrabbe, Pompom-Krabbe 

Kategorie:

Krabben 


Vorkommen:

Afrika, Chagos-Archipel (Britisches Territorium im Indischen Ozean), China, Französisch-Polynesien, Hawaii, Indischer Ozean, Indonesien, Indopazifik, Japan, Kenia, Kokos-Keelinginseln, Komoren, La Réunion, Madagaskar, Marshallinseln, Mauritius, Mayotte, Neuguinea (Westneuguinea & Papua-Neuguinea), Ogasawara-Inseln, Rotes Meer, Salomon-Inseln, Salomonen, Samoa, Seychellen, Somalia, Süd-Pazifik, Taiwan, Tuamotu-Archipel, West-Pazifik, Westlicher Indischer Ozean 

Meerestiefe:

1 - 20 Meter 

Größe:

1 cm - 2 cm 

Temperatur:

22°C - 28°C 

Futter:

Artemia-Nauplien, Artemia, adult (Salzwasserkrebschen), Detritus, Debris (totes organisches Material), Flohkrebse (Amphipoden, Gammarus), Frostfutter (große Sorten), Frostfutter (kleine Sorten), Lobstereier, Ruderfußkrebse (Copepoden), Würmer (Polychaeten, Annelida, Nematoden), Zooplankton (Tierisches Plankton) 

Aquarium:

~ 50 Liter  

Schwierigkeitsgrad:

Mittel 

Weiterführende Informationen:

Lybia tessellata ist eine im Indopazifik vorkommende Krabbenart. Die Gattung Lybia wird zuweilen mit den Trivialnamen Boxerkrabben oder Pompon-Krabben bezeichnet.

Merkmale:

Die Oberfläche des Rückenpanzers der maximal 2,5 Zentimeter großen Krabbe ist mit einem Muster von rot- oder braun-orangefarbenen Flecken und Linien auf gelblichem Grund markiert. Wie alle Zehnfußkrebse besitzt Lybia tessellata fünf Paar Extremitäten, die seitlich am Körper ansetzen. Sie sind weißlich gefärbt und rotbraun geringelt. Die hinteren vier Paare dienen als Schreitbeine. Auffallend ist das erste Beinpaar; es ist mit Seeanemonen (Actiniaria) besetzt und mit sieben bis elf Zähnen bestückt.

Verbreitung und Lebensraum:

Lybia tessellata kommt im Indopazifik von der Küste Ostafrikas bis nach Neuguinea vor. Sie bevorzugt felsigen oder sandigen Untergrund und ist in Meerestiefen von bis zu 20 Metern zu finden.

Lebensweise:

Lybia tessellata pflückt Seeanemonen von ihrem ursprünglichen harten Untergrund ab und steckt sie an die Spitze des ersten Beinpaares. Sie wirken dadurch wie Boxhandschuhe bzw. mit den Tentakeln wie Pompons der Cheerleader. Die beiden so unterschiedlichen Tierarten bilden zusammen eine Symbiose. Beim Durchstreifen des Wassers bleibt an den Tentakeln Nahrung für die Krabbe haften und wird zum Mund geführt. Auch die Seeanemonen fangen mit den Tentakeln für sie geeignete Nahrung aus dem Wasser. Für die Krabbe ergeben die Seeanemonen noch einen weiteren bedeutenden Vorteil: Fressfeinde werden durch Schläge mit den mit Seeanemonen besetzten Extremitäten vertrieben, da die Tentakel Nesselfäden mit hochwirksamen Giftstoffen enthalten, die für Fressfeinde äußerst schmerzhaft sind.


Viele Arten der Familie Xanthidae können giftig sein, obwohl sie selber über keinen Giftapparat (Giftzähne, Giftstacheln, Giftdrüsen in der Haut) verfügen, der Verzehr dieser Krebse kann sogar für den Menschen tödlich ausgehen. Solche Tiere gelten als passiv-giftig.
Die Gifte der Krabben (Saxitoxin und Tetrodotoxin) werden durch Endobakterien produziert und im Fleisch der Krabbe eingelagert, diese sind hochwirksam und dem Neurotoxinen der Kugelfische ähnlich und genauso tödlich.

Vermehrung:
Viele Krabbenarten können Samen in den Spermatheken speichern (für mind. 18 Monate ist das nachgewiesen). So ist es nicht ungewöhnlich, dass im Aquarium einzeln gehaltene Weibchen plötzlich trächtig werden und den orange-roten Laichballen unter dem Bauch tragen.

Die sich daraus entwickelnden Larven schwimmen frei im Wasser und sind in einem normalen Becken meist nach einem Tag alle gefressen. Zur Aufzucht brauchen sie Licht, eine gewisse Strömung und bestimmtes Futter, sowie am wichtigsten eine konstante Temperatur von um die 25 Grad. Isoliert geht so eine Aufzucht, ist aber viel Arbeit.