Sabella spallanzanii - Schraubensabelle (Mittelmeer)
inkl. MwSt., zzgl. Versand
Kostenloser Versand für Bestellungen aus dem Inland ab 400 €
Lieferzeit 1 - 3 Werktage
Die Schraubensabelle ist im Mittelmeer einheimisch, hat sich jedoch als invasive Art ein viel größeres Verbreitungsgebiet erobert. Sie ist einer der größten Vertreter der Familie der Sabellidae.
Schraubensabellen zählen unserer Erfahrung nach zu den gut haltbaren Mittelmeertieren. Die Haltung entspricht eigentlich derer von tropischen Arten, wie Sabellastarte sp. oder Myxicola sp.
Etwas niedrigere Temperaturen bis etwa 22 Grad schaden natürlich bei der Haltung dieser Röhrenwürmer nicht, auch wenn kurzzeitig auch schonmal bis zu 28 Grad ausgehalten werden. Eine Fütterung mit Plankton und feinem Staubfutter ist für eine langjährige Kultivierung der Schraubensabelle sehr von Vorteil. Bei zu wenig Futter degenerieren die Tiere langsam.
Die Schraubensabelle mag keine zu starke Strömung und darf nicht mit Pinzettfischen und anderen Falterfischen vergesellschaftet werden, da diese gerne an der Tentakelkrone zupfen. Zwar haben Schraubensabellen eine wahnsinnig hohe Selbstheilungskraft und können sowohl abgetrennte Kronen, wie auch Hinterteile in wenigen Tagen bis Wochen ersetzen, dauerhafter Stress durch einen Fressfeind sollte jedoch vermieden werden.
Die Tiere können sehr groß werden. 40 cm sind keine Seltenheit, laut Literatur bis zu 80 cm mit einer Krone von bis zu 20 cm. Es sollte also entsprechend Platz eingeplant werden. Im Aquarium wachsen die Röhrenwürmer allerdings selbst bei optimaler Haltung nur sehr langsam. Hat man also ein kleines Exemplar, reichen auch kleinere Becken für die Haltung dieser Art.
Alles in allem durchaus eine empfehlenswerte Art, sowohl für das Mittelmeerbecken ohne spezielle Kühlung, als auch für ein tropisches Becken, sofern Parameter wie nicht zu starke Strömung und Temperaturen bis 24 Grad Celsius eingehalten werden können.
Information:
Sabella spallanzanii
Schraubensabelle
Kategorie:
Röhrenwürmer
Vorkommen:
Australien, Azoren, Bass-Straße (Meerenge zw. Australien & Tasmanien), Europäische Gewässer, Große Australische Bucht, Invasive Spezies, Marokko, Mittelmeer, Neuseeland, New South Wales (Ost-Australien), Ost-Atlantik, Spanien, Süd-Australien, Tasmanien (Australien), Victoria (Australien), West-Australien
Meereszone:
Subtidal, ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 100 Meter Tiefe
Meerestiefe:
0 - 30 Meter
Größe:
bis zu 70 cm
Temperatur:
14°C - 24°C
Futter:
Bakterien (Bakterioplankton), Filtrierer, Gelöste anorganische Stoffe (z.B. NaCL,CA, Mag, K, I.P), Plankton (pflanzliche und tierische Mikroorganismen)
Schwierigkeitsgrad:
Nur für erfahrene Halter geeignet
Weiterführende Informationen:
Die Schraubensabelle ist ein Filtrierer und ernährt sich vor allem von Zooplankton, Phytoplankton, Bakterien und organischen Schwebstoffe. Der hübsche Röhrenwurm kommt in nährstoffreichen Gewässern an geschützten Orten vor, wo es keine starken Strömungen und wenig Wellengang gibt. Er lebt auf/in weichen Sedimenten oder verankert sich an Felsen, Muschelschalen, Stegen, Pontons oder anderen festen Oberflächen. Sabella spallanzanii kann auf den Rümpfen von festgemachten Booten wachsen, verschmutzt aber normalerweise keine Schiffe, die häufig benutzt werden.
Sabella spallanzanii kann Bakterien bioakkumulieren und hat eine tiefgreifende Wirkung auf die bakterielle Umgebung im Meer. Mikroben bauen sich im Wurm auf und sind in seinem Gewebe in viel höheren Konzentrationen vorhanden als im umgebenden Wasser, was bedeutet, dass der Wurm als Bioindikator verwendet werden kann. Er filtriert Vibrio spp. Bakterien, die für Fische und Schalentiere pathogen sind und beim Menschen lebensmittelbedingte Krankheiten hervorrufen können.
Invasivität:
Der Europäische Röhrenwurm ist ein ziemlich erfolgreicher Organismus, dessen Larven sich leicht an neue Orte ausbreiten können. Als invasive Art und Filtrierer konkurriert er mit einheimischen Arten und mit gezüchteten Austern und Muscheln um Nahrung. Es kann zu einer Verringerung der Population von einheimischen Arten kommen.