Ophiocoma erinaceus - Schwarzer Schlangenstern

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Ophiocoma erinaceus weist eine hauptsächlich schwarze, teiweise variable Färbung  auf, die Unterseite ist teilweise weiß abgesetzt. Schwarze Schlangensterne sind Allesfresser, die sich hauptsächlich pflanzlich ernähren. Sie können gezielt mit Granulat-, Flocken- und Frostfutter gefüttert werden.

Temperaturen bis 29 Grad scheinen ohne Probleme möglich. Die Mundscheibe des Schlangensterns ist mit ca. 20-26 mm angegeben. Inklusive Armen werden sie in der Regel ca. 25 - 30 cm im Durchmesser.


Hinweis:
Wie bei allen Stachelhäutern sollte man darauf achten, dass er beim Einsetzen nicht an die Luft kommt.
Das Anpassen muss (wie bei allen Meerwassertieren) umsichtig und langsam erfolgen. Wir empfehlen bei Wirbellosen stets die Tröpfchen-Methode zum Angleichen!

Information:

Ophiocoma erinaceus
Schwarzer Schlangenstern

Kategorie:
Schlangensterne

Vorkommen:
Hawaii, Indopazifik, Ost-Afrika, Rotes Meer, West-Pazifik

Größe:
bis zu 30 cm

Temperatur:
24°C - 29°C

Futter:
Artemia, adult (Salzwasserkrebschen), Flockenfutter

Aquarium:
~ 100 Liter

Schwierigkeitsgrad:
Einfach


Weiterführende Informationen:

Die Schlangensterne (Ophiuroidea) sind eine Klasse der Stachelhäuter (Echinodermata) und gehören dort zum Unterstamm der Eleutherozoen (Eleutherozoa). 


Merkmale:

Sie sind die nächsten Verwandten der Seesterne und zeichnen sich wie diese durch eine sekundäre, fünfstrahlige Symmetrie aus. Die Zentralscheibe ist sehr klein, die Arme sind von ihr deutlich abgesetzt. Saugnäpfe an den Füßchen fehlen. Die Fortbewegung erfolgt durch das Bewegen der Arme, wodurch sie recht flink werden. Die Tiere sind sehr empfindlich gegen Berührungen, die Arme werden bei Gefahr oft abgeworfen, in der Regel aber wieder regeneriert. Die Nahrung der Schlangensterne besteht aus Detritus, Aufwuchs, Aas oder Plankton (Gorgonenhäupter). Die bilateral-symmetrischen Larven der Schlangensterne werden als Pluteus (Ophiopluteus) bezeichnet und leben planktonisch.

Schlangensterne besitzen weder einen Enddarm noch einen After.

Feindabwehr:

Schlangensterne werden von Fischen, die ihre Nahrung am Meeresgrund suchen, als Beute angesehen. Es geschieht nicht selten, dass dabei einem Schlangenstern ein Arm verloren geht. Dieser wächst jedoch schnell wieder nach. Einige Arten besitzen leuchtende Drüsenzellen an den Dornen ihrer Arme, die einen Lichtschein erzeugen, wenn der Arm abgebissen wird. Dies schreckt die meisten Räuber ab, so dass sie in die Flucht geschlagen werden.

Systematik und Entwicklungsgeschichte:

Die Schlangensterne entwickelten sich bereits im frühen Ordovizium vor ungefähr 500 Mio. Jahren, dennoch sind ihre Überreste verhältnismäßig selten fossil überliefert, denn die filigranen Körper zerbrechen recht leicht.

Manche vielarmige Fossilien dieser Tiere, wie auch bestimmte Fossilien von Seelilien und Haarsternen (Crinoidea), wurden in einer Vergangenheit, als diese versteinerten Formen bei ihren Betrachtern noch Schrecken erregen konnten, als „Medusenhaupt“ bezeichnet. Die meeresbewohnende Medusa aus der griechischen Mythologie ließ durch den bloßen Anblick ihres von Schlangenhaar bedeckten Kopfes Menschen zu Stein werden.

Schlangensterne werden in drei Ordnungen, sechs Unterordnungen und 17 Familien unterteilt, die insgesamt 250 Gattungen und etwa 2000 Arten umfassen. Sie sind damit die artenreichste Klasse der Stachelhäuter.